Vorschau 43. Tour of the Alps

Froome und Nibali die Stars im Kletterparadies

Von Peter Maurer

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Die Protagonisten der Tour of the Alps: Chris Froome und Vincenzo Nibali | Foto: Cor Vos

21.04.2019  |  (rsn) – In Kufstein beginnt am Montag die 3. Austragung der Tour of the Alps (2.HC), welche in diesem Jahr ganz im Zeichen des Duells der besten Rundfahrer der letzten Jahre steht: Christopher Froome (Sky) gegen Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida). Der in Kenia geborene Brite und der Sizilianer sind die Zugpferde der Rundfahrt, die durch die drei Euregio-Länder Tirol, Südtirol und Trentino führt. Insgesamt sind 13.600 Höhenmeter auf den 711 Kilometern zu absolvieren.

Damit behält die Rundfahrt ihren kurzen, aber äußerst knackigen Etappencharme. Die Routenführung präsentiert sich auch sehr zuschauerfreundlich, sowohl in den Start- als auch Zielorten, denn nach den Abfahrten und vor den Ankünften sind zumeist Schleifen in der näheren Umgebung geplant. So bekommen die Fans vor Ort die Fahrer gleich doppelt zu sehen.

Abseits der beiden einzig aktiven Gewinner der drei GrandTours ist das Feld aber eher dünn besetzt. Fünf WorldTeams sind mit AG2R La Mondiale, Astana, Bahrain – Merida, Bora – hansgrohe und dem Team Sky am Start. Neun Mannschaften mit dem Status ProKontinental sowie fünf Kontinentalmannschaften und eine italienische Nationalauswahl komplettieren das Starterfeld.

Die Favoriten:

Während Froome schon im letzten Jahr das Rennen auf seinem Programm hatte, damals bereitete sich der Brite auf den Giro d’Italia vor, den er einen Monat später dann gewann, ist Nibali das erste Mal seit drei Jahren wieder am Start dabei. Damals war es aber noch das Vorgängerrennen, hieß Giro del Trentino und wurde vom Hai aus Messina zweimal gewonnen. Mit einem dritten Erfolg könnte der 34-Jährige zu Rekordsieger Damiano Cunego aufschließen.

Allerdings werden die beiden wohl nicht um jeden Willen um den Gesamtsieg mitkämpfen. Denn Nibali hat am Sonntag nach der Tour of the Alps noch seinen Start beim vierten Monument des Jahres, Lüttich-Bastogne-Lüttich, im Hinterkopf und wird nicht alle seine Körner in Österreich und Italien verschießen. Für seinen britischen Kontrahenten lief die Saison alles andere als gewünscht. Zwei Rundfahrten und zwei Stürze, - zumindest blieb Froome von schwereren Verletzungen verschont - , sind die Bilanz des Leaders der Sky-Mannschaft.

Beide bringen einen starken Kader mit nach Kufstein – Nibali etwa hat Damiano Caruso und Hermann Pernsteiner an seiner Seite, Froome wird von Pavel Sivakov und Kenny Elissonde unterstützt. Sie werden mit dem Polen Rafal Majka (Bora – hansgrohe), dem Russen Aleksander Vlasov (Gazprom - Rusvelo) oder dem Spanier Pello Bilbao (Astana) gute Gegner finden. Gespannt sein darf man auf das französische Duo Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) und Élie Gesbert (Arkea – Samsic). Alle fünf Etappen sind mit Bergen gespickt, also wird es wohl kaum zum Sprint eines größeren Feldes kommen. Trotzdem nutzt Deutschlands Topsprinter Pascal Ackermann die Möglichkeit zur Giro-Vorbereitung bei der Tour of the Alps.

Die Strecke:

Der Eröffnungstag führt das Fahrerfeld mehrmals rund um Kufstein. Im letzten Jahr war hier der Start der Straßenradweltmeisterschaften, nun steht die Festungsstadt wieder im Zeichen des internationalen Radsports. Auf der zweiten Etappe geht es dann über den Brenner nach Italien. Dort wartet das Dach der Rundfahrt, der 2.094 Meter hohe Jaufenpass, dessen Abfahrt durch das Passeiertal nach Meran führt.

Der dritte Tagesabschnitt führt in die Nähe von Trient. Oberhalb der Universitätsstadt liegt das malerische Baselga di Pine, welches das Ziel auf knapp 1.000 Meter Seehöhe beherbergt. Von dort aus führt die dritte Etappe in die Heimat von Maurizo Fondriest und Letizia Paternoster nach Cles. Mit dem Forcanella di Brez und dem Passo Predaia warten zwei mittelschwere Alpenpässe auf dem Weg.

Der finale Tag beginnt kulinarisch mit den Weinorten Tramin und Kaltern. Allerdings werden die Fahrer wohl wenig Zeit dafür haben, denn rund um den Zielort Bozen warten steile und enge Straßen hinauf nach Klobenstein und Salten. Nach der finalen Abfahrt wird in der Landeshauptstadt Südtirols der Gesamtsieger ermittelt.

Etappen:
22/04/2019 1. Etappe Kufstein – Kufstein 144 km
23/04/2019 2. Etappe Reith im Alpbachtal – Schenna 178,7 km
24/04/2019 3. Etappe Salurn – Baselga di Pinè 106,3 km
25/04/2019 4. Etappe Baselga di Pinè – Cles 134 km
26/04/2019 5. Etappe Kaltern – Bozen 147,8 km

Teams:
WorldTour (5): Bahrain – Merida, Bora – hansgrohe, Astana, AG2R La Mondiale, Sky
ProContinental (9): Gazprom – RusVelo, Arkea – Samsic, Nippo Vini Fantini, Manzana – Postobon, Androni Gioccatoli, Caja Rural, Bardiani – CSF, Euskadi – Murias, Neri Sottoli – Selle Italia – KTM
Continental (5): Vorarlberg – Santic, Tirol KTM Cycling Team, Team Colpack, Felbermayr – Simplon – Wels, Giotti Victoria
Nationalteams (1): Italienische Nationalmannschaft

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