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02.03.2019 | (rsn) - Beim Beginn in die belgische Klassikersaison ließ Bora - hansgrohe wie im Vorjahr sein bestes Pferd im Stall. Statt des dreimaligen Weltmeisters Peter Sagan, der in Gent nicht am Start stand, durften sich dessen Edelhelfer beim Omloop Het Nieuwsblad hervortun – mit zufriedenstellendem Ergebnis, wie der Sportliche Leiter Steffen Radochla gegenüber radsport-news im Ziel des Klassikers in Ninove befand: “Das Rennen verlief ordentlich für uns, vor allem der sechste Platz von Jempy Drucker ist ein Topresultat. Damit sind unsere Ziele für den Auftakt erreicht worden“.
Der luxemburgische Neuzugang überzeugte bei seinem ersten Einsatz für die deutsche Equipe auf bevorzugtem Terrain, erwischte mehrfach die richtigen Gruppen und gewann am Ende 28 Sekunden hinter Sieger Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step) den Sprint der zweiten Verfolgergruppe. “Ich hätte lieber um den Sieg gesprintet, aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Drucker, der zur Weihnachtszeit zwei Wochen der Vorbereitung durch einen Schlüsselbeinbruch verloren hatte. Entsprechend zufrieden zeigte er sich mit seiner Form.
Neben dem 32-jährigen Drucker zeigte sich mit Daniel Oss ein weiterer von Sagans wichtigsten Helfern für die kommende Klassikerkampagne gut gerüstet. Während die Bora-Strategie Drucker für eine Sprintentscheidung vorsah, bekam Oss die Freiheiten, um in Gruppen zu gehen – und fand sich nach dem Anstieg hinauf zur Berendries 31 Kilometer vor dem Ziel in vielversprechender Gesellschaft um Stybar, Greg Van Avermaet (Team CCC), Tim Wellens (Lotto Soudal), Dylan Teuns (Bahrain - Merida) und Alexey Lutsenko (Astana) wieder.
Doch während seine fünf Begleiter später den Sieg unter sich ausmachen sollten, verlor der Italiener im Anstieg zur berüchtigten Mauer von Geraardsbergen auf den letzten 16 Kilometern den Kontakt. “Wenn man sieht, wer da seine Begleiter waren, ist das überhaupt nicht schlimm. Das kann passieren“, sagte Radochla und bestätigte später, dass Oss durch Krämpfe behindert wurde. “Als er eingeholt wurde, hat er trotzdem sofort wieder auf Tempobolzer umgeschaltet und versucht, das Loch für Drucker nach vorne wieder zu schließen. Die Spitzengruppe war aber einfach zu stark", ergänzte der Sportliche Leiter. Oss beendete das Rennen mit 30 Sekunden Rückstand auf Platz 21.
Weit mehr Hoffnungen am Eröffnungswochenende der belgischen Radsaison setzte die Equipe aus dem bayerischen Raublingen ursprünglich jedoch auf Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag, ein Rennen, das traditionell den Sprintern entgegenkommt – und damit hohe Erfolgschancen für Pascal Ackermann mitbringt.
Doch ein Start des Deutschen Meisters scheint jetzt fraglich. Kurz nach dem Rennen konnte Radochla nur mitteilen, dass Ackermann während des Omloop Het Nieuwsblad zu Fall gekommen war. Später bestätigte das Team, dass sich der 24-Jährige bei dem Sturz in der ersten Rennhälfte Prellungen, Abschürfungen und eine Schwellung am Knie zuzog. Sein Start bei Kuurne-Brüssel-Kuurne soll sich erst am Sonntag entscheiden.
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