Dennis, Vine und Hindley in der Offensive

Am dritten Tag der Tour Down Under dominierten die Australier

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Die fünfköpfige Spitzengruppe, die auf der 2. Etappe der Tour Down Under den Sieg unter sich ausmachte. | Foto: Cor Vos

19.01.2023  |  (rsn) – Nachdem die heimischen Profis an den ersten beiden Tagen der 23. Tour Down Under leer ausgegangen sind, hat Rohan Dennis (Jumbo – Visma) auf der 2. Etappe nicht nur für den ersten australischen Tageserfolg gesorgt, sondern vom Italiener Alberto Bettiol (EF Education – EasyPost) auch die Spitzenposition im Gesamtklassement übernommen. Der Gesamtsieger von 2015 gehört nun auch zu den Top-Favoriten auf die Nachfolge von Richie Porte, der die bisher letzte Austragung der Rundfahrt im Jahr 2020 für sich entschieden hatte.

Doch auf den Zeitfahrspezialisten Dennis kommt noch viel Arbeit zu, zumal ihm sein Landsmann Jay Vine (UAE Team Emirates) im Nacken sitzt. Der Australische Zeitfahrmeister war in der fünfköpfigen Favoritengruppe dabei, die den Sieg unter sich ausmachte. "Es war wirklich cool und speziell, im eigenen Land das Rennen zu bestimmen und es schon aufzubrechen, bevor morgen der Corkscrew-Anstieg kommt. Es sind noch drei Tage und wird jetzt nur noch schwerer“, sagte der 27-jährige Vine, der als Etappenzweiter auch auf Gesamtrang zwei vorrückte und nur drei Sekunden Rückstand gegenüber Dennis aufweist. Dem zweimaligen Vuelta-Etappengewinner wird sich im Finale der 3. Etappe 16 Kilometer vor dem Ziel am knapp drei Kilometer langen und fast neun Prozent steilen “Korkenzieher“, die Chance bieten, Dennis aus dem Führungstrikot zu fahren.

Mit Giro-Sieger Jai Hindley mischte ein dritter australischer Profi im Kampf um den Tagessieg mit. Der Kapitän von Bora – hansgrohe versuchte auf der Zielpassage, seine Konkurrenten mit seinem Antritt zu überraschen, doch der deutlich sprintstärke Dennis konterte die Attacke seines Landsmanns, der schließlich mit fünf Sekunden Rückstand Tagesfünfter wurde. “Letztendlich hatte ich nicht die Beine, um es bis zur Ziellinie zu schaffen, und die anderen Jungs überholten mich schließlich im Finale“, sagte Hindley, der sich im Gesamtklassement zwar vom 90. auf den 39. Platz verbesserte, aber bereits 42 Sekunden Rückstand gegenüber dem Spitzenreiter gutmachen muss.

Dennoch zeigte sich sein Sportlicher Leiter Christian Pömer zuversichtlich: “Man hat heute eine sehr starke Vorstellung von ihm gesehen und ich denke, gerade in der Gesamtwertung können wir morgen oder und auch am Sonntag von Jai noch einiges erwarten“, betonte der Österreicher.

Allerdings lief es nicht für alle Australier perfekt. Michael Matthews, der beim heimischen Team Jayco – AlUla eine Doppelspitze mit dem Briten Simon Yates bildet, büßte durch einen technischen Defekt alle Chancen auf das Schlusspodium ein. Während Matthews vom zweiten auf den 58. Platz des Gesamtklassements zurückfiel, verbesserte sich Yates als Etappenvierter auf den zwölften Gesamtrang, wobei sein Rückstand auf Dennis 21 Sekunden beträgt. “Glücklicherweise haben wir mit ihm jetzt noch einen Plan B“, betonte Matthews, der nunmehr auf Etappenjagd gehen dürfte.

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