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26.09.2019 | (rsn) - Nach einer herausragenden Vorstellung seines Teams hat Quinn Simmons bei der WM in Yorkshire im Straßenrennen der Junioren die Goldmedaille erobert. Der 18-jährige US-Amerikaner triumphierte im strömenden Regen über 148 Kilometer von Richmond nach Harrogate nach einem Solo von rund 33 Kilometern.
Silber ging mit 56 Sekunden Rückstand an den Italiener Alessio Martinelli. Im Sprint der ersten kleinen Verfolgergruppe sicherte sich Simmons‘ Teamkollege Magnus Sheffield mit 1:33 Minuten Rückstand Bronze vor dem Niederländer Enzo Leijnse und Martinellis Landsmann Gianmarco Garofoli.
"Ich hatte wegen des Kurses heute ein gutes Gefühl. Wir hatten eine starke Mannschaft am Start und haben das Rennen von Kilometer vom Kilometer 0 an bis zum Ende kontrolliert. Jetzt habe ich gehört, dass Magnus noch Dritter wurde. Ein perfekter Tag für Amerika", sagte Simmons im ersten Interview, nachdem er als dritter US-Amerikaner den Weltmeistertitel bei den Junioren gewonnen hatte.
"Wir wussten, nicht genau wann wir unsere Attacke starten würden, aber der Plan war, Magnus und mich in Position zu bringen. Letztlich haben wir es früher als geplant umgesetzt, aber wie es aussieht, hat es ja auch so funktioniert. Im Zeitfahren hatte ich nicht die Beine, die ich mir gewünscht hatte, deshalb war ich heute extra motiviert", so der Goldmedaillengewinner, der im Zeitfahren Bronze knapp verpasst hatte.
Der Deutsche Meister Marco Brenner zeigte eine engagierte Vorstellung, musste aber auf dem kräftezehrenden Kurs im Finale dem hohen Tempo Tribut zollen und belegte mit 1:45 Minuten Rückstand Rang 14. Im Zeitfahren hatte der erst seit einem Monat 17 Jahre alte Augsburger die Bronzemedaille geholt. Der Österreicher Maximilian Kabas 16:49 hinter Simmons auf Rang 56 ins Ziel
So lief das Rennen:
Pünktlich um 13.10 Uhr wurden die 120 Junioren in Richmond bei noch trockenem Wetter auf die 148 Kilometer lange Strecke geschickt, die übrigens acht Kilometer länger war als im Reglement des Radsportweltverbands UCI für Nachwuchsfahrer erlaubt. Bis zur Einfahrt auf den Rundkurs von Harrogate waren rund 100 Kilometer mit drei kleineren Anstiegen zu absolvieren, von denen der letzte - bei Kilometer 86 “Hill End“ (5,7 km, 3,4%) der längste war. Schließlich folgten die drei Schlussrunden auf dem welligen Kurs rund um den Zielort.
Das Feld wurde auf den ersten Kilometern bei bereits hohem Tempo vom US-Team angeführt. Erst nach rund 40 Kilometern konnten sich nach zahlreichen vergeblichen Attacken fünf Fahrer absetzen: der Deutsche Michel Hessmann, der Brite Max Walker, der Belgier Alex Vandenbulcke, der Italiener Gianmarco Garofoli sowie der Norweger Sakarias Loland fuhren sich bei einsetzenden Regen einen Vorsprung von rund 1:30 Minuten heraus.
Das Team der USA war mit dieser Konstellation aber nicht zufrieden, fuhr kurz darauf im 2,6 Kilometer langen und 7,7 Prozent steilen “Cray Hill“ das Feld auseinander und stellte kurz nach dem höchsten Punkt des Rennens auf rund 400 Metern Höhe die Ausreißer nach rund gefahrenen 50 Kilometern wieder. Auch wenn die US-Junioren danach weiter das Tempo hoch hielten, gelang vielen der kurz zuvor abgehängten Fahrern wieder der Anschluss. Kurz darauf war es erneut Walker, der sich aus dem Feld davonmachte.
Aufgrund des nach wie vor von den US-Amerikanern eingeschlagenen hohen Tempos und diversen Stürzen auf den regennassen und dadurch rutschigen Straßen reduzierte sich das Feld immer stärker, das wiederum Walker im Hill-End-Anstieg 65 Kilometer vor dem Ziel wieder einfing. Danach waren es wieder die USA, die im Dauerregen das Feld weiter dezimierten, ehe sich rund 55 Kilometer vor dem Ziel auf einer Windkante Simmons, Sheffield, der Brite Lewis Askey, der Tscheche Pavel Bittner und der Spanier Carlos Rodriguez lösten.
Im noch rund 50-köpfigen Feld übernahmen die Italiener und die Deutschen, die allerdings nach einem Sturz auf Hessmann verzichten mussten, die Verfolgungsarbeit. Trotzdem betrug der Rückstand eingangs des Rundkurses von Harrogate fast eine halbe Minute. Es waren dann die Italiener, die entschlossen in die Offensive gingen und so an einer der zahlreichen Wellen die auseinander fallende Spitzengruppe 33 Kilometer vor dem Ziel stellten. An der Spitze blieb nur der WM-Zeitfahrvierte Simmons, der seinen Vorsprung sogar wieder etwas ausbauen konnte, auch deshalb, weil im Feld das Tempo wieder abfiel.
Zu Beginn der vorletzten Runde betrug der Rückstand der Verfolger rund 40 Sekunden und wuchs sogar noch an, auch weil Simmons‘ Teamkollegen immer wieder den Rhythmus störten. Martinelli startete gegen Ende der vorletzten Runde eine Aufholjagd, ehe sich Brenner vergeblich auf die Verfolgung des Italieners machte. Die letzten 14 Kilometer nahm Simmons mit 35 Sekunden Vorsprung auf Martinelli in Angriff, die Gruppe um Brenner, in der wieder die US-Amerikaner abriegelten, folgte mit 1:15 Minuten Rückstand. Auf den letzten zehn Kilometern lösten sich noch Leijnse und Garofoli aus dem Rest des Feldes, schafften aber nicht mehr den Anschluss und wurden ihrerseits vom unermüdlichen Sheffield und dem Norweger Vegard Stokke gestellt.
Simmons Sieg geriet auch auf den letzten Kilometern nicht mehr in Gefahr. Der US-Zeitfahrmeister hatte auf der Zielgeraden sogar genügend Zeit, um sich am Streckenrand von einem Fan eine Nationalflagge zu angeln und mit dieser auf den Schultern auf den letzten Metern jubelnd ins Ziel zu rollen. Eine knappe dahinter kam Martinelli an und konnte sich über Silber freuen. Im Sprint der nächsten Verfolger stürmte dann Sheffield, nachdem er den Großteil des Rennens für Simmons gearbeitet hatte, zu Bronze und rundete so den “perfekten Tag für Amerika“ ab.
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