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01.05.2022 | (rsn) - Quälende 359 Tage musste Sam Bennett auf den so ersehnten Sieg warten! Am 7. Mai 2021 hatte der Ire zuletzt die 3. Etappe der Algarve-Rundfahrt gewonnen. Danach folgten die Knieprobleme, der Ärger mit Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere und der Wechsel zurück zu Bora-hansgrohe.
In Frankfurt ist endlich der Knoten geplatzt. Nach einer perfekten Vorbereitung durch seinen Team-Kollegen Danny van Poppel ballte Bennett vor der Alten Oper zunächst die Faust und zeigte dann auf das Brust-Logo seines neuen Arbeitgebers.
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Bennett bedankt sich bei seinem Team, indem er auf das Logo auf seiner Brust zeigt.| Foto: Roth-Foto
Der dreimalige Etappensieger der Tour de France und Gewinner des Grünen Trikots 2020 demonstrierte damit, wem er den Erfolg nach dieser Durststrecke zu verdanken hatte. "Das war heute ein besonderer Sieg für mein deutsches Team und auch für mich. Es ist mein erster Sieg seit fast einem Jahr. Die Mannschaft hat mich immer unterstützt, an mich geglaubt und mich auf mein Top Level zurückgeführt", freute sich Bennett im Siegerinterview.
Trotz der ausgeblieben Erfolge, Bennett hatte in diesem Jahr nur einen zweiten (UAE Tour) und zwei dritte Plätze (UAE und Türkei) vorzuweisen, hatte Bora – hansgrohe ganz auf den 31-Jährigen gesetzt. "Wir sind mit mir als Sprinter Nummer 1 ins Rennen gegangen, wären meine Beine nicht gut gewesen, dann hätten wir auf Danny (van Poppel, d. Red.) gesetzt. Am Ende haben sich meine Beine aber gut angefühlt", verriet Bennett, der auch zugab, in den Anstiegen "etwas gelitten" zu haben.
Der Ire umarmt seinen Anfahrer Danny van Poppel, der einen großen Anteil an dem so ersehnten Erfolg in Frankfurt hatte. | Foto: Roth-Foto
"Aber am Ende war es ok", gab er seinen Helfern die Parole zum Angriff, als das große Feld die letzten beiden Runden in Frankfurt erreichte. "Die Jungs haben versucht, mich immer aus Schwierigkeiten rauszuhalten. Nils (Politt) versuchte noch, zu uns vorzukommen, aber leider hat uns ein Mann gefehlt", erklärte Bennett, der Marco Haller vermisste, der schon früh Führungsarbeit leisten musste und deshalb nicht mehr zur Verfügung stand.
Auch am Mammolshainer Berg war Bennets Team Bora - hansgrohe immer auf der Höhe des Geschehens | Foto: Roth-Foto
So kam es zum "Ziehharmonika"-Lead-Out. Boras verbliebener Zug war vorne, wurde überholt, um sich dann wieder nach vorne zu kämpfen, bis die Konkurrenten erneut vorbeizogen. Der Ire und sein Anfahrer lösten das Problem perfekt. "Als uns die anderen überholten, ist Danny von Hinterrad zu Hinterrad wieder nach vorne gesurft und wir waren wieder in einer guten Position", schilderte Bennett die letzten Kilometer. "Das war nicht geplant, aber es hat perfekt geklappt."
So schafften es die beiden auch, vor der entscheidenden letzten Linkskurve vorne zu bleiben, wobei van Poppel alles riskierte, als er die Kurve innen nahm. Die Lücke war so schmal, dass er haarscharf an einem Bauzaun vorbei rasen musste, um nicht erneut abgedrängt zu werden. Bennett: "Das Finale war wegen dieser Linkskurve am Ende nervös. Aber Danny hat eine unglaubliche Leistung als mein Anfahrer gezeigt und mich mit einem sehr hohen Speed abgesetzt."
Diese Geschwindigkeit nutzte Bennett für den so lange ersehnten Sieg, der Bora – hansgrohe mit den Triumphen in der Romandie ein traumhaftes Wochenende bescherte.
Das Podium der 60. Austragung des Frankfurter Klassikers, der früher "Rund um den Henninger Turm" hieß: Fernando Gaviria (UAE Emirates), Sam Bennett und Alexander Kristoff (Intermarche - Wanty - Gobert). | Foto: Roth-Foto
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