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04.07.2018 | (rsn) - Das kasachische Astana-Team tritt zur 105. Auflage der Tour mit einer starken dänischen Fraktion an. Im Gesamtklassement soll es der Siebte von 2013 richten, der ebenfalls aus Dänemark stammt.
Rückblick 2017: Eine Tour mit Licht und Schatten. Als Erfolg darf Astana den Etappensieg von Fabio Aru in La Planche des Belles Filles (5. Etappe) und zwei Tage des Italieners im Gelben Trikot (12. und 13. Etappe) verbuchen. Allerdings ging Aru gegen Ende der Rundfahrt die Luft aus, so dass er am Ende noch das Podium verpasste und als Gesamtfünfter in Paris ankam. Auch die Mannschaft offenbarte nicht das Niveau, um ernsthaft ein Gelbes Trikot bei einer Tour verteidigen zu können. Mit Jakob Fuglsang verlor Astana zudem die zweite Option für die Gesamtwertung in Folge eines Sturzes auf der 13. Etappe.
Ausblick 2018: Aru wechselte im Winter zum Team UAE, damit rückt Fuglsang in der Hierarchie zum alleinigen Tour-Kapitän auf. In der Vorbereitung zeigte er sich gut aufgelegt, hielt bei der Tour de Suisse in den Bergen mit Richie Porte (BMC) und Nairo Quintana (Movistar) mit und legte von allen Klassementfahrern das beste Zeitfahren hin – Fuglsang war dabei 26 Sekunden schneller als der Gesamtsieger Porte, hinter dem er schließlich Zweiter wurde. Zwar trat der Däne bislang in seiner Karriere selten als Leader einer dreiwöchigen Landesrundfahrt auf, mit 33 Jahren verfügt Fuglsang jedoch über genügend Erfahrung für diese Aufgabe.
Zuletzt ging er 2013 als Kapitän in die Tour und landete in der Endabrechnung auf Position sieben. Seitdem ist viel passiert, Fuglsang ist als Fahrer gereift und erzielte größere Siege wie im Vorjahr beim Critérium du Dauphiné. Mittlerweile verfügt er über eines der besten Komplettpakete der Rundfahrer und könnte eine der positiven Überraschungen im Klassement der diesjährigen Tour zu werden. Allerdings dürfte Fuglsang einiges an Zeit im Mannschaftszeitfahren einbüßen, denn Astana ist nicht auf einem Level mit Sky, BMC oder Quick-Step Floors einzuordnen.
Fuglsang als Pavé-Spezialist?
Anders sieht es mit Blick auf die gefürchtete Pavé-Etappe nach Roubaix aus. Zumindest sollte den meisten noch sein Par¬force¬ritt während der Tour 2014 über das Kopfsteinpflaster im Gedächtnis sein. Damals düpierte Fuglsang mit seinem Kapitän Vincenzo Nibali die gesamte Klassiker-Elite und beendete die Etappe als Zweiter. Mit Fuglsang umfasst der dänische Block bei Astana gleich vier Fahrer. Magnus Cort Nielsen gibt dabei sein Tour-Debüt und gehört zu den vielen jungen Sprintern, die auf den Spuren von Peter Sagan wandeln und gerade auf hügeligem Terrain ihre Stärken ausspielen. 2016 sicherte sich der 25-Jährige bereits zwei Etappen bei der Vuelta a Espana.
Valgren und Fraile als vielversprechende Etappenjäger Sein Landsmann Jesper Hansen dürfte überwiegend Helferdienste verrichten, während Michael Valgren, diesjähriger Sieger beim Omloop Het Nieuwsblad und Amstel Gold Race, eine Reihe von vielversprechenden Etappenjägern im Aufgebot anführt. Insbesondere die Etappe nach Quimper sowie die Teilstücke durch das Zentralmassiv in der zweiten Tour-Woche dürfte Valgren ins Auge fassen.
Gleiches gilt für den Spanier Omar Fraile, ebenfalls Tour-Debütant, der diese Saison bereits Abschnitte bei der Baskenland-Rundfahrt und der Tour de Romandie gewann. Der erfahrende Dmitriy Gruzdev gilt als Road Captain für die Flachetappen, Tanel Kangert und Luis Leon Sanchez sind für Fuglsang eine wertvolle Unterstützung im Hochgebirge, aber auch als Protagonisten für Fluchtgruppen hoch einzuschätzen. Ein gut gemischtes Aufgebot, mit dem Astana durchaus für Furore bei dieser Tour sorgen kann.
Das Aufgebot: Omar Fraile (ESP), Magnus Cort (DAN), Jesper Hansen (DEN), Michael Valgren (DEN), Dmitriy Gruzdev (KAZ), Luis Leon Sanchez (ESP), Tanel Kangert (EST), Jakob Fuglsang(DEN)
Land: Kasachstan
Hauptsponsor: Samruk-Kazyna
Branche: Kasachische Unternehmensgruppe
Teamchef: Alexander Winokurow
Radausrüster: Argon 18
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