--> -->
19.04.2023 | (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich bei der 87. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT) schadlos gehalten und nach dem Amstel Gold Race (1.UWT) auch das zweite Rennen des Ardennen-Triples souverän gewonnen. Nach 194 Kilometern war er im Bergaufsprint an der Mur de Huy der mit Abstand beste Fahrer. Er verwies Mattias Skjelmose (Trek - Segafredo) und Mikel Landa (Bahrain Victorious) auf die weiteren Plätze, Michael Woods (Israel - Premier Tech) wurde vor Giulio Ciccone (Trek - Segafredo) Vierter.
Wie meist fiel die Entscheidung des Mittwochsklassikers erst in der steilen Schlusssteigung. Obwohl er schon einige Meter vor dem Ziel Gas rausnehmen und jubeln konnte, betonte Pogacar wie schwer dieser Sieg für ihn war. “Ich habe im Anstieg alles gegeben, es war superschwer. Es ist einfach eine spektakuläre Ankunft“, so der Sieger im Ziel-Interview. Seinem entscheidenden Antritt rund 200 Meter vor dem Ziel war eine beeindruckende Mannschaftsleistung vorausgegangen, denn UAE Team Emirates trug in der zweiten Rennhälfte fast das gesamte Gewicht der Verfolgungsarbeit auf eine Ausreißergruppe mit Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty).
“Niemand hat uns wirklich geholfen, nur Ineos ein bisschen. Wir wollten das Rennen eigentlich härter machen, aber meine Jungs waren natürlich auch etwas müde nach 200 Kilometern Führungsarbeit“, meinte Pogacar, der sichtbar stolz auf seine Equipe war: “Das Team hat einen fantastischen Job gemacht, das hat mir einen Boost gegeben. Drei Mal habe ich mich heute innerlich darüber gefreut, was für tolle Typen ich da vor mir habe. Da musste ich ihre Arbeit einfach abrunden. Das motiviert mich.“
Durch seinen Triumph auf der Mur erhöhte der 24-Jährige sein Siegkonto auf 12; dafür benötigte er gerade einmal 18 Renntage. Doch der zweifache Toursieger ist noch lange nicht satt. “Es langweilt nie, als Erster die Ziellinie zu überqueren. Ich genieße es und bin dankbar jetzt so gut in Form zu sein“, erklärte er. Mit seinen guten Beinen könnte Pogacar bei Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag der dritte Fahrer nach Davide Rebellin (2004) und Philippe Gilbert (2011) werden, der sich das Ardennen-Triple sichert.
Der überraschende Tageszweite Skjelmose erkannte die Überlegenheit der UAE-Profis an. “Ich habe dem dänischen Fernsehen heute früh erzählt, dass ich über einen zweiten Platz hinter Tadej mehr als dankbar wäre – und genauso ist es gekommen. In der Form, in der er ist, ist – wenn er nicht stürzt – für seine Konkurrenten ein zweiter Platz wie ein Sieg“, freute sich Skjelmose im Ziel.
Dass Pogacar bei einem Bergaufsprint schwer zu schlagen sein würde, wusste auch der Trek-Profi. Doch alle Versuche, die Vorentscheidung früher zu suchen, scheiterten. “Anders konnten wir nichts machen. Wir hofften, dass jemand angreifen würde. Es wurde probiert, aber UAE hat einen fucking fantastischen Job abgelief…oh sorry…hat einen wirklich fantastischen Job abgeliefert. Chapeau für für die Jungs“, zeigte sich der 22-Jährige beeindruckt von der Mannschaft des Siegers.
Zimmermann war Teil der achtköpfigen Ausreißergruppe des Tages. Mit Sören Kragh Andersen (Alpecin - Deceuninck) hielt er bis 20 Kilometer vor dem Ziel durch. Andere Deutsche konnten sich nicht ins Szene setzen, Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck) kam mit 32 Sekunden Rückstand bei seinem ersten Eintagesrennen auf WorldTour-Niveau als 41. und somit bester Deutscher ins Ziel.
Nach neun unruhig gefahrenen Kilometern lösten sich grüppchenweise acht Fahrer aus dem Feld. Zimmermann (Intermarché - Circus – Wanty), Kragh Andersen (Alpecin - Deceuninck), Daryl Impey (Israel - PremierTech), Lawrence Naesen (AG2R Citroën), Johan Meens (Bingoal – WB), Raul Garcia Pierna (Kern Pharma), Jacob Hindsgaul (Uno-X) und Jetse Bol (Burgos – BH) wurde maximal knapp vier Minuten weggelassen.
Das Profil des Flèche Wallonne | Grafik: Veranstalter
Bei der ersten Passage an der Mur gab David Gaudu (Groupama – FDJ) das Rennen auf. Nach den nicht gestarteten Jai Hindley (Bora – hansgrohe) und Benoit Cosnefroy (AG2R Citroën) fehlten somit schon drei wichtige Fahrer vor dem Finale. Das Ausreißerseptett hatte derweil Naesen abgeschüttelt und lag 75 Kilometer vor dem Ziel noch eine Minute vor dem Feld. 20 Kilometer später ging es vorn auch für Meens, Bol, Garcia Pierna und Impey zu schnell. Hindsgaul musste Kragh Andersen und Zimmermann weitere fünf Kilometer danach an einer Gegensteigung ziehen lassen.
Ein Gegenangriff von Samuele Battistella (Astana Qazaqstan) und Louis Vervaeke (Soudal - Quick-Step) an der zweiten Passage auf der Mur de Huy erhöhte die Zahl der Spitzenreiter auf den letzten 30 Kilometern von zwei auf vier. Zimmermann musste seine Begleiter an der Côte d'Ereffe ziehen lassen, sodass drei Spitzenreiter den 20-Kilometer-Banner passierten.
Das Trio ging mit 40 Sekunden Vorsprung auf die letzten zehn Kilometer. Im vorletzten Anstieg ließ Vervaeke mit einem Antritt seine letzten Begleiter hinter sich. Er ging mit 20 Sekunden Vorsprung auf rund 80 Fahrer auf die letzten fünf Kilometer.
Der Solist griff die Schlusssteigung allein an und wurde 800 Meter vor dem Ziel eingeholt. Bis zu den letzten 300 Metern passierte wenig, dann ging Romain Bardet (DSM) als Erster. Pogacar wartete kurz, sprintete dann aber los und setzte sich sofort mehrere Meter ab. Skjelmose kam noch in die Nähe des Slowenen, der sich aber schon feiernd ins Ziel trudeln ließ. Dritter wurde Landa.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Mit den Ardennenklassikern standen in der vergangenen Woche die letzten drei großen Eintagesrennen des Frühjahrs auf dem Programm, bevor sich der Fokus der Radsportwelt auf die Rundfahrten
20.04.2023Darum griff Pogacar beim Flèche Wallonne nicht früher an(rsn) - Das große Feld kam dem Ziel an der Mauer von Huy immer näher. Doch Tadej Pogacar (UAE Emirates) griff nicht an, wie er es bei seinen letzten Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und dem Am
20.04.2023Highlight-Video des 87. Flèche Wallonne(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich auch beim zweiten der drei Ardennenklassiker den Sieg geholt. Der 24-jährige Slowene setzte sich bei der 87. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT)
19.04.2023Skjelmose: “Pogacar ist vielleicht der beste Fahrer aller Zeiten“(rsn) - Er ließ keine Zweifel aufkommen, während des gesamten Rennens nicht. Und am Ende brachte Tadej Pogacar (UAE Emirates) auch den Sieg beim Flèche Wallonne nach Hause - so, wie es fast jeder e
19.04.2023Pogacar: “Dreimal gefahren und immer ging etwas schief“(rsn) - Mit dem 87. Flèche Wallonne steht Teil zwei des Ardennen-Triples auf dem Programm. Im Fokus steht dabei einmal mehr Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der den nächsten Schritt gehen will, um
19.04.2023Flèche Wallonne: Hindley und Cosnefroy kurzfristig nicht am Start(rsn) – Bora - hansgrohe muss den Flèche Wallonne ohne seinen Kapitän bestreiten, der am Sonntag beim Amstel Gold Race als Zwölfter noch Bester des Teams war. “Leider wird Jai Hindley heute auf
18.04.2023Stolpert Pogacar auf dem Weg zum Ardennen-Triple an der Mur?(rsn) – Am Mittwoch steht die 87. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT) auf dem Programm. Kaum jemand zweifelt daran, dass nach 194 Kilometern durch die Wallonie an der Mur de Huy Tadej Pogacar (UAE
18.04.2023Männer und Frauen jeweils dreimal über die Mur de Huy(rsn) – Auch in seiner 87. Ausgabe folgt der Flèche Wallonne (1.UWT) weitgehend der traditionellen Strecke, die mit der spektakulären Schlussrampe zur Muy de Huy endet. Die nur gut einen Kilometer
17.04.2023Nach dem Amstel-Sieg greift Pogacar Ardennen-Triple an(rsn) - Wie einst "Kannibale“ Eddy Merckx sammelt Tadej Pogacar (UAE Emirates) einen Sieg nach dem anderen ein. Das Amstel Gold Race war schon sein 11. Triumph in dieser noch jungen Saison. Damit i
15.04.2023Sieben Fragen an die Ardennenklassiker(rsn) – Mit den Ardennenklassikern stehen die letzten drei großen Eintagesrennen des Frühjahrs auf dem Programm, bevor sich der Fokus der Radsportwelt auf die Rundfahrten richtet. Mit dem Amstel G
(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
03.11.2024Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter(rsn) – Mit einem souveränen Auftritt hat sich der Italiener Mattia Agostinacchio bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der Junioren gesichert. Der 17-Jährige, der bereits