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19.02.2023 | (rsn) – Mit der UAE Tour (2.UWT) beginnt am Montag die zweite WorldTour-Rundfahrt der Männer in der noch jungen Saison 2023 und am Start stehen einige Spitzenkletterer sowie vor allem ein Großteil der besten Sprinter der Welt (zur Startliste). So bekommen es beispielsweise Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) und Pello Bilbao (Bahrain Victorious) mit dem UAE-Team-Emirates-Duo Adam Yates und Jay Vine zu tun, wenn es zu den zwei schweren Bergankünften am Jebel Jais und Jebel Hafeet geht.
Und Mark Cavendish muss sich bei seinem ersten WorldTour-Auftritt im Dress von Astana Qazaqstan auf den vier Flachetappen mit einer Konkurrenz auseinandersetzen, die einen mit der Zunge schnalzen lässt:
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), Sam Bennett (Bora – hansgrohe), Arnaud Démare (Groupama – FDJ), Caleb Ewan (Lotto Dstny), Fernando Gaviria (Movistar), Dylan Groenewegen (Jayco AlUla), Olav Kooij (Jumbo – Visma), Tim Merlier (Soudal Quick-Step), Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates), Gerben Thijssen (Intermarché – Circus – Wanty), Danny van Poppel (Bora – hansgrohe), Elia Viviani (Ineos Grenadiers) und Sam Welsford (DSM) sind in den Emiraten allesamt mit von der Partie.
Besonders für die Sprinter "sehr wichtig"
"Es ist ein sehr wichtiges Rennen besonders für Sprinter. Bei keinem anderen Rennen der Welt treten so viele von uns direkt gegeneinander an", meinte Cavendish mit Blick auf die starke Konkurrenz auf der Pressekonferenz am Nachmittag vor dem Rundfahrtbeginn auf Al Hudayriat Island im Colnago-Hauptquartier von Abu Dhabi. Und der Brite zeigte sich, obwohl er bei der einzigen Sprintankunft der Tour of Oman (2.Pro) vor gut einer Woche keine Rolle spielte, selbstbewusst: "Ich hoffe, die UAE mit ein paar Etappensiegen zu verlassen."
Doch das wollen alle Genannten – und am liebsten würden sie alle auch am Montag in Al Mirfa bereits mit dem Siegen beginnen. Dort endet, direkt am Strand, die 1. Etappe. Doch auf dem Weg dorthin geht es quer durch die Wüste. Schon der Startort, das Al Dhafra Castle, ist lediglich ein Fort mitten im Nirgendwo, knapp 30 Kilometer östlich von der Stadt Madinat Zayed.
Windkantengefahr ab Kilometer 0
Als vor zwei Wochen die 2. Etappe der UAE Tour Women dort startete, zerbrach das Peloton schon bei Kilometer 0 an der Windkante – und interessanterweise versprechen die Wetterdienste für Montag dieselben Windgeschwindigkeiten von rund 30 km/h bei derselben Windrichtung: Nordwest.
Gut möglich also, dass schon zum Auftakt auch Gesamtwertung gemacht wird und einige Kletterer ihre Hoffnungen im Wind davonfliegen sehen. Der Fokus der Favoriten lag im Vorfeld des Rennens trotzdem vor allem auf den zwei Bergankünften und dem Teamzeitfahren am Dienstag am Frachthafen Port Khalifa im Norden Abu Dhabis. 17,3 Kilometer ist der kollektive Kampf gegen die Uhr lang – auf topfebener Strecke mit langen Geraden und zwei 180-Grad-Wendepunkten.
"Der erste große Tag wird das Teamzeitfahren am Dienstag, bei dem ich hoffe, nicht zu viel Zeit zu verlieren", meinte etwa Evenepoel. "Am liebsten würden wir natürlich sogar Zeit herausholen, aber das wird nicht leicht."
Teamzeitfahren soll vorsortieren - UAE extrem stark
Der Vuelta-Sieger weiß, dass die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg in den Emiraten die Gastgeber sind. Denn auch wenn Tadej Pogacar, der für sie 2021 und 2022 das Rote Trikot gewann, nicht am Start steht, so ist die Phalanx, die das UAE Team Emirates daheim aufbietet, beeindruckend: Adam Yates – Zweiter 2022 und 2021 sowie Gesamtsieger 2020 – hat Tour-Down-Under-Gewinner Jay Vine sowie Brandon McNulty und Marc Soler genauso an seiner Seite, wie die Flachland-Motoren Mikkel Bjerg und Vegard Stake Laengen und eben Sprinter Molano.
"Ganz offensichtlich ist die UAE Tour für unser Team immer ein großes Ziel. Und auch persönlich ist es für mich hier in den letzten Jahren immer gut gelaufen", erklärte Yates, der im Winter von den Ineos Grenadiers zu UAE Team Emirates gekommen ist. "Wir haben ein superstarkes Team hier und mehrere Fahrer, die in der Lage sind, das Rennen zu gewinnen." Gerade weil Pogacar fehlt dürften Yates, Vine, McNulty und Soler hochmotiviert sein, ihre eigene Chance zu nutzen und ihrem Arbeitgeber einen für ihn sehr wichtigen Erfolg zu bescheren.
Am Montag aber müssen sie erstmal im Wind bestehen. Zu verfolgen ist das ab 11:30 Uhr im Liveticker auf radsport-news.com.
Die Etappen im Ãœberblick:
1. Etappe, 20. Februar: Al Dhafra Castle – A Mirfa (151 km)
2. Etappe, 21. Februar: Khalifa Port – Khalifa Port (17,2 km / MZF)
3. Etappe, 22. Februar: Umbrella Beach Al Fujairah – Jebel Jais (185 km / BA)
4. Etappe, 23. Februar: Al Shindagha – Dubai Marina (174 km)
5. Etappe, 24. Februar: Al Marjan Island – Umm al Quwain (182 km)
6. Etappe, 25. Februar: Warner Bros. World – Abu Dhabi Breakwater (166 km)
7. Etappe, 26. Februar: Hazza bin Zayed Stadium – Jebel Hafeet (153 km)
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