Ineos peilt Amstel-Titelverteidigung an

Heiduk: “Wir wollen wieder das Bier mit nach Hause nehmen“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Heiduk: “Wir wollen wieder das Bier mit nach Hause nehmen“"
Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) will beim Amstel Gold Race als Helfer für seine Kapitäne Thomas Pidcock und Michael Kwiatkowski glänzen. | Foto: Cor Vos

16.04.2023  |  (rsn) - Am Mittwoch beim Pfeil von Brabant (1.Pro) konnte Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) seine freie Rolle nutzen und mit Rang zehn ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Beim Amstel Gold Race (1.UWT) am Sonntag wird der 23-Jährige aber wieder in die Helferrolle schlüpfen und dort die Kapitäne Tom Pidcock und Michal Kwiatkowski unterstützen.

"Das Rennen liegt uns, wie die letzten Jahre gezeigt haben", spielte Heiduk im Gespräch mit radsport-news.com auf den Sieg von Kwiatkowski 2022 sowie Rang zwei von Pidcock in der Saison davor an.

Kwiatkowski sei zwar nach seinem Sturz bei Gent-Wevelgem Ende März bei der Amstel-Generalprobe am Mittwoch noch nicht bei 100 Prozent gewesen. "Aber es ist ein neuer Tag", wollte Heiduk seinen polnischen Teamkollegen keinesfalls abschreiben. Und da auch Pidcock in der Vergangenheit gezeigt habe, dass er das Amstel gewinnen kann, ist die Zielsetzung für die diesjährige Ausgabe klar. "Wir wollen auch in diesem Jahr wieder das Bier mit nach Hause nehmen. Wir werden alles geben, um das Rennen zu gewinnen", so Heiduk in Anspielung auf die niederländische Biermarke, die das Rennen sponsert, und ein großes Glas ihres Produkts an den Sieger ausreicht.

Für Heiduk wird es indes die erste Teilnahme am einzigen niederländischen WorldTour-Eintagesrennen sein. Auf dieses bereitete sich der Allrounder, der seit Donnerstag vor Ort ist, mit einer ausführlichen Streckenbesichtigung vor.

Das Amstel wird für den einzigen Deutschen im Aufgebot bereits der 28. Renntag sein, nachdem er seine Saison schon im Januar mit der Tour Down Under (2.UWT) begann. Dort konnte er mit Rang neun auf der 4. Etappe ein erstes Ausrufezeichen setzen, bei der UAE Tour (2.UWT) verpasste er auf der Vorschlussetappe mit Rang elf knapp die Top Ten. Danach folgte der Start bei Mailand-Sanrremo, dem er einen Tag später Rang sieben bei Per Sempre Alfredo (1.1) folgen ließ. Anschließend standen noch alle großen flämischen Klassiker sowie Paris-Roubaix (1.UWT) in seinem Rennkalender, ehe er beim Pfeil von Brabant mit Rang zehn sein nächstes Top-Ergebnis folgen ließ.

Heiduk mit bisherigem Saisonverlauf zufrieden

"Man könnte schon sagen, dass das mein bisher wertvollstes Ergebnis bei den Profis war", so Heiduk über Rang zehn beim Pfeil von Brabant. "Andere haben in ihrem zweiten Profijahr vielleicht schon bessere Ergebnisse eingefahren. Aber ich bin zufrieden, wie es bisher gelaufen ist. Das ein oder andere Mal wäre für mich vielleicht noch etwas mehr drin gewesen, aber es war teilweise auch etwas Pech dabei. Insgesamt lief es aber seit Down Under sehr gut", bilanzierte Heiduk sein Frühjahr.

Dass beim Brabantse Pijl nicht die erste Reihe der Klassiker-Spezialisten am Start stand, sah Heiduk keinesfalls als Abwertung seines Ergebnisses. "Es war trotzdem ein hartes Rennen, gerade mit den Witterungsbedingungen", sagte er.

Spätestens nach seiner dritten Top-Ten-Platzierung der Saison ist Heiduk auf den Geschmack gekommen und peilt für den weiteren Saisonverlauf noch den ganz großen Coup an. "Ich kann bei jedem Rennen abliefern. Jetzt bleibe ich dran und will unbedingt in diesem Jahr noch ein Rennen gewinnen, wenn ich dazu die Chance habe. Ich freue mich auf alles, was noch kommt", so Heiduk, der am Sonntag beim Amstel Gold Race aber als Wegbereiter versuchen wird, seinen Teil zum Teamerfolg beizusteuern.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.04.2023Jumbo verblasst, Vollering dominiert und Evenepoel rettet das Frühjahr

(rsn) – Mit den Ardennenklassikern standen in der vergangenen Woche die letzten drei großen Eintagesrennen des Frühjahrs auf dem Programm, bevor sich der Fokus der Radsportwelt auf die Rundfahrten

17.04.2023Bora - hansgrohe fehlte am Cauberg der Renninstinkt

(rsn) – Zwar wartet Jai Hindley (Bora – hansgrohe) nach seinem Triumph beim letztjährigen Giro d´Italia auf einen weiteren Sieg. Zuletzt zeigte der Australier als Gesamtachter der Katalonien-Ru

17.04.2023Nach dem Amstel-Sieg greift Pogacar Ardennen-Triple an

(rsn) - Wie einst "Kannibale“ Eddy Merckx sammelt Tadej Pogacar (UAE Emirates) einen Sieg nach dem anderen ein. Das Amstel Gold Race war schon sein 11. Triumph in dieser noch jungen Saison. Damit i

16.04.2023Pidcock: “Als Pogacar am Keutenberg angriff, hieß es tschüss“

(rsn) - Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) seine Siegesserie in dieser Saison fortgesetzt. Der Slowene gewann mit einem Solo über 28,5 Kilometer das 57. A

16.04.2023Highlight-Video des 57. Amstel Gold Race

(rsn) – Nach seinem triumphalen Auftritt bei der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch beim 57. Amstel Gold Race (1.UWT) die Konkurrenten in den Schatten gestellt. Na

16.04.2023Pogacar stürmt mit van der Poels Tipp zum Amstel-Triumph

(rsn) – Seine Auftritte werden immer dominanter: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat keinen Zweifel daran gelassen, dass nur er die 57. Auflage des Amstel Gold Race gewinnen konnte. Am Keuterberg

16.04.2023Bora will Schachmann in kleinen Schritten zur Bestform bringen

(rsn) – Fast genau 22 Monate ist es her, dass Maximilian Schachmann zuletzt in einem Radrennen jubeln konnte: Im Juni 2021 sicherte sich der Bora-hansgrohe-Profi in Stuttgart im Straßenrennen der D

16.04.2023Cosnefroy: “Ich habe noch eine kleine Rechnung offen“

(rsn) – Die Ardennenwoche bildet auch in diesem Jahr wieder den Abschluss der Klassikerkampagne. Den Auftakt zur Trilogie macht in den Niederlanden die 57. Ausgabe des Amstel Gold Race. Wir haben vo

16.04.2023Alle Aufgebote der 49 Teams für das Amstel Gold Race

(rsn) – Wie in jedem Jahr, so läutet auch diesmal das Amstel Gold Race (1.UWT) die Ardennenwoche ein, in deren Verlauf noch der Flèche Wallonne (19. April / 1.UWT) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (

16.04.2023Männer nur zweimal am Cauberg, Frauen auf längerer Strecke

(rsn) – Mit dem Amstel Gold Race (16. April / 1.UWT) wird am Sonntag wieder die sogenannte Ardennenwoche eröffnet, die am 19. April mit dem Flèche Wallonne (1.UWT) fortgesetzt wird und am 23. Apri

16.04.2023Zimmermann: “Amstel-Hügel erinnern mich an meine Heimat“

(rsn) – In seiner vierten Saison als Radprofi wird Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) erstmals die komplette Ardennenwoche bestreiten. Nachdem er 2020 als Neoprofi die wegen der Co

15.04.2023Sieben Fragen an die Ardennenklassiker

(rsn) – Mit den Ardennenklassikern stehen die letzten drei großen Eintagesrennen des Frühjahrs auf dem Programm, bevor sich der Fokus der Radsportwelt auf die Rundfahrten richtet. Mit dem Amstel G

Weitere Radsportnachrichten

03.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

03.03.2025Van der Poel zieht Saisonstart vor

(rsn) – Mathieu van der Poel zieht seinen eigentlich bei Tirreno-Adriatico geplanten Saisonstart um ein paar Tage vor und geht morgen bei Le Samyn (1.1) an den Start. "Wenn es anfängt zu jucken, m

03.03.2025Keine Einigkeit vor Rennabbruch bei der Tour du Rwanda

(rsn) – Der Abbruch der Schlussetappe bei der Tour du Rwanda auf dem für die momentan wackelnden Weltmeisterschaften Ende September geplanten Rundkurs in Kigali hat am Sonntag für große Diskussio

03.03.2025Evenepoel mit Soudals Giro-Team ins Höhentrainingslager

(rsn) – Auf dem Weg zurück ins Renngeschehen steht für Remco Evenepoel der nächste Schritt ins Renngeschehen bevor. Nach seinem Unfall Anfang Dezember, bei dem er mit einem Postauto kollidierte u

03.03.2025Profis wieder falsch abgebogen: Kamera-Motorrad bekommt Gelbe Karte

(rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Final

03.03.2025Romo mit Glück im Unglück

(rsn) - Ungefähr 20 Fahrer lagen am Boden, als es 53 Kilometer vor dem Ziel der Faun Drome zu einem Massensturz. In den Rennunfall, der sich in der Anfahrt zum ersten großen Anstieg des Tages, dem C

03.03.2025Bissegger und Wellens versuchen ihr Glück, aber ohne Erfolg

(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint

03.03.2025Denk nach Openingsweekend: “Da darf man auch gefrustet sein“

(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a

03.03.2025Laporte fehlt Visma mindestens bis Mailand-Sanremo

(rsn) – Das Openingsweekend hat Christophe Laporte bereits verpasst. Mit Blick auf die Ergebnisse seines Teams Visma – Lease a Bike ein herber Schlag, denn das einzig zählbare Resultat für die n

03.03.2025Kurios! Degenkolb wurde im Ziel des Omloops vergessen

(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic

02.03.2025Mayrhofer: “Ich war gestern hinterm Rennen, heute wollte ich davor“

(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers

02.03.2025Pogacar will nach Mailand-Sanremo über Roubaix-Teilnahme entscheiden

(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Ename Samyn Classic (1.1, BEL)