--> -->
02.11.2021 | p> (rsn) - Auf der 4. Etappe standen zwischen Laye und Ouahigouya 156km auf dem Programm. Es ging dabei in den nördlichsten Teil des zentralafrikanischen Binnenlandes. Hier in der staubtrockenen Savanne war die größte Hitze zu erwarten. Gegen sieben Uhr morgens machten sich die 76 verbliebenen Rennfahrer mit zwei Busen (insgesamt 70 Sitzplätze) nach einer kurzen "Reise nach Jerusalem“ als Teil des Riesen-Konvois aus den Busen, Renndienstwägen, Offiziellen, Krankenwägen, Presse, Sicherheitsdienst und vielen mehr auf in Richtung Norden.
Nach etwa einer Fahrstunde waren wir also am Startort des heutigen vierten Tagesabschnitts angekommen. Uns fällt die Totenstille auf. Die Sonne glüht und zaubert Hitzewellen über das Land, in denen alles zu vibrieren scheint. Das Peloton und Fahrzeuge muten an, als hüpfen sie in der Hitze und erscheinen grotesk verzerrt. Definitiv eine scheinbar ungeeignete Umwelt für ein Radrennen.
Ein leichter Wind aus Westen war Motivation genug für alle Belgier und Holländer ihr Glück mit einer direkt nach dem Start eröffneten Windkante zu versuchen. Nie gelang es das Feld tatsächlich zu teilen, dennoch empfand ich es als angenehm kontrolliert, mit durch die Reihe zu gehen, um den Sicherheitsfaktor des Blickes nach vorne zu nutzen.
Die 50 Rennkilometer zwischen zwei Sprintwertungen waren eine reine Buckelpiste, die lediglich einige "Sektoren“ besseren Untergrunds aufwies. Die Richtung sollte sich pfeilgerade über die komplette Distanz kein wenig ändern. Ein mit äußerster Härte ausgefahrenes Finale über die letzten 25 Kilometer ließ nach dem Zieleinlauf jegliche Teamzugehörigkeit oder Nationalität bedeutungslos werden. Kalte Getränke und Eis wurde regelrecht aus allen Kühlboxen geplündert. Bei Temperaturen um die 45 Grad sind alle Regeln Makulatur!
Auch wenn es heute nicht ganz einfach war, sind wir immer noch vollzählig im Rennen und guter Dinge weiterhin aktiv als einwandfrei funktionierende Truppe erfolgreich zu sein und ein besondere Zeit gemeinsam zu verbringen.
Welch Schicksal einen Rennfahrer am Ende des Rennens ereilen kann schildert euch nun in einem kurzem Gastbeitrag mein Zimmer- und hitzegeplagter Leidensgenossen Dominik Merseburg:
Nach drei guten Etappen hier für mich persönlich erlebte ich heute einen der schlimmsten Tage auf dem Rad. Knapp 90km lief alles gut: Gruppe raus, wir (nach langem Kampf) doppelt dabei. Im Feld alles im Griff. Dann wurde mir der vorher angekündigte sehr schlechte Belag von Rennkilometer 50 bis 110 zum Verhängnis. Hinterrad platt und kein Auto mehr dahinter, neutrales Fahrzeug Fehlanzeige, glücklicherweise hielt das Embrace The World -Auto und bot mir Hilfe an. Erste Ernüchterung: Scheibenbremse.
Wir wechselten ohne entsprechendes Werkzeug den Schlauch. Dieser platzte leider, da der Reifen seitlich aufgeschnitten war. Der zweite Versuch gelang dann mit anderem Reifen. Beim Einspannen des Hinterrades offenbarte sich das nächste Problem. Das Laufrad hatte eine riesige Acht, eine Speiche war gerissen, es schleifte an der Ketten- und Sitzstrebe meines Stradalli Boliden. Hilft ja nichts, ich musste los. Ich wusste zwar um reichlich Karenzzeit, aber gefühlt stand ich schon Ewigkeiten am Straßenrand. Es lief "geht so“-gut, aber ich bemerkte bald viel Abrieb an der Strebe. Es hielt erstaunlich lange, aber die entstehende Hitze ließ den Schlauch irgendwann platzen.
Ohne Alternativen fuhr ich das Rennen auf der Felge zu Ende mit reichlich Rückstand zwar, aber Hauptsache noch irgendwie dabei. Morgen kann’s nur besser werden. Merci nochmal ans Team ETW, ohne die heute alles verloren gewesen wäre. Viele Grüße nach Zentraleuropa! Jetzt haben wir also die längste, die "bergigste“ und die (hoffentlich) heißeste Etappe bereits gemeistert.
Mal schauen was noch kommt…
Viele Grüße
Daniel und Dominik
(rsn) - Die seit 1987 ausgetragene Tour du Faso ist Afrikas größtes Radrennen und gilt als kleinere - und sympathischere - Tour de France! Aber wollte ich das wirklich? Nochmal diese Strapazen wie
10.11.2021“Ich bin unerwartet auf meinen persönlichen Olymp geklettert“(rsn) - Mit dem Gesamtsieg bei der Tour du Faso hat Daniel Bichlmann den größten Erfolg seiner Laufbahn gefeiert. Gegenüber radsport-news.com äußerte sich der 33-Jährige von den Maloja Pushbiker
08.11.2021Es ist vollbracht!(rsn) - Leider habe ich gestern wirklich keine freie Minute gefunden, meinen Triumph zu genießen oder gar Tagebuch zu führen. Erst auf dem Heimflug konnte ich nochmals einige Gedanken sammeln und mÃ
06.11.2021Das Gelbe Trikot bleibt fest auf meinen Schultern(rsn) - Morgens alles wie immer. Ich frühstücke alleine auf meinem Zimmer auf dem Schaumstoff-Stück, das als Matratze dient. Haferflocken mit Wasser und etwas Eiweißpulver gibt es. Kulinarisch ei
06.11.2021Ausreißer-Tag spielt Bichlmann in die Karten: Führung verteidigt(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Tour du
06.11.2021Das Undenkbare - der Gesamtsieg - ist zum Greifen nahe(rsn) - 05:15 Uhr - üblicher früher Weckruf durch unseren sportlichen Leiter „JJ“. Selbst einen Wecker stellen würde keinen Sinn machen - der Tagesplan obliegt bis in die Nacht aus unerfindlic
05.11.2021Von der 15.000-Euro-Maschine zum selbstgebauten Holz-Auflieger(rsn) - "Sind die bescheuert?" Mein erster Gedanke des Tages. Noch schläfrig mit halbgeöffneten Augen, dann aber auch anstelle eines "Guten Morgen" so ausgesprochen. 34 Grad hat es draußen - im Zim
05.11.2021Bichlmann rückt im Teamzeitfahren auf Gesamtrang 4 vor(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Tour d
03.11.2021Es wurde mit Rädern regelrecht aufeinander eingedroschen(rsn) - Früh morgens um halb sechs schlemme ich mich durch alle Leckereien: Vollkornbrot, Erdnussbutter, Nutella, Porridge mit Apfelmus, Café mit Sahne. Natürlich alles selbst von zu Hause mitge
02.11.2021Dank des Einmaleins des Sprints den Sieg eingefahren(rsn) - Höt esch de Start mou usnahmswis früecher gse aus ahköndet. Im Jan Freuler wär das fasch zom verhängniss worde. Chorz vorem Start heder no mösse ofs Ersatzvelo wächsle, wöu ah sim eig
01.11.2021Bichlmann mit nächster Spitzenplatzierung(rsn) – In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Tou
01.11.2021Eine Schar Journalisten hatte mir schon zum Sieg gratuliert...(rsn) - Auch zur 3. Etappe klingelte der Wecker früh (05:30 Uhr). Routiniert machten wir uns alle fertig für das Teilstück, das von Dedougou nach Koudougou über 142 Kilometer führte. Gestartet
(rsn) – Der Belgische U23-Meister Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) hat sich beim Jaarmarktcross in Niel einen Muskelriss im hinteren Oberschenkel zugezogen und wird nach Angaben seines Teams m
15.11.2024Cataldo und Kennaugh werden Sportdirektoren bei Astana(rsn) - Nachdem Astana Qazaqstan vor einigen Tagen bereits vier Neuzugänge für die “Performance Group“ bekanntgegeben hatte, meldete der kasachische Rennstall nun auch die Verpflichtung von drei
15.11.2024Hrinkow Advarics verpflichtet zwei weitere Talente(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
15.11.2024Im Schatten von Behrens und Teutenberg voll überzeugt(rsn) – Auch wenn er in seiner ersten U23-Saison im Schatten seiner Teamkollegen Niklas Behrens und Tim-Torn Teutenberg stand, die beide den Sprung zu den Profis schafften, kann Louis Leidert (Lidl
15.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Deutscher Cross-Meister Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – Marcel Meisen (Stevens) wird spätestens Ende Januar seine Karriere beenden, wie der Deutsche Cross-Meister gegenüber RSN ankündigte. Der 35-Jährige will demnach seine letzte Cross-Saison
14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi