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Flasche beendete Traum vom 3. Lombardei-Erfolg

Nibali gibt ehrlich zu: “Mir waren die Lichter ausgegangen“

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Nibali gibt ehrlich zu: “Mir waren die Lichter ausgegangen“"
Vincenco Nibali | Foto: Cor Vos

13.10.2019  |  (rsn) - Der Kampf um seinen dritten Sieg nach 2015 und 2017 bei der Il Lombardia endete für Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) am Fuße des Anstiegs von Civiglio. Der Italiener hätte es sich einfach machen und einer Flasche die Schuld dafür geben können. Doch gegenüber der Gazzetta dello Sport gab Nibali ehrlich zu: "Mir waren die Lichter ausgegangen, wie bei van der Poel (bei der Ronde)!"

Obwohl er keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis hatte, fuhr der Giro-Zweite ins Ziel nach Como, wo er als 55. mit mehr als sechs Minuten Rückstand auf Sieger Bauke Mollema (Trek-Segafredo) ankam. "Ich wollte das Rennen beenden, weil das Publikum immer auf mich wartet", begründete er.

Nibali war aussichtslos direkt am Anfang des Civiglio-Anstiegs zurückgefallen, als er einer weggeworfenen Flasche ausweichen musste und dabei das Hinterrad eines anderen Fahrers touchierte. Dabei wäre der Sizilianer fast über den scharfen Bordstein gestürzt. Artistisch fing sich der Ex-Toursieger ab. Um aber einen Sturz zu vermeiden, musste er mit dem rechten Fuß ausklicken. Bis er wieder Tempo aufnehmen konnte, war die Spitzengruppe auf und davon.

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"Ich wäre fast über eine Flasche gefahren, die einem anderen Fahrer aus der Hand gerutscht war. Dabei habe ich versehentlich einen Lotto-Fahrer getroffen und bin in der Nähe des Fußwegs gelandet", schilderte Nibali den Vorfall. "Ich hatte danach einige Krämpfe", sagte er und betonte dann: "Aber es gibt keine Entschuldigungen. Die Wahrheit ist, dass meine Energie am Ende war."

Die Lombardei-Rundfahrt war das letzte Rennen von Nibalis dreijähriger Amtszeit bei Bahrain-Merida, für die er in Grand Tours drei Podiumsplätze einfuhr und 2018 Mailand-Sanremo gewann. Der 34-Jährige wechselt nun zu Trek – Segafreo, wo er mit Mollema, Richie Porte und dem frischgebackenen Weltmeister Mads Pedersen zusammentreffen wird. Sein großes Ziel im nächsten Jahr sind die Olympischen Spiele in Tokio, wo er die Goldmedaille holen will.

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