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29.03.2019 | (rsn) - Die heiligen Wochen sind in vollem Gange und am Freitag steht in Flandern der nächste Höhepunkt an: der E3 Preis, inzwischen E3 BinckBank Classic genannt, oder auch die "kleine Ronde". Von allen belgischen Klassikern im Vorfeld der großen Flandern-Rundfahrt ist das Rennen mit Start und Ziel in Harelbeke jenes, das der berühmten Ronde van Vlaanderen in Sachen Renncharakter und Streckenführung am nächsten kommt. Zwar fällt die Entscheidung hier nicht an Oude Kwaremont und Paterberg, sondern am Tiegemberg oder anschließend auf dem 20 Kilometer langen Flachstück zum Ziel. Doch das berüchtigte, finale Doppel der Flandern-Rundfahrt spielt in umgekehrter Reihenfolge auch beim E3 eine wichtige Rolle.
Angesichts des ähnlichen Parcours' und der neun Tage Abstand zur Flandern-Rundfahrt ist der E3 BinckBank Classic für die Ronde-Favoriten die große Generalprobe - mehr noch als das eher auf Sprinter ausgelegte Gent-Wevelgem am Sonntag. Im vergangenen Jahr etwa gewann Niki Terpstra in Harelbeke, bevor er neun Tage später auch in Oudenaarde triumphierte.
Die Strecke: Sowohl Start als auch Ziel des E3 BinckBank Classic befinden sich in Harelbeke im Stasegemsesteenweg, und von dort führt der Kurs zunächst recht gemäßigt nach Osten nach Oudenaarde sowie Zottegem, um dann südlich in Richtung Geraardsbergen zu drehen. Dort geht es jedoch nicht über die berühmte Kapelmuur, sondern direkt weiter gen Westen nach Ronse, wo nach etwa halber Renndistanz die Jagd über die Hellinge richtig Fahrt aufnimmt.
Zwölf der insgesamt 15 Anstiege warten in der zweiten Rennhälfte, darunter harte Brocken wie Kortekeer (1 km, 6,4%, max. 17%), Taaienberg (0,65 km, 9,5%, max. 18%), Kapelberg (0,75 km, 7,1%, max. 14%) und Paterberg (0,4 km, 12,9%, max. 20%) sowie Oude Kwaremont (2,2 km, 4%, max. 11,6%) beziehungsweise schließlich Karnemelbeekstraat (1,53 km, 4,9%, max. 14%) und Tiegemberg (1 km, 5,6%, max. 9%). Die letzten 20 Kilometer führen dann überwiegend flach dem Ziel entgegen.
Die Favoriten: Niki Terpstra trägt die 1 des Titelverteidigers auf dem Trikot seines neuen Teams Direct Energie und gehört sicher zu den großen Favoriten. Der Niederländer präsentierte sich in diesem Frühjahr bereits sehr stark und angriffslustig, was beim E3 Classic helfen wird. Doch die Konkurrenz ist gewohnt stark, und gerade nach seinen zweiten Plätzen auf der schweren Schlussetappe von Paris-Nizza in Nizza sowie bei Mailand-Sanremo halten viele Oliver Naesen (Ag2r La Mondiale) für den Siegkandidat Nummer eins - auch unter den flämischen Fans in den Radsport-Cafés vor Ort.
Hoch im Kurs stehen aber natürlich auch, wie immer, Peter Sagan (Bora - hansgrohe) und Greg Van Avermaet (CCC) sowie Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und das Deceuninck - Quick-Step-Trio, Philippe Gilbert, Zdenek Stybar und Yves Lampaert (Deceuninck - Quick-Step). Aus deutschsprachiger Sicht ist vor allem auf John Degenkolb (Trek - Segafredo) und Nils Politt (Katusha - Alpecin) zu achten. Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel und sein Team Corendon - Circus stehen nicht am Start.
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