--> -->
16.03.2021 | (rsn) – Wout Van Aert (Jumbo – Visma) hat mit einer Gala-Vorstellung von einem Zeitfahren die Schlussetappe des 56. Tirreno-Adriatico gewonnen und damit auch die Sieges-Serie von Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) gebrochen.
Nach acht Zeitfahrsiegen in Folge musste sich der Italiener in San Benedetto del Tronto nach 10,1 Kilometern erstmals wieder geschlagen geben – und das gleich doppelt. Denn nicht nur Van Aert war in 11:06 Minuten elf Sekunden schneller als der Weltmeister, auch Zeitfahr-Europameister Stefan Küng (Groupama – FDJ) platzierte sich sechs Sekunden hinter Van Aert noch vor Ganna auf Tagesrang zwei.
Den Gesamtsieg aber trug Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) davon, der im Kampf gegen die Uhr an der Adria zwar zwölf Sekunden gegenüber Van Aert einbüßte, als Tagesvierter aber trotzdem ein starkes Zeitfahren gezeigt hatte und am Ende mit 1:03 Minuten Vorsprung auf den Belgier den Gesamtsieg davontrug. Gesamtdritter wurde der Spanier Mikel Landa (Bahrain Victorious / + 3:57), der im Zeitfahren mit 1:09 Minuten Rückstand auf Van Aert auf dem 79. Platz landete. Egan Bernal (Ineos Grenadiers) war zwar 14 Sekunden schneller, musste sich aber trotzdem mit Gesamtrang vier begnügen.
Küng nach 90 Minuten auf dem Hot Seat noch abgefangen
"Das war heute ein richtig hartes Zeitfahren, auch wenn es so kurz war. Ich habe das Maximum gegeben und bin mit dem Sieg sehr zufrieden. Ich werde im Zeitfahren immer besser und gegen all die Zeitfahrspezialisten hier zu gewinnen, das ist ein wirklich toller Start in die Saison für mich", freute sich Van Aert nachdem er dem anderthalb Stunden auf dem Hot Seat sitzenden Stefan Küng (Groupama – FDJ) schließlich doch noch den Sieg weggeschnappt hatte.
"Ob der Wind am Ende nicht mehr ganz so stark war, weiß ich nicht. Ich war bis zehn Minuten vor dem Start meines Zeitfahrens in der Box und habe vom Wind nichts mitbekommen", antwortete Van Aert auf die Frage, ob er witterungsbedingt als später Starter möglicherweise einen Vorteil gegenüber Küng und dem ebenfalls früher gestartete Ganna gehabt habe. "Generell ist es beim Zeitfahren natürlich schwer, für alle die gleichen Bedingungen zu schaffen. Aber ich hoffe, dass alle die gleichen Bedingungen hatten, denn die spielen natürlich schon auch eine Rolle."
Pogacar mit lupenreiner Rundfahrt-Weste
Glücklich mit seiner Leistung am Dienstag war auch Gesamtsieger Pogacar, der einmal mehr unterstrich, dass er weit mehr als nur ein bärenstarker Kletterer ist. "Das war ein supergutes Zeitfahren von mir. Mit der Leistung bin ich sehr glücklich. Ich habe mich gut gefühlt, auch wenn ich etwas müde war von den ganzen, schweren Etappen der letzten Tage", sagte der Slowene, der seine Saison 2021 mit dem Gesamtsieg bei der UAE Tour begonnen hatte, dann Siebter beim Eintagesrennen Strade Bianche wurde und nun im zweiten Etappenrennen seinen zweiten Gesamtsieg feiern konnte.
"Das ist ein fantastischer Start in die Saison. Ich glaube, jetzt brauche ich etwas Pause, um die weitere Saison vorzubereiten", meinte der Tour de France-Sieger von 2020. Als nächstes hat er Anfang April die Baskenland-Rundfahrt auf seinem Programm stehen, dann folgen die Ardennen-Klassiker sowie im Mai eine weitere Wettkampfpause und schließlich im Juni das Critérium du Dauphiné als letzte Tour-Vorbereitung.
So lief das Rennen:
Erste starke Zeiten brannten bei gutem Wetter an der Adria-Küste bereits die als 15. und 19. gestarteten Edoardo Affini (Jumbo – Visma) und Sebastian Langeveld (EF Education – Nippo) in den Asphalt, bis dann Michael Hepburn (BikeExchange) in 11:33 Minuten für längere Zeit die Führung übernahm.
Ihn unterbot Alberto Bettiol (EF Education – Nippo) eine Dreiviertelstunde später um neun Sekunden, doch der italienische Flandern-Rundfahrtsieger von 2019 konnte nicht einmal richtig auf dem Hot Seat Platz nehmen, bis fünf Minuten nach ihm Küng über die Zielgerade rauschte und noch einmal zwölf Sekunden schneller war – eine Traum-Vorstellung, die umso wertvoller wurde, als weitere sieben Minuten später Ganna ins Ziel kam und um fünf Sekunden scheiterte.
Küng war sichtbar erleichtert, wollte aber nicht zu früh jubeln – und tat schließlich auch gut daran. Der Schweizer saß nun zwar anderthalb Stunden lang auf dem heißen Stuhl des Zeitschnellsten und sah einen Konkurrenten nach dem anderen an seiner Leistung scheitern. Doch dann kam Van Aert und setzte auf die ohnehin bereits traumhafte Fahrt des Schweizers noch einen drauf, um den Sieg zu erobern.
(rsn) - Die Radsportsaison 2021 nimmt trotz der Corona-Pandemie an Fahrt auf, auch die deutschsprachigen Fahrer sind bereits wieder im Einsatz. Wir liefern Ihnen einen wöchentlichen Überblick über
17.03.2021Fabbro gab alles und behauptete seinen Platz in den Top 5(rsn) - Ein Vergleich der Ergebnislisten von Tirreno-Adriatico 2020 mit denen der am Dienstag zu Ende gegangenen 56. Auflage der Fernfahrt verdeutlicht den Entwicklungssprung von Matteo Fabbro innerha
17.03.2021Küng: Enttäuschung nach 90 Minuten auf dem heißen Stuhl(rsn) - Die Enttäuschung war riesengroß! Fast eineinhalb Stunden saß Stefan Küng (Groupama – FDJ) im abschließenden Zeitfahren der Fernfahrt Tirreno-Adriatico auf dem heißen Stuhl. Er durfte s
17.03.2021Ganna: “Ich habe gezeigt, dass ich ein Mensch bin, kein Roboter“(rsn) - Mit der Referenz von acht Zeitfahrsiegen in Folge war Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) in den abschließenden Kampf gegen die Uhr der Fernfahrt Tirreno-Adriatico gestartet. Doch Wout Van Aert
16.03.2021Die “Fantastischen Vier“ dominieren den Radsport noch lange(rsn) - Klammert man Primoz Roglic (Jumbo - Visma) aus, der bis zum Schlusstag Paris-Nizza dominierte, so waren in dieser Woche die aktuell wohl besten Radprofis der Welt beim 56. Tirreno-Adriatico i
16.03.2021Pogacar: Mit weißer Weste bis zur Tour de France?(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auch am flachen Schlusstag entlang der Strandpromenade von San Benedetto del Tronto nichts mehr anbrennen lassen. Der Tour de France-Sieger verlor im 10,1
16.03.2021Pogacar souveräner Gesamtsieger, Van Aert gewinnt Zeitfahren(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich seinen zweiten Rundfahrtsieg der Saison nicht mehr nehmen lassen. Der Slowene, der zuletzt schon die UAE Tour gewonnen hatte, verteidigte im 11,1 Kil
16.03.2021Die Startzeiten aller Fahrer im Zeitfahren von Tirreno-Adriatico(rsn) - 164 Fahrer starten am Dienstag ins Abschlusszeitfahren von Tirreno-Adriatico über etwas mehr als zehn Kilometer im Küstenordt San Benedetto del Tronto an der Adria. Die Entscheidung über d
16.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 16. März(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
15.03.2021Highlight-Video der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico(rsn) - Mads Würtz Schmidt (Israel Start-Up Nation) hat am vorletzten Tag von Tirreno-Adriatico seinen ersten Sieg in einem WorldTour-Rennen gefeiert. Der 26-jährige Däne setzte sich auf der 6. Eta
15.03.2021Würtz Schmidt und seine Begleiter brechen die Moral des Feldes(rsn) - Viel fehlte nicht und Mads Würtz Schmidt (Israel Start-Up Nation) hätte schon auf der Königsetappe von Tirreno-Adriatico einen großen Coup gelandet. Bei der Bergankunft in Prato di Tivo wu
15.03.2021Würtz Schmidt feiert Ausreißersieg, Pogacar ungefährdet(rsn) - Mads Würtz Schmidt (Israel Start-Up Nation) hat am vorletzten Tag von Tirreno-Adriatico seinen ersten Sieg in einem WorldTour-Rennen gefeiert. Der 26-jährige Däne setzte sich auf der 6. Eta
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der
30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
30.01.2025Eekhoff stürzt bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Kieferbruch und ein abgebrochener Zahn diagn
30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo
30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei