Podiumsplatz bei Eschborn-Frankfurt dennoch das Ziel

Sieberg: “Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle“

Von Christoph Adamietz

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Marcel Sieberg (Bahrain - Merida) | Foto: Cor Vos

30.04.2019  |  (rsn) – Hinter Bora – hansgrohe stellt Bahrain – Merida mit Phil Bauhaus und Marcel Sieberg das größte Kontingent an deutschen Statern bei Eschborn – Frankfurt. Dazu kommt noch der lange Zeit unter deutscher Flagge fahrende Australier Heinrich Haussler.

Doch nicht nur wegen der deutschen Fraktion hat sich Bahrain - Merida für das hessische WorldTour-Eintagesrennen am Mittwoch einiges vorgenommen. Denn neben Sprinter Bauhaus hat man mit dem Slowenen Matej Mohoric und dem Belgier Dylan Teuns noch zwei weitere heiße Eisen im Feuer, die in den Kampf um eine Spitzenplatzierung eingreifen können. 

“Ich hoffe, dass einer von den drei Jungs ein Ergebnis holen kann. Wir haben eine gute Mannschaft am Start, ich sehe uns aber nicht in der Favoritenrolle“, sagte das 37-jährige Geburstagskind Marcel Sieberg am Dienstag zu radsport-news.com. 

“Matej und Dylan kommen von den Ardennen-Klassikern und werden fit und motiviert sein an den Anstiegen. Auch Phil ist gut drauf“, berichtete der langjährige Lotto-Profi. Hinter seiner Form steht indes noch ein Fragezeichen. Denn schon vor Paris-Roubaix Mitte des Monats kränkelte der Allrounder und musste anschließend eine Woche mit einer Bronchitis unter Antibiotika-Einnahme aussetzen. “Frisch und erholt würde ich also nicht sagen“, so Sieberg auf die Frage, wie es ihm nach der zweiwöchigen Rennpause nun gehe. Nach Frankfurt bestreitet er noch die Kalifornien-Rundfahrt, dann stehe eine etwas längere Pause an.

"Wenn die Ardennen-Spezialisten loslegen, muss man sehen was übrig bleibt"

Bei Eschborn-Frankfurt, das er zuletzt 2017 bestritt, also nicht im Vorjahr, als die Strecke gegenüber den Vorjahren deutlich verschärft wurde, erwartet Sieberg durch die Verkürzung des Rennens nicht unbedingt einen Vorteil für die Sprinter. “Entschärft ist das Rennen immer noch nicht. Wir haben immer noch über 3.000 Höhenmeter. Nur weil es kürzer ist, heißt es nicht, dass es auch zum Sprint kommt“, meinte er.

Entscheidend wird dabei vor allem der vier Mal zu befahrende Mammolshainer Stich sein. Davon wird Bahrain – Merida auch die Teamtaktik abhängig machen. “Man muss sehen, wie die Jungs dort hochfahren. Der eine oder andere wird uns am Berg schon ärgern wollen. Wir versuchen so lange wie möglich dabei zu bleiben, oder eben danach wieder zurückkommen. Aber wenn die richtigen Ardennen-Spezialisten loslegen, dann muss man sehen, was da noch übrig bleibt.“

Sollte Bauhaus es mit den Besten nach Frankfurt schaffen, so traut ihm sein deutscher Teamkollege einen Platz auf dem Podium zu. “Und Matej kann aus einer kleinen Gruppe auch aufs Podest fahren. Eine solche Platzierung wird unser Ziel sein“, so Sieberg abschließend.

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