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18.02.2023 | (rsn) - Die Bilder des ungläubig auf den Bildschirm starrenden Tobias Foss im WM-Einzelzeitfahren in Wollongong gingen um die Welt. Der Norweger düpierte im finalen Teil der Strecke die gesamte Weltelite und durfte sich Minuten später als erster Fahrer seines Landes das Regenbogentrikot in dieser Disziplin überstreifen. Abseits von drei nationalen Titeln hat Foss noch keinen Profisieg zu Buche stehen. Diesen jagt er nun am Sonntag bei der Algarve-Rundfahrt, wo er als Elfter im Gesamtklassement in den abschließenden Kampf gegen die Uhr gehen wird.
33 Sekunden beträgt sein Rückstand nach der zweiten Bergankunft am Alto do Malhao auf den neuen Leader Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers). Hinter dessen Teamkollegen Filippo Ganna hat Foss von den Zeitfahrspezialisten die zweitbeste Ausgangslage für den 24,4 Kilometer langen Parcours rund um Lagoa.
Eine Sekunde liegt der Italiener vor ihm, wird also direkt hinter dem Jumbo-Visma-Profi in die finale Etappe gehen. Ausschlaggebend für die gute Ausgangssituation des Norwegers war ein starkes Finish auf der 4. Etappe, die über 178 Kilometer von Albufeira zum Alto do Malhao führte. Gerade einmal 21 Sekunden kassierte Foss auf Tagessieger Pidcock, hatte aber zu seinem Leidwesen dessen Teamkollegen Ganna im Schlepptau.
Finale zu explosiv für den starken Zeitfahrer
"Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles gegeben", resümierte der 25-Jährige aus Vingrom, der den zweimal zu befahrenden Anstieg hinauf zur Aussichtswarte an der Algarve bereits aus der Vorsaison kannte. "Leider war die erste Überfahrt etwas langsamer als letztes Jahr, so waren wir noch eine große Gruppe", so der Norweger, der das fünftägige Etappenrennen 2022 als Sechster abschloss, im Gespräch mit radsport-news.com. Ein Zusammenstoß mit Bora-Kletterer Sergio Higuita am zweiten Tag kostete damals den beiden die Podiumschance.
"Im Finale wurde es mir zu explosiv. Ich habe dann das getan, was ich konnte. So kurze steile Rampen sind nicht meine Spezialität", berichtete Foss, dessen Lieblingsdisziplin nun in Lagoa wartet, wo er sich zum zweiten Mal in seiner Karriere im Regenbogentrikot präsentieren darf. Bei der Premiere musste er sich im vergangenen Spätherbst in Les Herbiers beim Chrono des Nations dem Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) geschlagen geben.
"Ich will am Sonntag noch einmal alles geben. Ganna ist sicherlich der härteste Konkurrent, aber auch Pidcock könnte der Kurs liegen. Es wird sicher um Sekunden gehen", versprach er einen spannenden Abschluss des fünftägigen Rennens im Südwesten der Iberischen Halbinsel.
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