--> -->
19.10.2020 | (rsn) - Die 75. Austragung der Vuelta a Espana (20. Oktober - 8. November) verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden. Zwar stehen viele große Namen am Start der letzten Grand Tour des Jahres, für die meisten war aber schon die Tour de France das Saisonhighlight. Wie groß die Motivation ist und wie gut die Beine so spät im Jahr noch sind, ist die große Frage, die an den kommenden knapp drei Wochen beantwortet wird. Wir stellen die Favoriten im Kampf um das Rote Trikot des Gesamtsiegers vor.
5 Sterne:
Niemand
4 Sterne:
Richard Carapaz (Ineos Grenadiers / 27 Jahre/ 3. Teilnahme / 2018 Platz 18):
Der Ecuadorianer war zunächst als Kapitän für den Giro vorgesehen. Im Zug der Personalrochaden bei Ineos Grenadiers wurde Carapaz dann aber kurzfristig als Helfer ins Aufgebot für die Tour de France berufen, wo er knapp das Bergtrikot verpasste. Nun soll er gemeinsam mit Chris Froome eine Doppelspitze bilden. Allerdings ist fraglich, ob der Brite nach seinem seinem schlimmen Sturz bei der Dauphiné 2019 für eine Spitzenplatzierung in Frage kommt. Für Carapaz spricht nicht nur das schwere Profil der Spanien-Rundfahrt, sondern auch seine Form, die zum Ende der Tour immer besser wurde. Zudem hat der Giro-Sieger von 2019 eine starke Mannschaft an seiner Seite. Das alles zusammengenommen könnte Carapaz gegenüber den Konkurrenten einen Vorteil verschaffen.
Aleksandr Vlasov (Astana / 24 Jahre / 1. Teilnahme)
Auch der Russe war für die Italien-Rundfahrt vorgesehen, musste aber bereits am zweiten Tag das Rennen mit Magenbeschwerden aufgeben. Wäre er in Italien Edelhelfer von Jakob Fuglsang gewesen, darf Vlasov bei der Vuelta nun auf eigene Rechnung fahren. Man darf gespannt sein, wie sich der Russische Meister bei seiner zweiten Grand Tour schlagen wird. Dabei könnte Vlasov die Verkürzung von 21 auf 18 Etappen in die Karten spielen, zumal nicht bekannt ist, ob sich die Erkrankung auf seine Form ausgewirkt hat. In der Verfassung von Tirreno-Adriatico, wo er Rang fünf belegt hatte, und mit einer schlagkräftigen Helferriege ist Vlasov sogar das Vuelta-Podium zuzutrauen.
Enric Mas (Movistar / 25 Jahre / 3. Teilnahme / Zweiter 2018):
Das Highlight des Movistar-Neuzugangs war die Tour de France, die er auf einem sehr guten fünften Platz beendete. Seitdem gönnte sich Mas viel Ruhe - er bestritt nur das WM-Straßenrennen in Imola und auch dabei stieg er vorzeitig aus. Deshalb wird Mas seine Heimatrundfahrt ausgeruht angehen können und mit Alejandro Valverde und Marc Soler als Edelhelfer könnte die starke Movistar-Mannschaft sogar das Rote Trikot für den 25-jährigen Kapitän anpeilen.
Primoz Roglic (Jumbo - Visma / 30 Jahre / 2. Teilnahme / Sieger 2019):
Als Titelverteidiger zählt der Slowene wieder zu den Anwärtern auf den Gesamtsieg. Allerdings war in dieser Saison der Fokus auf die Tour de France gerichtet, bei der Roglic am vorletzten Tag das schon sicher geglaubte Gelbe Trikot noch an seinen Landsmann Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) abgeben musste. Verfügt Roglic nach der Tour, der WM und Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich erstmals den Sieg bei einem Monument holte, noch über genügend Reserven und Motivation, um in Spanien auf Sieg zu fahren? Der Kurs mit den zahlreichen Anstiegen sollte dem Jumbo-Kapitän, dessen Team mit Tom Dumoulin, Sepp Kuss, George Bennett und Robert Gesink herausragend besetzt ist, jedenfalls entgegenkommen.
3 Sterne:
Tom Dumoulin (Jumbo - Visma / 29 Jahre / 3. Teilnahme / Sechster 2015):
Der Niederländer ist die zweite Trumpfkarte bei Jumbo - Visma. Sollte Primoz Roglic schwächeln, dann wäre der Weg für Dumoulin frei. Dass allerdings wie schon bei der Tour nur ein Einzelzeitfahren ansteht, dem gleich sechs Bergankünfte gegenüberstehen, dürfte nicht nach dem Geschmack des 29-Jährigen sein. Zudem steht auch Dumoulin vor einer Doppelbelastung aus Tour und Vuelta. Allerdings zeigte in Frankreich die Formkurve des ehemaligen Zeitfahrweltmeisters nach oben, so dass Dumoulin, der bei der Tour Siebter wurde, durchaus zu den Podiumskandidaten zählt.
Alejandro Valverde (Movistar / 40 Jahre / 14. Teilnahme / Sieger 2009):
Der Altmeister wird wie schon bei der Tour vermutlich als Edelhelfer von Enric Mas antreten. Aber der Sieger von 2009 und Vorjahreszweite dürfte dennoch noch genügend Motivation haben, um ganz vorne mitmischen zu wollen. Ob der Körper mitspielt, ist allerdings die Fragen. Bei der Tour wurde Valverde Zwölfter , im WM-Straßenrennen von Imola Achter. Danach gönnte sich der 40-Jährige eine Rennpause, um möglichst frisch bei der Vuelta am Start zu stehen.
Mikel Nieve (Mitchelton - Scott / 36 Jahre / 8. Teilnahme / Achter 2015)
Der langjährige Edelhelfer wird in seiner Heimat freie Fahrt bekommen. Nieve startete zwar auch bei der Tour de France, musste aber auf der 17. Etappe nach einem Sturz aufgeben, was ihm nun bei der Vuelta entgegenkommen könnte, da Nieve so eine Woche mehr zur Regeneration blieb. Sollte der kleine Baske noch Reserven im Tank haben, könnte er in die Nähe seines bisher besten Ergebnisses kommen: 2015 beendete Nieve die Vuelta auf Rang acht.
Ivan Sosa (Ineos Grenadiers / 22 Jahre / 1. Teilnahme)
Der Vuelta-Debütant ist ein ausgezeichneter Kletterer und wird sich vor allem in den Dienst von Richard Carapaz stellen. Sollte Sosa lange an der Seite seines Kapitäns bleiben können, dürfte automatisch auch eine Top-Ten-Platzierung im Schlussklassement herausspringen. Die steilen Berge dürften dem 22-Jährigen liegen, ob er auch konstant über drei Wochen ganz vorne mitmischen kann, wird Sosa erst beweisen müssen. In der Vorbereitung auf die Spanien-Rundfahrt zeigte er sich eher diskret. Seit dem Etappensieg bei der Burgos-Rundfahrt Anfang August blieben Spitzenergebnisse aus. Vielleicht aber gehört das bei Sosa mit zum Vuelta-Plan.
Thibaut Pinot (Groupama - FDJ / 30 Jahre / 4. Teilnahme / Sechster 2018)
Wieder einmal konnte der Franzose die Erwartungen bei der Tour de France nicht erfüllen. Diesmal warf Pinot eine Rückenverletzung aussichtslos zurück. Pinot kämpfte sich zwar bis Paris durch und beendete die Frankreich-Rundfahrt auf Platz 29. Danach jedoch schonte der 30-Jährige sich und fuhr keine Rennen mehr. Kriegt Pinot zum Saisonabschluss bei der Vuelta noch die Kurve und kann ein Wörtchen im Gesamtklassement mitreden? Oder wird er sich mehr auf Etappensiege konzentrieren?
Esteban Chaves (Mitchelton - Scott / 30 Jahre / 6. Teilnahme / Dritter 2016)
Die besten Tage des Kolumbianers liegen zwar schon etwas zurück. Doch der bergige Kurs der 75. Vuelta ist Chaves wie auf den Leib geschneidert. Die Tour de France stecken dem 30-Jährigen zwar auch in den Knochen - dort belegte er Rang 23 - doch auch für Chaves sollte genügend Zeit zur Regeneration und Vorbereitung gewesen sein. Passt alles, dann ist er sogar ein Kandidat für die Top Fünf. Allerdings waren die Formschwankungen in der Vergangenheit auch aus gesundheitlichen Gründen sehr groß, so dass Chaves auch diesmal eher ein Wackelkandidat ist.
2 Sterne:
Chris Froome (Ineos Grenadiers), Marc Soler (Movistar), Dan Martin (Israel Start-Up Nation), David Gaudu (Groupama - FDJ), Daniel Martinez (EF Pro Cycling, George Bennett (Jumbo - Visma), Ion Izagirre (Astana
1 Stern:
Alexandre Geniez, Nans Peters (beide AG2R), Guillaume Martin (Cofidis), Felix Großschartner (Bora - hansgrohe, Wout Poels (Bahrain - McLaren), David De la Cruz, Davide Formolo (beide UAE Team Emirates), José Herrada (Cofidis)
(rsn) - Mit einem starken Auftritt bei der Vuelta a Espana sicherte sich Will Barta spät noch einen Einjahresvertrag bei EF Education - Nippo, nachdem bereits in der ersten Saisonhälfte feststand, d
03.12.2020Vuelta-Sieger Roglic gewinnt den Vélo d´Or(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat erstmals in seiner den Velo d´Or gewonnen, mit dem das französische Velo-Magazin den besten Fahrer des Jahres auszeichnet. An der Abstimmung beteiligen sich
17.11.2020Bilden Froome und Daniel Martin 2021 eine Tour-Doppelspitze?(rsn) - Mit der Verpflichtung des viermaligen Tour-de-France-Gewinners Chris Froome hofft Israel Start-Up Nation, bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Allerdin
15.11.2020Spekenbrink will 2021 den erfolgreichen Jugendtrend fortsetzen(rsn) - Nach dem Weggang von Tom Dumoulin zu Jumbo - Visma sagten nicht wenige Beobachter dem Team Sunweb ein schwieriges Jahr voraus. Doch der Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink kann trotz Corona
12.11.2020Die Vuelta, das waren gigantische drei Wochen(rsn) – Heute melde ich mich im Rahmen meines Blogs zum letzten Mal. Am Sonntag ging für mich die Vuelta a Espana zu Ende, meine erste Grand Tour. Und ich muss sagen, dass ich gut aus ihr herausge
11.11.2020Zimmermann besteht in Spanien seine Reifeprüfung(rsn) – Mit Erfolg bestritt Georg Zimmermann (CCC) seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Der 23-jährige Bayer absolvierte bei der Vuelta a Espana eindrucksvolle drei Wochen und landete als best
10.11.2020De Gendt wehrt sich gegen Vergleiche mit Deceuninck(rsn) - Auch wenn Tim Wellens mit seinen beiden Etappensiegen bei der Vuelta a Espana die Saisonbilanz von Lotto Soudal noch aufgebessert hat, so stehen für den belgischen Rennstall doch nur zwölf E
10.11.2020Martens: “Roglic hat die Vuelta durch mentale Stärke gewonnen“(rsn) - Als Primoz Roglic (Jumbo - Visma) am Sonntag als Gewinner der 75. Vuelta a Espana geehrt wurde, konnte auch Paul Martens mitjubeln. Erstmals in seiner langen Karriere war der Routinier in eine
09.11.2020Im kommenden Jahr will Mas bei der Vuelta Rot statt Weiß(rsn) - Auf Platz fünf der Gesamtwertung war Enric Mas nicht nur bester Movistar-Profi der 75. Vuelta a Espana, sondern auch stärkster Spanier. Damit wiederholte der 25-Jährige auch sein Ergebnis v
09.11.2020Guillaume Martin beendet Vuelta-Debüt auf dem Podium(rsn) - Gleich bei seinem Vuelta-Debüt landete Guillaume Martin in Madrid auf dem Podium. Der Cofidis-Neuzugang sicherte sich souverän das Bergtrikot der letzten Grand Tour des Jahres und ist damit
09.11.2020Carapaz erbringt den Beweis: Giro-Sieg 2019 war kein Zufall(rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) hat alles gegeben. Als er am Samstag auf dem Weg hinauf zum Alto de la Covatilla knapp drei Kilometer vor dem Ziel attackierte, brachte er Primoz Roglic (Jum
09.11.2020Roglic und Ackermann können mit gutem Gefühl in den Urlaub(rsn) - Wie schon die Tour de France und der Giro d`Italia war auch bei der Vuelta a Espana der Kampf um den Gesamtsieg bis zum Schlusswochenende voller Spannung. Wir ziehen nach den 18 Etappen Bilan
(rsn) – Haben die Männer mit dem Mallorquiner Enric Mas zumindest einen Kandidaten für ein Grand-Tour-Podium im Kader, setzen die Frauen des Movistar Teams in erster Linie weiterhin auf Erfolge be
22.01.2025Reusser: Comeback und Movistar-Debüt auf Mallorca(rsn) – Mehr als acht Monate nach ihrem bisher letzten Renneinsatz wird die von Long Covid genesene Marlen Reusser wieder ins Feld zurückkehren. Die 33-jährige Schweizerin, die seit der Burgos-Run
22.01.2025Ardennen-Wildcards für Tudor und Q36.5(rsn) – Die Schweizer ProTeams Tudor und Q36.5 und ihre neu verpflichteten Stars Julian Alaphilippe, Marc Hirschi (Tudor) und Tom Pidcock (Q36.5) können zumindest für zwei der drei Ardennenklassik
22.01.2025Ardennenklassiker der Frauen mit nur geringfügigen Änderungen(rsn) – Parallel zur Bekanntgabe von Strecken und Teams der Männerrennen hat die ASO auch die entsprechenden Informationen zum Flèche Wallonne Femmes (23. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich Fem
22.01.2025Skjelmose favorisiert den Giro, muss aber zur Tour(rsn) – Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) wäre nur zu gerne bei der 112. Tour de France gestartet, muss in dieser Saison aber mit dem Giro d´Italia und der Vuelta a Espana Vorlieb nehmen. Te
22.01.2025Deutschland Tour 2025 mit deutlich weniger Transfer-Kilometern(rsn) – Nachdem die Deutschland Tour 2023 in Kassel bereits Station gemacht hatte, als dort die 2. Etappe nach Winterberg begann, wird die nordhessische Stadt nach Angaben der Organisatoren bei der
22.01.2025Zimmermann wird mit Blumen und fünf Sekunden belohnt(rsn) – Auch wenn die entscheidenden Etappen noch folgen, ist Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei der 25. Tour Down Under auf gutem Weg, seinen zwölften Gesamtrang aus dem Vorjahr zu verb
22.01.2025Radsport ist schon ein komischer Teamsport(rsn) – Danny van Poppel hat auf der 2. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) alles getan, um seinem Kapitän Sam Welsford und dem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den zweiten Etappensieg in Folge
22.01.2025Vielversprechende Talente sollen den Umbruch abschließen(rsn) – Viele WorldTour-Rennställe im Radsport schreiben sich das Wort Gleichberechtigung inzwischen auf die Fahne. Einer der größten Vorreiter kommt aus Australien. Denn schon als die GreenEdg
22.01.2025Früh gestürzt, spät abgehängt und trotzdem siegt Welsford(rsn) – Sam Welsford hat sich in Tanunda weder durch einen frühen Sturz noch vom Anstieg über den Menglers Hill davon abbringen lassen, seinen zweiten Etappensieg bei der 25. Tour Down Under (2.UW
21.01.202576. Valencia-Rundfahrt: Zum Auftakt ein langes Teamzeitfahren(rsn) – Nachdem die Valencia-Rundfahrt 2025 in Folge der verheerenden Überschwemmungen in der Region, die im vergangenen November mehr als 200 Menschenleben kostete, kurzzeitig in Gefahr schien, ko
21.01.2025Vuelta Femenina 2025 beginnt in Barcelona(rsn) – Die Vuelta Femenina 2025 beginnt am 4. Mai in der katalanischen Hauptstadt Barcelona, wie die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt der Frauen in einer Pressemitteilung ankündigten. Details