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22.07.2023 | (rsn) – Auf der letzten Bergetappe dieser Tour de France hielt Felix Gall (AG2R Citroën) nicht nur bei den beiden derzeit besten Radprofis der Welt mit, sondern kämpfte nach 133,5 Kilometern durch die Vogesen von Belfort nach Le Markstein sogar um seinen zweiten Etappensieg. Letztlich reihte sich der Österreicher im Ziel der 20. Etappe zwischen dem siegreichen Slowenen Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und dem Dänen Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) ein, der als Tagesdritter seine Gesamtführung souverän verteidigte und am Sonntag im Gelben Trikot nach Paris fahren wird.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Etappengewinner / Eurosport): “Heute fühle ich mich wieder wie ich selbst. Das war so schön, wieder mit einem guten Gefühl ins Finale zu gehen. Die letzten Tage habe ich schwer gelitten, deshalb bin ich mit diesem Abschluss mehr als zufrieden.“
Felix Gall (Etappenzweiter / AG2R Citroën): “Das war wieder unglaublich. Ich bin überrascht, zu was ich im Stande bin. Nach dem Etappensieg war ich eigentlich tot, auch heute Morgen habe ich mich schlecht gefühlt. Ich dachte, die Tour wäre gelaufen. Aber auf dem Rad war es dann gut. Ich konnte den Tag mit den vielen Fans genießen, trotz des super hohen Tempos. Am finalen Berg ging es immer noch gut. Jonas (Vingegaard) und Tadej (Pogacar) haben kein Tempo gemacht, warum auch. Also wollte ich dann das (Tages-)Podium klarmachen. Die Yates-Brüder kamen zwar nochmal zurück, aber ich bin trotzdem Zweiter geworden und super happy.“
Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma / Gelbes Trikot / letour.fr): “Die zweite Tour zu gewinnen ist riesig. Aber wegen der Etappe morgen muss ich noch ein bisschen vorsichtig sein. Es war über die drei Wochen ein verrückter Kampf (mit Tadej Pogacar). Heute habe ich genossen, wie jeden Tag in Gelb. Trotzdem muss ich mich immer wieder auf dem Rad konzentrieren. Ohne mein fantastisches Team hätte ich das nicht geschafft. Es war jeden Tag für mich da. (Die beste Erinnerung dieser Tour) war für mich, wie wir als Team gefahren sind. Wir haben unseren Plan immer wie geplant umsetzen können. Schlechte Erinnerungen habe ich überhaupt nicht.
Giulio Ciccone (Lidl – Trek / Bergtrikot / letour.fr): "Wir hatten einen Plan, und wir haben ihn hervorragend umgesetzt. Ich muss all meinen Teamkollegen danken. Ich glaube, sie haben von Anfang an eine tolle Leistung gezeigt. Wenn Fahrer wie Mads Pedersen und Mattias Skjelmose beschließen, etwas zu tun, musst du an ihrem Hinterrad bleiben. Wir haben alles perfekt gemacht, um das Trikot zu behalten, in den Bergen und im Tal. Es war ein großer Kampf. Wir haben bekommen, was wir wollten. Ich bin wirklich glücklich."
Adam Yates (UAE Team Emirates / Gesamtdritter / Eurosport): “Unser Plan war es, mit Tadej (Pogacar) die Etappe zu gewinnen. Deswegen versuchten wir, die Etappe zu kontrollieren, was nicht mehr einfach ist, wenn jeder schon so müde ist. Aber jeder hat noch einmal 100 Prozent gegeben. Wir haben mit dem ganzen Team die Ausreißer gejagt und am Ende kam ich mit (Zwillingsbruder) Simon noch einmal an die drei ran. Ich bin einen ganz guten Leadout gefahren. Es war ein guter Tag für uns. Tadej hatte nur einen schlechten Tag, es ist auch nicht einfach drei Wochen lang auf höchstem Niveau zu fahren.“
Simon Yates (Jayco AlUla / Gesamtvierter / Eurosport): “Ich wollte die Etappe gewinnen, aber dafür waren die Jungs zu schnell. Ich kam in Finale zurück und habe das Beste für mich in der Gesamtwertung noch rausgeholt. Ich war in der glücklichen Lage, dass Adam an meiner Seite war und wir gemeinsam die Lücke zu Jonas (Vingegaard) und Tadej (Pogacar) schließen konnten. Dann konnten wir auf den Sieg gehen und wir haben Zeit auf Carlos Rodriguez gewonnen. Ich denke, den Tag heute werden wir mit einer guten Flasche Wein begießen.“
Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers / Gesamtfünfter /Eurosport): “Ich hatte Pech, ich weiß nicht was mit meinem Vorderrad war, aber plötzlich lag ich am Boden. Meine Teamkollegen waren unglaublich, sie haben mich unterstützt und blieben bei mir. Leider reichte das nicht, was schade ist. Danke an Omar (Fraile) und Tom (Pidcock), die mir am Ende sehr geholfen haben. Wir werden es in einem anderen Jahr wieder probieren und noch besser sein.“
Jai Hindley (Bora – hansgrohe / Gesamtsiebter / Eurosport): “Es waren drei Wochen voller Hochs und Tiefs, aber am Ende haben wir uns nichts vorzuwerfen. Ich habe eine Etappe gewonnen und einen Tag Gelb getragen, da kann man sich nicht beschweren. Die Gesamtwertung wollte ich einfach auf mich zukommen lassen, aber es lief gut und ich war ganz vorne dabei. Dann wurde ich krank und bin einmal gestürzt. Ich war ziemlich beeinträchtigt und konnte meine Leistung nicht mehr richtig abrufen. Aber ich habe dennoch jeden Tag bei meiner ersten Tour de France genossen und jetzt freue ich mich einfach auf Paris.”“
Nikias Arndt (Bahrain Victorious / ARD): “Es war für mich heute wieder ein etwas längerer Tag, aber es war auch heute wieder Vollgas. Wir sind am Start gut durchgekommen, nach 50, 60 Kilometern konnte ich dann ein bisschen rausnehmen und Kraft sparen für morgen. Es war auf jeden Fall eine sehr intensive Tour bisher. Es beflügelt ein bisschen, wenn man weiß, dass man es bald geschafft hat. Aber die Berge sind trotzdem hart, da muss man schon nochmal die letzten Kräfte aufbringen. Aber die Stimmung im Team ist gut mit drei Etappensiegen. Und auch in der Gesamtwertung stehen wir ja gut da.“
Tom Pidcock (Ineos Grenadiers / Eurosport): “Es war ein relaxter Start. In der Abfahrt ging es dann auseinander und ich war vorne. Der Funk ging nicht, ich hatte gehört, dass Carlos (Rodriguez) gestürzt war, aber Kwia (Michal Kwiatkowski) hat mich beruhigt und mir erklärt, dass er wieder im Feld zurück war. Er ist okay, auch wenn ich noch nicht mit ihm gesprochen habe. Es war dann ein harter Tag.“
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe / ARD): “Es war heute eine super Stimmung mit den vielen Deutschen an der Strecke, die uns angefeuert haben. Das war richtig geil und hat viel Spaß gemacht. Jetzt bin ich auch ordentlich kaputt. Nach dem Sturz ging es in den letzten Tagen nicht mehr so gut. Ich bin froh, dass morgen Schluss ist.“
Nils Politt (Bora – hansgrohe / RSN): “Es war schwer, was soll ich mehr sagen. Eigentlich hatte ich gute Beine, bin gut durch die Tour durchgekommen. Das gestern war suboptimal, trotzdem ist es eine schöne Tour. Es sind Einflüsse, die kannst du nicht vorhersehen. Der Sturz von Jai (Hindley) hat viel verändert, dann ist es blöd gelaufen für uns.“
Marc Madiot (Teamchef Groupama – FDJ / Eurosport): “Es war eine verrückte Stimmung da draußen. Wir machen unseren Job für solche Momente, Thibaut (Pinot) hat alles probiert. Ergebnisse stehen nur auf dem Papier, das heute war wichtiger und fühlte sich auch besser an.“
Frans Maassen (Sportdirektor Jumbo – Visma / Eurosport): “Es war kein schöner Tag für uns, wir hatten viel verlieren können. Die Etappe war hektisch, vor allem nach dem Sturz von Sepp Kuss. Wir wissen, was ihm passierte, hätte auch Jonas (Vingegaard) passieren können. Wir wussten um den komfortablen Vorsprung, wussten aber auch, wie schnell es sich ändern kann. Sepp war gut, kämpfte um die Top acht. Der Reifen von Rodriguez ist geplatzt und Sepp ist drübergestürzt."
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