--> -->
15.05.2019 | (rsn) - Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hat sich am fünften Tag des 102. Giro d’Italia weder vom Dauerregen noch vom Schlenker eines Konkurrenten aus dem Tritt bringen. Der Deutsche Meister zeigte sich davon unbeeindruckt und sprintete auf den letzten Metern der 140 Kilometer langen Etappe von Frascati nach Terracina noch an Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates) vorbei zu seinem zweiten Tageserfolg, mit dem er zudem seine Führung in der Punktewertung festigte.
Mit etwas deutlicherem Abstand wurde der Franzose Arnaud Demare (Groupama - FDJ) Dritter, gefolgt vom Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal) und dem Italiener Matteo Moschetti (Trek - Segafredo).
“Es war ein doppelter Sprint für mich, da ich noch einmal rausnehmen musste. Gaviria war dann der perfekte Leadout für mich“, sagte der 25-jährige Ackermann, der im Ziel mit seinen Teamkollegen ausgelassen seinen zweiten Triumph feierte.
"Der Sprint war wirklich gefährlich, die ganze Etappe war gefährlich. In den Abfahrten konnte man wegen des Wassers nicht viel sehen und zum Glück ist niemand gestürzt.“ An Ackermanns sechstem Saisonsieg hatte auch Rüdiger Selig seinen Anteil hatte "Es war eine verrückte Etappe heute. Am Ende haben wir es wieder geschafft“, sagte der Leipziger, der den GrandTour-Debütanten auf der Zielgerade an Gavirias Hinterrad brachte.
Da die Jury aus Sicherheitsgründen die Zeiten für die Gesamtwertung bereits bei der ersten Zieldurchfahrt knapp zehn Kilometer vor dem Ziel nahm, konnten die Klassementfahrer die Schlussrunde entspannt in Angriff nehmen. “Für die Gesamtwertung war das Ende entspannter, aber das hat bei den Sprintteams nichts verändert“, kommentierte Selig die Entscheidung.
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) behauptete im Dauerregen ein weiteres Mal sein Rosa Trikot und führt das Gesamtklassement unverändert mit 35 Sekunden Vorsprung auf den Briten Simon Yates (Mitchelton - Scott) an. Dritter bleibt der Italiener Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida / +0:39). Auch an der Spitze der Sonderwertungen gab es keine Änderungen.
So lief das Rennen:
Nach drei Etappen über die Distanz von jeweils mehr als 200 Kilometern konnten die Fahrer am Mittwoch zumindest beim Blick auf das Profil aufatmen: Auf dem Programm standen 140 Kilometer, die, abgesehen von zwei nicht-kategorisierten Anstiegen gleich zu Beginn und einer Bergwertung der 4. Kategorie 50 Kilometer vor dem Ziel, über flaches Terrain gen Süden ans Thyrrenische Meer führten.
Doch auf die Sonne warteten die Profis vergeblich. Im strömenden Regen stieg zunächst Tom Dumoulin (Sunweb) wegen starker Schmerzen in seinem lädierten Knie bereits in der neutralisierten Phase vom Rad, nachdem Kristijan Koren (Bahrain - Merida) gar nicht erst angetreten war. Der Slowene wurde wegen seiner angeblichen Verwicklung in die “Operation Aderlass“ suspendiert, womit Vincenzo Nibali ein routinierter Helfer fehlen wird.
Sofort nach der Freigabe des Rennens zogen Giulio Ciccone (Trek - Segafredo), Louis Vervaeke (Sunweb), Umberto Orsini, Enrico Barbin (beide Bardiani - CSF), Ivan Santaromita (Nippo Vini Fantini - Faizane) sowie Miguel Florez (Androni Giocattoli -Sidermec) im acht Kilometer langen und fünf Prozent ersten Anstieg des Tages davon. Der allerdings war nicht kategorisiert.
Möglicherweise bemerkte Ciccone seinen Irrtum erst, nachdem er seinen Platz in der Gruppe gefunden hatte, Jedenfalls ließ sich der Träger des Bergtrikots nach nur wenigen Kilometern wieder ins Feld zurückfallen, in dem zunächst Jumbo - Visma den Rückstand auf nicht mehr als 2:20 Minuten anwachsen ließ.
Schon früh beteiligten sich wieder die Sprintermannschaften an der Nachführarbeit, darunter auch wieder Bora - hansgrohe. Barbin gewann beide Sprintwertungen bei Rennmitte, aus dem Feld heraus sicherte sich Ackermann am ersten Sprint noch drei Zähler für die Punktewertung.
Angesichts des beständigen Schmuddelwetters und der vergangenen Strapazen ließen es die Fahrer lange Zeit ruhig angehen. Für Tempo sorgte Vervaeke dann im Anstieg nach Sezze, in dem der Belgier, der nach dem Ausfall seines Kapitäns freie Fahrt erhalten hatte, schon früh seine Begleiter stehen ließ, um sich 53 Kilometer vor dem Ziel an der Bergwertung der 4. Kategorie drei Zähler zu holen. Das von Ackermanns Helfern angeführte Feld folgte mit 1:40 Minuten Rückstand und erhöhte am Ende der Abfahrt das Tempo, um zunächst Vervaekes ehemalige Begleiter und schließlich bereits 23 Kilometer vor dem Ziel auch den letzten der Ausreißer des Tages zu stellen.
Angesichts der Witterungsbedingungen beschloss die Jury in Abstimmung mit den Teams, die Zeiten für das Gesamtklassement bei der ersten Zieldurchfahrt eingangs des 9,2 Kilometer langen Rundkurses zu nehmen, weshalb die Klassementfahrer frühzeitig durchatmen konnten. Jumbo - Visma führte das geschlossene Feld bei unverändert prasselndem Regen auf die Schlussrunde, wo dann Bora - hansgrohe, Lotto Soudal und Israel Cycling Academy die Spitze übernahmen.
Das Feld kam auf nassen Straßen sturzfrei durch die kurvige Passage, ehe es auf den letzten vier Kilometern über breite Straßen in Richtung Ziel ging. Nach der letzten Kurve 1,4 Kilometer vor dem Ziel jagte das Feld in breiter Formation auf den Schlusskilometer, ehe auf den letzten 500 Metern zwei Helfer von Viviani an die Spitze gingen. Doch der Italienische Meister war an diesem nassen und kühlen Tag nicht in der Lage, die Vorbereitung in einen Sieg umzumünzen.
Stattdessen eröffnete Gaviria mit Ackermann an seinem Hinterrad den Sprint, den der Deutsche kurz unterbrechen musste, als Demares Anfahrer Jacopo Guarnieri eine Welle fuhr. Ackermann trat nochmals an, kämpfte sich an den Südamerikaner heran und schnappte auf den letzten Metern an Gaviria den Etappensieg noch vor der Nase weg.
(rsn) - Nach 60 Renntagen beendete Paul Martens vor drei Wochen beim belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche ein Radsportjahr, in dem er sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt ha
01.08.2019Sieg in der Wallonie: Cimolai kämpft sich aus Lebenskrise(rsn) - Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) hat sich aus einer Lebenskrise gekämpft und ist bei der Tour de Wallonie (2.HC) auch sportlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Italiener
10.07.2019Dumoulins Knieverletzung schlimmer als gedacht(rsn) - Tom Dumoulins Knieverletzung, die ihn beim Giro d`Italia zum Ausstieg und auch zur Absage der Tour de France zwang, ist schlimmer als befürchtet. Wie die niederländische Zeitung De Telegraa
05.06.2019Wird Lopez für Schlag gegen Zuschauer doch noch bestraft?(rsn) - Im laufenden Giro d´Italia entging Miguel Angel Lopez (Astana) einer Strafe, als er im letzten Anstieg der Italien-Rundfahrt von einem Zuschauer zu Boden gerissen worden war und diesen deshal
04.06.2019Giro d´Italia 2019: Analyse, Tops & Flops(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportpodcast.de werfen Malte Asmus, Eric Gutglück und Marc Winninghoff einen Blick zurück auf den 102. Giro d’Italia, der mit dem über
04.06.2019Martens: “Movistar hatte immer alles unter Kontrolle“(rsn) - Zum erhofften Gesamtsieg hat es nicht gereicht, aber Jumbo - Visma scheint auch mit dem dritten Platz von Primoz Roglic beim Giro d’Italia zufrieden zu sein. Routinier Paul Martens etwa, der
04.06.2019Bora - hansgrohe kehrt mit vielen Lorbeeren vom Giro zurück(rsn) - Mit drei Etappensiegen, dem Maglia Ciclamino sowie einem sechsten Gesamtrang kehrte das deutsche Team Bora - hansgrohe vom 102. Giro d’Italia zurück. Zudem erreichten alle acht Fahrer am
03.06.2019Startet der Giro 2020 im Zwift-Stil?(rsn) - Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach der Giro d’Italia 2020 mit einem “virtuellen Zeitfahren“, vergleichbar den Zwift-Wettbewerben, beginnen könnte. Möglicherweise handelt es
03.06.2019Gazzetta: Team Ineos will Carapaz´ Gehalt verzehnfachen(rsn) – Mit Chris Froome und Geraint Thomas hat das Team Ineos die Tour-Sieger der vergangenen vier Jahre in seinen Reihen. Dazu kommen mit den aufstrebenden Egan Bernal und Pavel Sivakov zwei Talen
03.06.2019Cipollini: “Ackermann ist der perfekte Athlet“(rsn) - Mario Cipollini hält Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) nach dessen Auftritt beim 102. Giro d’Italia für einen potenziellen Mailand-Sanremo-Gewinner. "Ackermann ist der perfekte Athlet un
03.06.2019Roglic empfindet seinen dritten Platz wie einen Sieg(rsn) - Nach einer grandiosen ersten Giro-Hälfte mit den Siegen in den beiden Zeitfahren und vier Tagen im Rosa Trikot lief bei Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seit der 15. Etappe mit dem schlecht orga
03.06.2019Nibali: “Ich habe nichts zu bereuen“(rsn) - Zwar machte Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) im abschließenden Zeitfahren des 102. Giro d’Italia nochmals deutlich Boden gegenüber Richard Carapaz (Movistar) gut. Die 49 Sekunden, die de
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den