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24.12.2018 | (rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätte man allerdings schon. Auch für den Landauer selbst kam das “Traumjahr 2018“ überraschend.
“Ich hätte niemals erwartet, dass es so erfolgreich wird und dass ich auch innerhalb eines Jahres so einen riesigen Sprung mache“, erklärte Ackermann gegenüber radsport-news.com.
Insgesamt fuhr er 19 Podiumsplatzierungen heraus, darunter neun Siege und sechs davon auf WorldTour-Niveau. “Mit der Saison kann ich mehr als zufrieden sein. Alle Ziele, die ich mir gesetzt habe, habe ich auch erreicht. Das Jahr war einfach Spitze“, kommentierte der 24-Jährige seine reiche Ausbeute.
Ackermann machte schon im Frühjahr auf sich aufmerksam, als er bei der Abu Dhabi Tour, der Handzame Classic, De Panne und dem Scheldeprijs Podiumspositionen herausfuhr. Der Knoten platzte dann endgültig bei der Tour de Romandie, wo Ackermann auf der Schlussetappe seinen ersten Profisieg feierte, und das bei einem Rennen auf WorldTour-Niveau. Der nächste ließ nicht lange warten, als Ackermann Anfang Juni auf der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné die Konkurrenz hinter sich ließ. Eigens für die bergige Tour-Generalprobe hatte er noch Gewicht reduziert, um nicht vorzeitig abgehängt zu werden.
Wichtigster Sieg in London
Bei den Deutschen Meisterschaften von Einhausen bewies Ackermann dann eindrucksvoll, dass auch auf tellerflachem Terrain mit ihm zu rechnen ist. Im Straßenrennen verwies er die gesamte heimische Sprinterelite in die Schranken und sicherte sich den Meistertitel vor John Degenkolb und Max Walscheid. Das für Ackermann größte Highlight folgte dann aber Ende Juli, als er in London den Prudential Ride für sich entscheiden konnte.
“Das war der wichtigste Sieg für mich, da es mein erster im Meistertrikot war und dazu auch mein erster Erfolg bei einem WorldTour-Eintagesrennen. Außerdem kam der Sieg auch am unerwartesten, das Team hat aber einen geilen Job gemacht“, sagte der Sprinter, der danach noch zwei Etappen der Polen-Rundfahrt gewann und somit vier Rennen in Folge für sich entschied.
Weniger gut lief es in den beiden nachfolgenden Rennen. Bei den Hamburger EuroEyes Cyclassics, für die er hoch gehandelt worden war, stürzte Ackermann knapp zwei Kilometer vor dem Ziel und konnte so nicht in die Entscheidung eingreifen. Dadurch war er auch bei der nachfolgenden Deutschland Tour, für die er sich viel vorgenommen hatte, noch etwas angeschlagen und verpasste zum Auftakt als Etappenzweiter in Bonn den erhofften Sieg.
“Da habe ich mich schon riesig geärgert. Ich wollte unbedingt eine Etappe gewinnen. Aber nach dem Sturz in Hamburg war es für den Körper einfach zu viel“, gestand Ackermann ein. Nur eine Woche später kehrte er wieder in die Erfolgsspur zurück und holte sich die Brussels Classic und den GP Fourmies. Seinen letzten Saisonsieg errang Ackermann zum WorldTour-Abschluss bei der Tour of Guangxi, wo er die 2. Etappe zu seinen Gunsten entschied. Zudem wurde er auf weiteren drei Teilstücken jeweils Zweiter.
Saisonstart auf Mallorca, Giro als Highlight
Nach seinem Traumjahr wird Ackermann die Saison 2019 auf Mallorca beginnen. Zu großen Druck will sich der Südpfälzer bei der dortigen Challenge aber nicht machen. “Ich denke, ich gehe es relativ locker an. Die letzte Saison war lang. Deshalb sind die Erwartungen nicht zu groß. Aber ein Rennen werde ich wohl schon auf Sieg fahren“, erklärte er. Dabei helfen sollen auch die Erfahrungen aus 2018. “Ich habe den Flow mitgenommen, bin sehr motiviert und ich merke, dass etwas hängen geblieben ist“, erklärte Ackermann, der zudem mit dem Giro d`Italia seine erste GrandTour bestreiten wird.
“Ich habe noch keine Erfahrungen mit dem Giro, will dort aber in Form sein und um die Siege mitfahren. Mein Ziel ist es jedenfalls, meine starke Saison 2018 nun mit einem GrandTour-Etappensieg zu toppen“, kündigte er an.
Der Deutsche Meister will sich in der kommenden Saison aber nicht nur auf die Italien-Rundfahrt konzentrieren. "Als Sprinter muss es das Ziel sein, dass man das ganze Jahr über ein gewisses Level hat und immer wieder in den Rennen vorne mitfahren kann. Ich will das ganze Jahr über da sein“, so Ackermann, der unlängst seinen Vertrag bei Bora-hansgrohe bis Ende 2021 verlängert hat.
Gedanken darüber, die Mannschaft von Manager Ralph Denk zu verlassen, habe er sich nicht gemacht. “Ich fühle mich im Team richtig wohl und die Entwicklung steht ganz klar im Vordergrund, ich bin noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung, das Team unterstützt mich super und ich freue mich sehr, dass es weitergeht“, sagte Ackermann.
(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.
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