RSN-Rangliste, Platz 22: Emanuel Buchmann

Im Sommer die bittersten Wochen der Karriere erlebt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Im Sommer die bittersten Wochen der Karriere erlebt"
Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

09.12.2020  |  (rsn) - Nach seiner starken Tour de France 2019, als er in Frankreich Vierter wurde, wollte Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) in diesem Jahr den Angriff auf das Podium wagen.

Zunächst gelang Buchmann auf Mallorca auch ein perfekter Saisonauftakt mit einem Sieg bei der Trofeo Serra de Tramuntana (1.1) und Rang neun bei Pollenca - Andratx (1.1). "Der Sieg auf Mallorca war schön. Ich gewinne ja nicht so oft, da ist das schon was Besonderes, auch wenn es ein eher kleines Rennen war", blickte Buchmann gegenüber radsport-news.com auf den verheißungsvollen Start zurück. Doch dann lief es für ihn aufgrund von Stürzen und damit verbundenen Verletzungen nicht mehr rund.

"Ich kann leider auf nicht viel Positives zurückblicken. Das Ziel war die Tour de France und dort um das Podium zu fahren. Alles andere habe ich diesem Ziel untergeordnet, und von daher war es ein Jahr zum Vergessen", bilanzierte Buchmann gegenüber radsport-news.com.

Schon bei der UAE Tour musste der Deutsche nach einem Sturz vorzeitig aufgeben. Die Corona-Pause nutzte der Bora-Kapitän zur Regeneration und zur Vorbereitung auf die Tour de France. Als letzte Generalprobe vor dem Saisonhöhepunkt stand das Criterium du Dauphiné an, bei dem er an den ersten drei Tagen starke Leistungen zeigte und einen dritten und vierten Etappenrang belegte. Doch am vierten Tag folgte auf einer gefährlichen Abfahrt, der einige Fahrer zum Opfer fielen., ein folgenschwerer Sturz, der ihn zunächst zur Aufgabe zwang und dann auch den Tourstart mit einigen Fragezeichen versah.

Zwar wurde Buchmann für die Tour nominiert, doch von seiner Bestform war er aufgrund des Sturzes einiges entfernt. In der ersten Woche konnte er noch im Dunstkreis der Besten mitfahren, doch spätestens ab der 8. Etappe war klar, dass es nicht für ein Spitzenergebnis reichen würde. Buchmann, fing sich dann auch noch eine Erkältung ein, biss aber dennoch auf die Zähne, stieg nicht vorzeitig vom Rad und stellte sich auf den verbleibenden Etappen noch in den Dienst der Mannschaft.

"Die Wochen nach dem Dauphiné-Sturz, auch die Tour, waren die bittersten meiner Radsportkarriere, das muss man klar so sagen. Wenn man so viel Zeit und Energie auf nur ein Ziel richtet, dann ist das brutal, wenn da ein Sturz dazwischen kommt, den ich ja nicht mal selber beeinflussen konnte", so Buchmann. Danach war eigentlich noch ein Start bei der Vuelta a Espana angedacht, doch nach Rücksprache mit den Verantwortlichen bei Bora - hansgrohe entschied er sich gegen eine Teilnahme, um den Fokus ganz auf die Regeneration und die Saison 2021 zu legen.

Diese wird Buchmann erneut im Dress des Raublinger Rennstalls in Angriff nehmen - in der Hoffnung, dass alles Pech in der Vorsaison aufgebraucht worden ist. Ob der Fokus dann wieder auf die Tour gelegt wird oder eine andere Grand Tour, ließ Buchmann offen. "Trotz allem haben wir bei der Dauphiné gesehen, wo ich stehe und dass ein Podium bei einer Grand Tour möglich ist, wenn alles perfekt läuft. Wir nehmen 2021 also einen neuen Anlauf. Ob es die Tour sein wird steht noch nicht fest. Der Kurs ist 2021 ist sicher nicht optimal für mich"; sagte der 28-Jährige.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.12.2020Schachmann: “Das ist eine tolle Anerkennung meiner Saison“

(rsn) - Vor einem Weihnachtsbaum in Berlin überreichte unser Mitarbeiter Tom Mustroph ganz corona-gerecht Maximilian Schachmann die Trophäe des besten deutschsprachigen Radfahrers. Der Profi des Tea

24.12.2020Die Radsport-News-Jahresrangliste 2020 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2020 finden Sie die Platzierungen aller Deutschen, Österreicher,

24.12.2020Trotz Corona und Crash ein überragendes Jahr

(rsn) - Maximilian Schachmann ist ebenso folgerichtig wie verdient der Gewinner unserer Jahresrangliste 2020. Dem Profi von Bora - hansgrohe gelang zunächst ein überragender Saisonauftakt mit dem Ge

23.12.2020Dauphiné war Türöffner zu überragender zweiter Saisonhälfte

(rsn) - Schon als Neoprofi zeigte Marc Hirschi (Sunweb) beeindruckende Auftritte. Doch in der Saison 2020 imponierte der Schweizer mit Vorstellungen, die wohl kaum jemand vorhergesehen hatte. Mit sein

22.12.2020Corona-Pause die einzige Enttäuschung einer starken Saison

(rsn) - Nachdem er zweimal hintereinander die Jahresrangliste von radsport-news.com für sich hatte entscheiden können, reichte es für Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) diesmal "nur" zu Rang drei

21.12.2020Der Schweizer Straßentitel war das I-Tüpfelchen

(rsn) – So viel sei verraten: Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat in der Jahresrangliste seinen Status als bester Schweizer eingebüßt. Dafür allerdings erzielte er mit Rang vier sein bis dato bes

20.12.2020Beim Giro den Ruf als Österreichs Aushängeschild bestätigt

(rsn) - Mit seinem siebten Platz beim Flèche Wallonne sowie seinem achten Gesamtrang beim Giro d’Italia unterstrich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) auch 2020, dass er zur Weltelite des Radsport

19.12.2020Bei der Dauphiné und der Tour ein neues Level erreicht

(rsn) – Schon bei der Tour de France 2019 konnte Lennard Kämna, damals noch im Sunweb-Trikot, mit einem vierten und sechsten Etappenrang aufzeigen. Nach seinem Wechsel zu Bora – hansgrohe setzte

18.12.2020Auch ohne Sieg so gut wie nie

(rsn) - Seit seinem Coup bei der Tour de France 2015, als er in Pra-Loup sensationell die 17. Etappe gewann, jagt Simon Geschke (CCC) einem Sieg hinterher. Doch seine starke Saison 2020 dürfte den Fr

17.12.2020In den Klassikern immer bei der Musik gewesen

(rsn) – Der Wechsel von Trek – Segafredo zu Lotto Soudal scheint John Degenkolb trotz der Corona-Pandemie gut getan zu haben. Der 31-Jährige feierte bei der Luxemburg-Rundfahrt einen Saisonsieg

16.12.2020Nach einem sturzreichen Jahr auf zu neuen Abenteuern

(rsn) – Für Gregor Mühlberger war 2020 ein einziges Auf und Ab. Neben dem Erfolg bei der Sibiu-Rundfahrt prägten zahlreiche Stürze sein fünftes und auch letztes Jahr bei Bora – hansgrohe. Den

15.12.2020Platz neun bei der Vuelta war wichtig für den Kopf

(rsn) - 2020 war für Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) das Jahr des endgültigen Durchbruchs. Erstmals durfte der Österreicher bei einer Grand Tour auf Gesamtklassement fahren und überzeugte

Weitere Radsportnachrichten

29.03.2025Wird Wiebes bei Gent-Wevelgem die erste Wiederholungstäterin?

(rsn) - Elfmal wurde Gent Wevelgem in Flanders Fields (1.WWT) bei den Frauen bislang ausgetragen und jede Edition brachte ein neues Siegergesicht. Titelverteidigerin Lorena Wiebes (SD Worx -Protime) s

29.03.2025Simmons nach gut 25 Minuten in Katalonien der Schnellste

(rsn) - Quinn Simmons (Lidl – Trek) hat die kurios verlaufene 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich auf dem auf 72 Kilometer verkürzten Kurs mit einer Attacke k

29.03.2025Tulett kann Vine nicht halten, aber gewinnt die Settimana Coppi e Bartali

(rsn) – Jay Vine (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 5. Etappe der 40. Settimana Coppi e Bartali (2.1) seinen zweiten Tageserfolg der Rundfahrt gefeiert. Der im Klassement weit zurückliegende Au

29.03.2025Küng Sechster beim E3: “Kein Podestplatz, aber immerhin etwas“

(rsn) – Als radsport-news.com am Freitag nach dem E3 Saxo Classic (1.UWT) am Mannschaftsbus des Teams Groupama – FDJ ankam, der als allerletzter in der langen Reihe geparkt war, um mit Stefan Kün

29.03.2025Dritte Änderung der Katalonien-Etappe

(rsn) – Nach der zuerst gemeldeten, wetterbedingten Verkürzung der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt sahen sich die Organisatoren des Events nun erneut gezwungen, "wegen extremen Windes“ das ne

29.03.2025Van der Poel wohl von Zuschauer bespuckt: Polizei ermittelt

(rsn) – Die Polizei im belgischen Ronse hat, so berichtet Het Laatste Nieuws (HLN), Ermittlungen gegen einen Zuschauer der E3 Saxo Classic (1.UWT) aufgenommen, der Spitzenreiter Mathieu van der Poel

29.03.2025Die “heiße Phase“ der Flandern-Klassiker beginnt

(rsn) – Mit dem Openingsweekend, der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) und der E3 Saxo Classic (1.UWT) sind die ersten belgischen Eintagesklassiker der WorldTour 2025 schon Geschichte. Aber wie es

29.03.2025Die Strecken der Frauen und Männer bei Gent-Wevelgem 2025

(rsn) – Mit nur minimal veränderten Strecken wartet Gent-Wevelgem in diesem Jahr auf das Peloton der Frauen und der Männer. Beide Rennen werden knapp drei Kilometer kürzer, gehören mit 250,3 (MÃ

29.03.2025Teamleistung motivierte van der Poel nach Mangel an Respekt

(rsn) – Trotz des erneuten Sieges bei der E3 Saxo Classic (1.UWT) in Harelbeke wirkte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) etwas angesäuert. Zu Beginn des Rennens hatte sich eine große G

29.03.2025Van Aert und Visma finden zwei Gründe für enttäuschende E3 Classic

(rsn) – Während bei der 67. E3 Saxo Classic (1.UWT) mit Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) drei Favoriten auf dem Pode

29.03.2025Schwerster Berg der Katalonien-Rundfahrt gestrichen

(rsn) – Die 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wird wegen schlechten Wetters gekürzt. Der 2024 erstmals befahrene Col de Pradell (HC), der schwerste Berg der Rundfahrt, musste wegen heftige

28.03.2025Nur “Monster“ van der Poel beim E3 für Pedersen zu stark

(rsn) – Als am Taaienberg beim E3 Saxo Classic das Team Lidl – Trek das Feld anführte und als Sprintzug ihren Kapitän Mads Pedersen in die entscheidende Gruppe katapultierte, fühlte man sich a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Volta Ciclista a Catalunya (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Volta ao Alentejo (2.2, POR)
  • Olympia`s Tour (2.2, NED)
  • Settimana Coppi e Barrtali (2.1, ITA)
  • Tour of Thailand (2.1, THA)