Am Balcón de Alicante war Rot zum Greifen nah

Großschartner verliert Sekundenduell gegen Roglic

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Großschartner verliert Sekundenduell gegen Roglic"
Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) ist nach der 7. Vuelta-Etappe Gesamtsiebter. | Foto: Cor Vos

20.08.2021  |  (rsn) – Acht Sekunden entschieden im Fernduell um die Gesamtführung zwischen Leader Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und dem Österreicher Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) am Ende der 152 Kilometer langen 7. Etappe der Vuelta a Espana. Der Bora-Kapitän fand sich an einem ereignisreichen Tag in einer größeren Ausreißergruppe wieder und hatte am Schlussanstieg hinauf zum Balcón de Alicante die Chance, den zweimaligen Gesamtsieger von der Spitze des Klassements zu verdrängen. Doch es reichte knapp nicht.

"Ich hatte die Chance, dass ich das Trikot erobere. Und jetzt habe ich nichts", gab sich der 27-Jährige enttäuscht gegenüber radsport-news.com. Als Tagessiebter erreichte Großschartner das Ziel 1:32 Minuten hinter Etappensieger Michael Storer (DSM). Unter den maximal 30 Ausreißern war lediglich Jan Polanc (UAE Team Emirates) vor dem Etappenstart im Gesamtklassement besser platziert als der Österreicher, doch den Slowenen hatte Großschartner am 8,4 Kilometer langen Schlussanstieg im Griff.

Und auch auf den US-Amerikaner Sepp Kuss (Jumbo – Visma / Tagesvierter)) sowie den Australier Jack Haig (Bahrain Victorious / Tagesfünfter) hielt er seinen Rückstand in Grenzen, so dass er auf das Rote Trikot spekulieren konnte. 2:09 Minuten hatte Großschartner vor dem Tag Rückstand auf Roglic, der genau 2:01 Minuten nach dem Österreicher das Tagesziel erreichte.

"Es schmerzt sehr, dass ich die Chance nicht genützt habe und ich bin enttäuscht, weil ich am Ende zu lange wohl gepokert hatte", so der Bora-Fahrer, der am Schlussanstieg seinen Vorsprung auf Roglic nicht verteidigen konnte und die Sensation des Tages verpasste. Noch nie hatte ein Fahrer aus der Alpenrepublik bei der Vuelta das Führungstrikot sich überstreifen können, am Ende fehlte nicht viel dafür.

Zemke: "Am Ende war es eine Winzigkeit"

"Es war ein Dreikampf zwischen Movistar, Ineos und Jumbo heute. Alle anderen Fahrer in der Gruppe waren isoliert und dann kannst du nicht jeder Attacke folgen und jedem Fahrer am Radar haben. Felix hat das ganz smart gemacht und sich während dem Tag aus allem rausgehalten um Energien für das Finale zu schonen", schilderte sein Sportlicher Leiter Jens Zemke das Geschehen. Dank dem Ausreißversuch hat Großschartner seinen Rückstand auf Roglic, den er sich auf der 3. Etappe eingehandelt hatte, fast wettmachen machen können.

"Das hätte wohl nach der ersten Bergankunft keiner gedacht. Es gab sicher mehr Positives als Negatives heute", fand der 27-Jährige dann doch noch ein paar versöhnliche Worte. "Am Ende war es eine Winzigkeit", meinte auch Zemke und fügte an: "Felix ist gut gefahren und hat sich von Platz 15 auf den zweiten Rang nach vorne gefahren. Das ist eine Riesenleistung."

Am Samstag gibt es wieder einen flacheren Abschnitt, wo Großschartner ohne größere Probleme seine neue Position verteidigen kann. Vor dem ersten Ruhetag wartet aber am Sonntag noch eine sehr heftige Etappe mit fast 5.000 Höhenmetern und einer Bergankunft am Alto de Velefique auf 1.787 Metern. "Wir haben jetzt eine gute Position in der Gesamtwertung und da vorne wollen wir jetzt Felix halten", schilderte Zemke abschließend.

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