Deceuninck - Quick-Step in die Defensive gedrängt

Gent-Wevelgem war ein Weckruf für die Flandern-Rundfahrt

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Fast nur in der Verfolgergruppe ganz vorne zu finden: Deceuninck - Quick-Step beim 81. Gent-Wevelgem | Foto: Cor Vos

01.04.2019  |  (rsn) - Nachdem Deceuninck - Quick-Step bisher alle bedeutenden Eintagesrennen der Saison zu seinen Gunsten entscheiden konnte, ging das  belgische Team am Sonntag bei Gent-Wevelgem leer aus. Mit Elia Viviani überquerte der beste Fahrer der Mannschaft von Patrick Levefere erst als Neunzehnter in Wevelgem den Zielstrich.

Da nicht nur das Ergebnis nicht stimmte, sondern die Männer in den blauen Trikots auch im beinahe gesamten Verlauf des 252 Kilometer langen Kopfsteinpflasterrennens hinter der Musik herfuhren, sprach der Sportliche Leiter Wilfried Peters gegenüber Het Laatste Nieuws von einem "Weckruf vor der Flandern-Rundfahrt."

Schon in der prominent besetzten Ausreißergruppe des Tages um Peter Sagan (Bora - hansgrohe), Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und John Degenkolb (Trek - Segafredo) war Deceuninck - Quick Step nur mit Tim Declerq vertreten. Der Belgier ist ein grundsolider Helfer, aber alles andere als ein Siegfahrer. Seine Teamkollegen sahen sich im Feld zur Nachführarbeit gezwungen und mussten dabei viel investieren - zu viel, wie sich herausstellte. Auch Kapitän Viviani sprintete am Ende des extrem schnell gefahrenen Rennens quasi auf dem Zahnfleisch.

Nach dem enttäuschenden Ergebniss waren die Deceuninck-Quick-Step-Stars aber weit von Panik entfernt. "Nur weil wir ein schlechtes Rennen fahren, heißt es nicht, dass jetzt alles in sich zusammenfällt", meinte etwa der Belgische Meister Yves Lampaert. Auch Teamchef Lefevere sah es ähnlich, wählte allerdings deutlich deftigere Worte. "Die anderen Teams denken sich eben auch: `Das ganze Jahr packen sie (Deceuninck - Quick-Step, d. Red) uns an den Eiern, nun sind wir dran`", so der Belgier, der zugab, dass sein Team mit der  Situation nicht umzugehen wusste. "So einen Rennverlauf waren wir nicht gewohnt", gestand Levefere ein.

Sportdirektor Peters machte vor allem das Zögern seiner Fahrer, als sich die Sagan-Gruppe bildete, dafür verantwortlich, dass am Ende nichts Zählbares heraus sprang. "Wenn es auf die Kante geht, dann muss man mitgehen, sonst hat man das Nachsehen und fährt den ganzen Tag diesem Moment hinterher."

Diese Erfahrung hat Deceuninck - Quick-Step nun bei Gent-Wevelgem machen müssen. "Es soll aber eine einmalige Erfahrung bleiben", schloss Peters.

 

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