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14.06.2019 | (rsn) – Den deutschen Kontinental- und Bundesliga-Teams steht ein wichtiges und wegweisendes Wochenende bevor. Zunächst trägt die U23 am Samstag im Rahmen der Dreiländermeisterschaft gemeinsam mit der Schweiz und Luxemburg im Schweizer Leuggern ihre Straßenmeisterschaften aus.
Am Tag darauf geht es zurück nach Deutschland in die Pfalz, wo in Linden für die U23 und die Elite die Deutschen Bergmeisterschaften ausgetragen werden – dazu werden auch noch Punkte für die Radbundesliga vergeben. Dass die führende Mannschaft in der Gesamtteamwertung eine Wildcard für die Deutschland Tour erhält und dies der vorletzte Lauf vor dem Stichtag ist, sorgt am Sonntag für zusätzliche Würze.
U23-DM, 166km
Am Samstag wird die U23-Meisterschaft auf dem bekannten Rundkurs des GP Gippingen, wo am Donnerstag noch die Profis um Sieger Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) unterwegs waren, ausgefahren. Nach drei kleinen, 9.2 Kilometer Runden rund um Gippingen, geht es anschließend auf den 19,8 Kilometer langen Rundkurs, der sieben Mal zu befahren ist. Hauptschwierigkeit ist zu Beginn einer jeden Runde der Anstieg nach Schlatt. Danach geht es vornehmlich leicht bergab und dann über ebenes Terrain in Richtung Ziel. Nur kurz vor dem Ziel geht es nochmals etwas bergauf.
In Abwesenheit des sich noch in der Rekonvaleszenz befindenden Titelverteidigers Max Kanter (Sunweb) und des beim U23-Giro aktiven Georg Zimmermann (Tirol) ist der Vorjahreszweite Jonas Rutsch (Lotto – Kern Haus) der Mann, den es zu schlagen gilt. Der 21-jährige Odenwälder bestach in diesem Frühjahr durch eine Reihe von Top-Ergebnissen, zuletzt wurde er Achter bei Rund um Köln und im Gesamtklassement der Luxemburg-Rundfahrt.
“Von den bisher gezeigten Ergebnissen ist er der Favorit und kann auch mit dem Druck der Favoritenrolle umgehen“, erklärte sein Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com. Deshalb geht Monreal davon aus, dass auch die Verantwortung im Rennen beim Team Lotto – Kern Haus liegen wird. “Natürlich schauen alle noch genauer auf Jonas, denn es ist ein besonderer Tag für alle Fahrer, da am Ende ja das Meisterschaftstrikot vergeben wird.“
Von Vorteil könnte aber sein, dass auch die Schweizer und Luxemburger das Rennen bestreiten und sich so Allianzen – sei es bei der Nachführarbeit oder bei Attacken - ergeben könnten. “Der Schweizer Bissegger will sicherlich auch ein schweres Rennen, was Jonas auch entgegen kommt. Es wird auf jeden Fall mehr Belebung ins Rennen bringen“, so Monreal. Auch Grischa Janorschke, Sportdirektor beim Herrmann Radteam, geht davon aus, dass es zwischen Rutschs und Bisseggers Teams Allianzen geben könnte. “Sie verfolgen gleiche Interessen und beide haben einige Mannschaftskollegen dabei. Da könnten sie auch eine Rennsituation gemeinsam korrigieren. Aber das ist eben auch die interessante Konstellation an dem Rennen“, so Janorschke zu radsport-news.com.
Janorschkes Team, das in den letzten beiden Jahren mit Simon Laib (2017) und zunächst auch mit Marcel Franz (2018), der dann aber relegiert wurde, zweite Plätze holte, hat sich auch für die diesjährigen Titelkämpfe eine Medaille zum Ziel gesetzt. "Wir wollen an die letzten beiden Jahre anknüpfen“, so Sportdirektor vom Herrmann Radteam. Der Ex-Profi geht davon aus, dass der anspruchsvolle Kurs für einen offenen Schlagabtausch sorgen wird. “Im letzten Jahr in Unna war der Kurs einfacher, aber es war ein von Abwarten geprägtes Rennen mit einem Massensprint am Ende. Von diesem Szenario gehe ich aber nicht aus.“
Deshalb hofft Janorschke, dass die beiden Herrmann-Trümpfe Miguel Heidemann und Johannes Adamietz, die beide zuletzt mit der Nationalmannschaft bergige Rennen bestritten, stechen könnten. “Sie werden stark sein, aber auch Alex Tarlton hängt am Berg niemand so leicht ab und wenn das Rennen nicht am Berg entschieden wird, dann könnte auch Leon Echtermann etwas abkriegen“, betonte Janorschke, dass die Vielseitigkeit seiner Mannschaft sich als großer Vorteil erweisen könnte.
Janorschke selbst geht auch davon aus, dass "Topfavorit Rutsch“ es nicht auf einen Sprint ankommen lassen kann. “Er kann da zwar auch gewinnen, aber sicherer ist es für ihn, wenn es davor schon eine Selektion gibt.“ Ein solches Szenario würde also auch den "Herrmännern“ in die Karten spielen.
Als Hauptkontrahenten für Samstag hat Monreal Niklas Märkl (Sunweb Development) ausgemacht, da dieser auch sehr sprintstark und somit nicht unbedingt an einem schweren Rennen interessiert sei. “Eine Meisterschaft hat aber auch ihre eigenen Gesetze, da können am Ende viele Fahrer vorne reinfahren. Man darf niemanden unterschätzen“, so Monreal, der zudem Märkls Teamkollegen Leon Heinschke auf dem Zettel hat.
Etwas pokern muss am Samstag das Team P&S Metalltechnik, das nur vier Mann an den Start schicken kann. “Das Rennen ist hinten raus sehr schwer und es ist nicht mit einem großen Feldsprint zu rechnen. Wir werden versuchen, uns demnach zu positionieren, um am Ende in einer kleineren Gruppe dabei zu sein“, erklärte Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com die Marschrichtung.
Für das Ergebnis soll der bergfeste Dominik Röber sorgen. Aufgrund des selektiven Kurses geht Wackernagel auch davon aus, dass es keinen Überraschungssieger geben wird. “Die Schwere des Kurses wird einige Dinge regeln. Es wird keinen Zufallssieger geben. Der Sieger muss schon alles können - gut klettern, aber auch aus einer kleineren Gruppe sprinten können“, prognostizierte Wackernagel, der aufgrund der verschiedenen Interessen ein "chaotisches Rennen“ erwartet.
Berg-DM, 144km
Viel Zeit zum Erholen bleibt den Fahrern nicht, denn direkt nach der U23-Meisterschaft geht es zur Berg-DM weiter. Um die 350 Kilometer lange Anreise zu erleichtern und den Fahrern noch etwas Erholungszeit zu gönnen, wird das 144 Kilometer lange Rennen rund um Linden am Sonntag erst um 15 Uhr gestartet.
Der Rundkurs 30 Kilometer südwestlich von Kaiserslautern ähnelt dem des U23-Rennens. Zu Beginn der elf Kilometer langen Runde darf zunächst einmal geklettert werden. Knapp zwei Kilometer lang mit durchschnittlich etwa 7,5 Prozent geht es bergauf und das insgesamt 13 Mal. Da der Lauf zur Rad-Bundesliga zählt, werden die U23-Starter und die Elite-Fahrer gemeinsam auf den Kurs gehen, für die Meisterschaft wird es aber zwei getrennte Wertungen geben.
Man kann davon ausgehen, dass diejenigen Teams, für die die Mannschaftswertung und der Bundesliga-Tagessieg Priorität haben, voll auf ihre frischen Elite-Fahrer setzen, die nicht das U23-Meisterschaftsrennen vom Vortag in den Beinen haben. “Die U23-Fahrer werden da sicherlich etwas angeschlagen sein, ein schweres Bein haben. Da wird es schwierig, am nächsten Tag die Kurve zu bekommen“, meinte Monreal.
Für das Team P&S Metalltechnik, das die ersten beiden Läufe der Serie gewann und in der Mannschaftswertung deutlich in Führung liegt, wird dies vor allem Bundesliga-Spitzenreiter John Mandrysch sein. Fehlen wird dabei der Mannschaft von Wackernagel allerdings Titelverteidiger Immanuel Stark. Mit dem wiedergenesenen Jonathan Dinkler, dem Wackernagel “eine Überraschung“ zutraut, Fabian Schormair und U23-Fahrer Röber hat Wackernagel aber mehrere heiße Eisen im Feuer, die für gute Ergebnisse, wenn nicht gar den Sieg sorgen können.
“Jeder der Jungs kann am Sonntag zeigen, wozu er aktuell im Stande ist“, meinte der Teamchef des thüringischen Rennstalls, der davon ausgeht, dass die Sieger aus einer größeren Gruppe heraus ermittelt werden. Trotz der Personalsorgen will die Wackernagel-Truppe alles daran setzen, die Spitzenpositionen in der Bundesliga-Gesamtwertung zu behaupten.
Im Kampf um den Berg-Titel der Elite und auch den Bundesliga-Tagessieg wird wohl Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus) der größte Kontrahent sein. “Joshua war vor zwei Jahren schon nahe dran. Damals beim Sieg von Raphael Freienstein war er Dritter. Er ist in einer sehr guten Verfassung, hat aber mit P&S sehr starke Konkurrenz", erklärte Monreal.
Aufgrund der Konstellation mit der U23-DM am Vortag und der zu vergebenden Punkte für die D-Tour-Qualifikation geht Monreal von einem “ taktisch geprägten Rennen“ aus. Im Falle eines solchen Szenarios kann sich Janorschke auch vorstellen, dass dann ein bergfester Sprinter sich das Meisterschaftstrikot holt.
“Sollten die Bergfahrer von Anfang an Tempo machen, dann könnten den Sprintern aber irgendwann die Beine einschlafen. Sie haben es letztlich selbst in der Hand“, so Janorschke, der für Sonntag bei der Elite auf Christopher Hatz, bei der U23 wieder auf Heidemann und Adamietz baut.
Zu beachten sein werden bei der Elite in Linden aber auch Christian Koch (LKT Team Brandenburg), Mathias Wiele (Team SchnelleStelle-UrKostritzer) und Frederik Dombrowski (Embrace the World).
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