--> -->
05.11.2021 | (rsn) - "Sind die bescheuert?" Mein erster Gedanke des Tages. Noch schläfrig mit halbgeöffneten Augen, dann aber auch anstelle eines "Guten Morgen" so ausgesprochen. 34 Grad hat es draußen - im Zimmer deutlich mehr. Die Klimaanlage wäre voll einsatzfähig, nur ließ sich die dazugehörige Fernbedienung leider nicht auftreiben. Also hieß es schwitzen wie in der Sauna und vielleicht doch etwas Schlaf abbekommen. Weit nach Mitternacht hatte es soweit "abgekühlt", dass das geöffnete Fenster eine erträgliche Raumtemperatur ermöglicht hatte.
Unser Start war um 10:26 Uhr - völlig überraschend wurden wir bereits um kurz nach 6 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Gestern Abend waren wir noch alle mit einer flammenden Ansprache motiviert und auf 33 qualvolle Zeitfahrkilometer eingestellt worden. Jetzt musste jeder an seine Grenzen und darüber hinaus gehen. Nach jenem ausgiebigen Meeting gestern, in dem ich vehement einen jeden Einzelnen motivierte und ausgiebig viele mögliche Situationen erläuterte, waren wir mental optimal eingestellt.
Am Start ergaben sich dann verrückte Bilder: Einerseits stand Material mit 15.000 Euro teuren Specialized-Hightech-Maschinen von der Nationalmannschaft aus Benin, andererseits fanden sich selbstgebaute Zeitfahraufsätze aus Holz, die haarsträubend mit kaputten Schläuchen an den Lenker gebunden wurden. Die Equipe aus Benin wurde übrigens abgeschlagen letzter in der Tageswertung.
Nach dem großen Hype um Alex Dowsetts Stundenweltrekord-Versuch und seinem Rad, hier auch ein paar Infos zu meiner Maschine hier in Burkina Faso: Ich fahre ein drei Jahre altes Teamrad der Maloja Pushbiker mit einer gebrauchten mechanischen Shimano 105er-Gruppe und klassischen Felgenbremsen - ein optimales, wartungsfreundliches Bike für die Umstände hier. Abgerundet wird das mit einem Satz etwa zehn Jahre alter Aerolaufräder und einem (ich klopfe auf Holz!) unzerstörbaren Schwalbe-Reifen. Der ist offenbar wirklich "unplattbar" und scheint sich von Drahtstücken, Dornen und Glasscherben regelrecht zu ernähren.
Im Rennen selbst machte es sich letztendlich dann aber leider doch bemerkbar, dass wir uns eben als Mannschaft noch nicht so gut kennen. Der erste Fahrer musste dem hohen Tempo bereits kurz nach dem Start Tribut zollen, ein weiterer verschwand sang- und klanglos kurz danach. Lange hielt unser Langstrecken-Spezialist Robert Müller noch gut mit, ehe auch er uns ziehen lassen musste. So fuhren also die verbliebenen drei Musketiere die letzten zehn Kilometer Richtung Tagesziel.
Dass es so tatsächlich noch zum zweiten Platz gereicht hat war bittersüß. Supercool, gemeinsam auf dem Podium zu stehen - eine Sekunde des Ruhms als Gemeinschaft zu genießen. Verdient für alle Mühen ob hier oder jahrelang im Training hat das sicher jeder!
Durch das Teamzeitfahren spitzt sich nun auch der Kampf um die Gesamtwertung weiter dramatischen zu. Nur Sekunden können ein unglaublich großartiges Resultat zu einem mäßigen machen. Ich bin jetzt Vierter und liege elf Sekunden vom neuen Gesamtführenden Mohcine El Kouraji aus Marokko entfernt. Doch auch zum elften Gesamtrang ist es weniger als eine Minute.
Am Sonntagmittag (Ortszeit) wissen wir, wer sich am Ende einer beeindruckenden Tour du Faso in der Hauptstadt Ouagadougou das Gelbe Trikot von den Hostessen anziehen lassen darf und wer rechts und links vom Gesamtsieger die Ehrenplätze belegt!
Mit den allerbesten Grüßen in die teils bereits verschneite Heimat,
Euer Sportfreund
Daniel Bichlmann
(rsn) - Die seit 1987 ausgetragene Tour du Faso ist Afrikas größtes Radrennen und gilt als kleinere - und sympathischere - Tour de France! Aber wollte ich das wirklich? Nochmal diese Strapazen wie
(rsn) - Mit dem Gesamtsieg bei der Tour du Faso hat Daniel Bichlmann den größten Erfolg seiner Laufbahn gefeiert. Gegenüber radsport-news.com äußerte sich der 33-Jährige von den Maloja Pushbiker
(rsn) - Leider habe ich gestern wirklich keine freie Minute gefunden, meinen Triumph zu genießen oder gar Tagebuch zu führen. Erst auf dem Heimflug konnte ich nochmals einige Gedanken sammeln und mÃ
(rsn) - Morgens alles wie immer. Ich frühstücke alleine auf meinem Zimmer auf dem Schaumstoff-Stück, das als Matratze dient. Haferflocken mit Wasser und etwas Eiweißpulver gibt es. Kulinarisch ei
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Tour du
(rsn) - 05:15 Uhr - üblicher früher Weckruf durch unseren sportlichen Leiter „JJ“. Selbst einen Wecker stellen würde keinen Sinn machen - der Tagesplan obliegt bis in die Nacht aus unerfindlic
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Tour d
(rsn) - Früh morgens um halb sechs schlemme ich mich durch alle Leckereien: Vollkornbrot, Erdnussbutter, Nutella, Porridge mit Apfelmus, Café mit Sahne. Natürlich alles selbst von zu Hause mitge
(rsn) - Höt esch de Start mou usnahmswis früecher gse aus ahköndet. Im Jan Freuler wär das fasch zom verhängniss worde. Chorz vorem Start heder no mösse ofs Ersatzvelo wächsle, wöu ah sim eig
p> (rsn) - Auf der 4. Etappe standen zwischen Laye und Ouahigouya 156km auf dem Programm. Es ging dabei in den nördlichsten Teil des zentralafrikanischen Binnenlandes. Hier in der staubtrockenen Sava
(rsn) – In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Tou
(rsn) - Auch zur 3. Etappe klingelte der Wecker früh (05:30 Uhr). Routiniert machten wir uns alle fertig für das Teilstück, das von Dedougou nach Koudougou über 142 Kilometer führte. Gestartet
(rsn) - Meide jeden unter 30, so könnte das Motto der UAE Tour lauten. Denn die seit 2019 ausgetragene WorldTour-Veranstaltung in den Emiraten ist kein Rennen für die Routiniers im Feld. Immer wiede
(rsn – Jon Barrenetxea (Movistar) hat zum Abschluss der 71. Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für den zweiten spanischen Tagessieg in Folge gesorgt. Der 24-Jährige setzte sich auf der abschließenden 5
(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte
(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) auch die zweite Bergetappe der UAE Tour (2.UWT) für sich entschieden und souverän seinen dritten Ges
(rsn) – Carlos Rodriguez hat sich bei einem Sturz auf der 6. Etappe der UAE Tour eine Schlüsselbeinfraktur zugezogen, wie sein Team Ineos Grenadiers in den Sozialen Medien mitteilte. Der Spanier is
(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã