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17.07.2022 | (rsn) – In der Rubrik: “Tour de France 2022 – 21 Etappen, 21 Thesen“ stellen wir jeden Tag eine solche These mit Blick auf die bevorstehende Etappe auf – diese kann mal gewagt, mal ganz naheliegend sein. Am Tag nach der Etappe überprüfen wir, ob die These sich bewahrheitet hat.
Warum sich die These zur 14. Etappe "Bora - hansgrohe feiert den erlösenden Sieg“ nicht bewahrheitet hat.
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Die Ausgangslage war eigentlich perfekt für Bora - hansgrohe. Drei Mann hatte der Raublinger Rennstall in der 22 Fahrer starken Spitzengruppe sitzen, die den Tagessieg unter sich ausmachte. Und das Finale in Mende, mit der zehn Prozent steilen Steigung kurz vor dem Ziel, schien wie gemacht für das Trio Lennard Kämna, Patrick Konrad und Felix Großschartner. Die Drei platzierten sich am Ende auch in den Top Acht, doch für den Sieg reichte es abermals nicht.
Bora - hansgrohe konnte man wenig vorwerfen, es waren einfach wieder ein paar Fahrer stärker, allen voran Etappensieger Michael Matthews (BikeExchange - Jayco). Auch taktisch konnte man so nichts gegen den Australier ausrichten. Als Matthews früh aus der Spitzengruppe heraus in die Offensive ging, schickte man Großschartner mit, nachdem zuvor Kämna als auch Konrad mit ihren Konterattacken scheiterten. Im finalen Anstieg konnte Großschartner dann nicht das Hinterrad des Australiers halten. Im Gegensatz zu Alberto Bettiol (EF Education - EasyPost) schafften aber Konrad und Kämna nicht den Sprung von der Verfolgergruppe an die Spitze des Rennens mehr zurück.
Die These zur 15. Etappe: "Quick-Step holt in Carcassonne wieder einen Sprintsieg"Ganz so historisch wie im letzten Jahr wird es in Carcassonne auf der 15. Etappe der Tour nicht zugehen. Damals gewann Mark Cavendish (Quick Step - Alpha Vinyl) seine 34. Tour-Etappe und zog damit mit Rekordhalter Eddy Merckx gleich.
In diesem Jahr steht der Brite bei der Tour nicht am Start, doch die Chancen stehen gut, dass auch in diesem Jahr wieder ein Fahrer im Quick-Step Dress jubeln wird.
Dies liegt zum einen daran, dass das Teilstück mit nur zwei Bergpreisen der 3. Kategorie versehen ist und somit den Sprintern wohl die dritte, aber zugleich vorletzte Chance vor Paris bieten wird. Nachdem es nun seit einigen Tagen keinen Massensprint gab, scharren die schnellen Männer im Feld schon mit den Hufen. Vor dem Ruhetag wollen sie sicherlich noch einmal alles raushauen und mit einem Erfolgserlebnis in die anschließend folgenden Pyrenäen gehen.
Und unter den Sprintern ist Quick-Step-Profi Fabio Jakobsen der Schnellste. Sein stärkster Rivale ist Wout Van Aert (Jumbo - Visma). Doch der Belgier musste in den letzten Tagen viel für Spitzenreiter Jonas Vingegaard arbeiten und wird in selber Funktion auch in den Pyrenäen gebraucht. Dazu ist seine Führung in der Punktewertung schon so unglaublich groß, dass er nicht zwingend in Carcassonne mit reinhalten muss.
Da auch Caleb Ewan (Lotto Soudal) nach Sturz noch lädiert ist, wird Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) neben Dylan Groenewegen (BikeExchange - Jayco) der einzig ernsthafte Konkurrent sein. Philipsen wurde im letzten Jahr in Carcassonne Dritter - viel weiter nach vorne wird es in diesem Jahr aber auch nicht gehen. Zumindest nicht auf Platz eins, denn dort wird Jakobsen landen, der zuvor von seinem Anfahrer Michael Morkov perfekt in Position gebracht sein worden ist.
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