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28.05.2019 | (rsn) - Nach Apennin kommt Adamello, zumindest im kleinen Giro-ABC von Giulio Ciccone. Vor drei Jahren gewann der mittlerweile 24-Jährige aus dem US-amerikanischen Rennstall Trek – Segafredo seine erste Etappe beim Giro d’Italia, als drittjüngster Profi nach Fausto Coppi und Luigi Marchisio. Nur drei Siege konnte Ciccone seitdem erringen, doch der Weg des Kletterers aus den Abruzzen führte in diesem Jahr in die WorldTour und nach etlichen Tagen in Fluchtgruppen nun auch schließlich zum nächsten Coup - und zwar auf der über den Mortirolo führenden 16. Etappe.
Es war allerdings ein Sieg, den er sich hart erkämpfen musste. Zwar wurde der als Königsetappe vorgesehene Abschnitt aufgrund des schlechten Wetters um den Gaviapass verkürzt, trotzdem hatten die Fahrer keinen einfacheren Tag im Schatten der Adamello-Gruppe. Denn die Berge waren wolkenverhangen und die Temperaturen erreichten nur selten den zweistelligen Bereich. Gemeinsam mit einer Ausreißergruppe erreichte Ciccone den mythischen Mortirolo-Anstieg, der seit 1990 im Programm der Italien-Rundfahrt steht.
"Die Etappe war hart, auch wegen der Witterungsbedingungen. In den Hagelschauer sind wir zum Glück nicht gekommen. Letztlich war ich froh, dass wir nicht über den Gavia mussten. Das war eine gute Entscheidung", erzählte der Italiener bei der Pressekonferenz nach seinem zweiten Karriereetappenerfolg. Im Sprint gegen seinen einzig verbliebenen Kontrahenten aus der Ausreißergruppe, den Tschechen Jan Hirt (Astana), gelang ihm der Triumph in Ponte di Legno.
Nachdem Ciccone schon an den ersten beiden Bergen Punkte gesammelt hatte, tat er dies auch am Mortirolo, um seinen Vorsprung weiter auszubauen. Dabei machte der aus Chieti stammende Ciccone aber fast einen fatalen Fehler. Er warf die Regenjacke seinem Betreuer zurück: "Ich wollte mich nicht in den langen Ärmeln verheddern". Um nicht gänzlich auszukühlen, griff er auf einen alten Trick zurück und schnappte sich eine Zeitung von einem Zuseher, die er sich unter das Trikot stopfte. "Ich weiß nicht, was es für eine Zeitung war, aber sie war gratis und sie hat geholfen“, witzelte er im Ziel, nachdem ihm zuvor auf der Etappe aber wenig nach Scherzen zumute war.
Wort- und Taktikgefecht an Hirt, aber Ciccone gewinnt die Etappe
Frierend erreichte er mit Hirt an seinem Hinterrad die Schnellstraße, die nach der Abfahrt vom Mortirolo das Feld nach Ponte di Legno führte. Als ob die Kälte nicht schon genug gewesen wäre, so brachte ihn dann auch noch sein Fluchtgefährte in Rage. Denn der Tscheche verweigerte die Führungsarbeit, da knapp vier Minuten dahinter sein Kapitän Miguel Angel Lopez und Pello Bilbao folgten.
Heftige Diskussionen folgten an der Spitze, zunächst versuchte Ciccone seinen Kollegen zur Mitarbeit zu überreden, es folgte dann ein Gespräch vom Sportlichen Leiter von Trek – Segafredo, Adriano Baffi, der sich mit dem Betreuerauto neben die beiden setzten. Nachdem dann auch die Astana-Betreuer sich einschalteten und es zu keiner Lösung kam, versuchte Ciccone es mit Attacken. Diese konnte Hirt auf dem nicht so schwierigen Terrain aber locker kontern, worauf die nächsten Diskussionen und Angriffe nur kurz auf sich warten ließen.
Nachdem aber das Astana-Duo dahinter von der Gruppe rund um das Rosa Trikot wieder gestellt war und diese nicht merklich an die beiden Ausreißer rangekommen waren, bekam wenige Kilometer vor dem Ziel auch Hirt Grünes Licht zur Mitarbeit. Nun wechselte sich der sich mit dem Mal von Wut, mal vor Kälte bebenden Ciccone ab, der schließlich im Zielsprint das bessere Ende für sich hatte.
Jubelnd riss er seine beiden Hände in die Luft, stieß einen lauten Schrei aus und warf sogar die Radbrille noch ins Publikum. "Ich habe drei Jahre auf diesen Etappensieg gewartet", freute sich Ciccone, der in der Bergwertung nun 163 Zähler vor seinem ersten Verfolger, dem Gesamtführenden Richard Carapaz (Movistar) liegt. "Es hat mich mit großem Stolz erfüllt, im Blauen Trikot als erster über den Mortirolo zu fahren. Als Kind habe ich immer den ganzen Tag Giro geschaut, wenn es über den Mortirolo ging und jetzt war ich selbst ein Protagonist. Das ist einfach nur großartig", strahlte der bibbernde Sieger des Tages
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