--> -->
21.09.2023 | (rsn) – Nach ihrem WM-Titel im Zeitfahren der U23 in Glasgow im August war Antonia Niedermaier im Regenbogentrikot vor dem EM-Zeitfahren von Emmen für viele automatisch Top-Favoritin auf den Titelgewinn. Nach dem Rennen aber freute sie sich auch über Silber sehr, denn geschlagen wurde die 20-Jährige auf dem 20,6 Kilometer langen und topfebenen Kurs mit Start und Ziel am Safari-Zoo 'Wildlands' einzig und allein von Zoe Bäckstedt.
Und hätten all jene, die Niedermaier vorher zur Top-Favoritin erklärt hatten, im Vorfeld einen Blick auf die Startliste geworfen, so hätten sie die Bayerin wohl von vorne herein auch eher als Silber-Kandidatin bezeichnet. Denn die 18-jährige Bäckstedt, Überfliegerin der Juniorinnen-Klasse in den vergangenen beiden Jahren und nun auch in der WorldTour in der zweiten Saisonhälfte bereits bestens etabliert, war auf dieser Strecke erwartungsgemäß eine Klasse für sich, gewann mit 58 Sekunden Vorsprung. Niedermaier ihrerseits hatte 36 Sekunden Vorsprung auf Bronze.
"Natürlich wäre der EM-Titel auch schön gewesen, aber man muss ehrlich sein: Auf dem Kurs habe ich keine Chance gehabt", sagte Niedermaier nach dem Rennen daher weniger desillusioniert als glücklich zu radsport-news.com: "Ich bin total zufrieden mit dem zweiten Platz, weil der Kurs wirklich nicht meins war: nur geradeaus, windig und flach – das ist alles, was ich nicht so gerne mag. Deswegen bin ich super zufrieden und auch superglücklich, dass Zoe so gut gefahren ist."
___STEADY_PAYWALL___ Seitdem Bäckstedt am 31. August vom US-Team EF Education – Tibco – SVB zu Canyon – SRAM gewechselt ist, wo ihr Vater Magnus Bäckstedt als Sportdirektor arbeitet, sind die Beiden Teamkolleginnen. Und die 18-jährige Britin, die in der ersten Saisonhälfte hauptsächlich durch Ausreißversuche aufgefallen war, fuhr auf Anhieb eine bärenstarke Simac Ladies Tour (2.WWT) unter der Regie ihres Vaters: Bäckstedt wurde dort Gesamtfünfte und ließ sich im 7,1 Kilometer langen Zeitfahren von Leuven nur durch Lotte Kopecky (SD Worx) und Riejanne Markus (Jumbo – Visma) schlagen. Gerade auf dem flachen EM-Parcours von Emmen war sie folgerichtig die wahre und ganz klare Top-Favoritin.
Im Regenbogentrikot bei der EM: Antonia Niedermaier auf dem Weg zu Silber in Emmen. | Foto: Cor Vos
Für Niedermaier blieb dahinter der zweite Rang, der aber vor dem Straßenrennen am Freitag trotzdem noch einmal ihre starke Form unterstrich. "Die Form ist auf alle Fälle noch da, auch wenn ich letzte Woche etwas gekränkelt habe, mit etwas Husten, und mich nicht ganz so gut gefühlt habe. Aber ich merke, dass die Form da ist", sagte Niedermaier mit Silber um den Hals und stapelte mit Blick aufs Straßenrennen vielleicht sogar etwas tief:
"Bei der Romandie hat man, denke ich, gesehen, dass ich gut drauf bin und fürs Team arbeiten konnte. Das werde ich auch am Freitag machen, einfach fürs Team arbeiten, und dann schauen wir, was rauskommt", erklärte die Giro-d'Italia-Etappensiegerin, die auch am Freitag aber selbst durchaus zu den engsten Medaillenkandidatinnen gehören dürfte.
Das Straßenrennen rund um den VAM-Berg wird allerdings einen anderen Charakter haben, als das flache Geradeaus-Zeitfahren von Emmen – erstens wegen der Achterbahnfahrt auf der Schlussrunde rund um die Mülldeponie von Wijster, zweitens aber auch wegen der engen Straßen und möglichem Wind drum herum. Das ideale Terrain ist das, auch mit der kurzen Steigung am VAM-Berg, für Niedermaier, die eher längere Anstiege mag, nicht. Wie vor dem Zeitfahren sollte man also auch vor dem Straßenrennen die Erwartungen all jener etwas dämpfen, die die 20-Jährige vorschnell zur Favoritin erklären wollen.
Auf dem Weg zum Giro-Etappensieg: Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM) bei der Italien-Rundfahrt Anfang Juli. | Foto: Cor Vos
Ein starkes Team hat der BDR mit ihr sowie Justyna Czapla (Canyon – SRAM Generation), Linda Riedmann (Jumbo – Visma) Hanna Dopjans (RSV Irschenberg), Selma Jantzsch und Jette Simon (beide Maxx-Solar – Rose) aber am Start – und der Verband erklärte eine Medaille für die U23-Frauen im Vorfeld sowohl im Zeitfahren als auch dem Straßenrennen als Ziel.
Egal wie es am Freitag ausgeht, die erste WorldTour-Saison von Niedermaier endet mit der EM – und die Entwicklung, die die Bayerin gemacht hat, ist beeindruckend mit ihrem Etappensieg beim Giro d'Italia und dem U23-WM-Titel im Zeitfahren als Highlights. Da reiht sich auch EM-Silber gut ein.
Nach den Europameisterschaften, so erklärte sie, warten drei Wochen Saisonpause, bevor das Wintertraining beginnt und damit auch die Ski wieder ausgepackt werden. "Ein paar Weltcups und die Europameisterschaften" plane sie im Skibergsteigen für den kommenden Winter ein. "Aber auch nicht allzu viel. Ein paar Rennen zum Spaß, weil ich es gerne mache, und natürlich auch mit ein bisschen Ehrgeiz", so Niedermaier, die nach wie vor das Fernziel hat, 2026 bei den Olympischen Winterspielen in der neu-olympischen Disziplin dabei zu sein.
(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat drei Monate und 14 Tage nach seinem schweren Sturz im Einzelzeitfahren der Europameisterschaften von Drenthe im Gespräch mit radsport-news.com angeregt,
14.11.2023Küng erklärt EM-Sturz: Blindflug ohne Warnung aus Teamfahrzeug(rsn) – Sieben Wochen nach seinem schweren Sturz im EM-Zeitfahren von Emmen sitzt Stefan Küng (Groupama – FDJ) wieder im Sattel. Der Schweizer trainiert derzeit in seiner Heimat und wird sich ab
01.10.2023Laporte präsentiert sein volles Europameister-Sortiment(rsn) – Drei verschiedene Trikots standen nach der Europameisterschaft in Drenthe bei der Elite der Männer auf dem Podium. Neben Christophe Laporte befanden sich mit Wout van Aert und Olav Kooij zw
25.09.2023Van Aert und De Lie: In Harmonie den EM-Titel verpasst(rsn) – Wout van Aert auf Platz zwei, Arnaud De Lie auf Rang vier – das war die Ausbeute der Belgischen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften von Drenthe. Anstatt mit einem von ihnen de
24.09.2023Degenkolb: “Stolz, wie wir als Team gefahren sind“(rsn) - Mit Platz acht bestätigte ausgerechnet Nachrücker John Degenkolb (DSM – Firmenich) die gute Leistung der Deutschen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften in Drenthe. Die sieben
24.09.2023Laporte vor Van Aert und Kooij: Jumbo-Trio erobert EM-Podium(rsn) – Christophe Laporte ist Europameister. Der Franzose hat sich mit einem mutigen Angriff zwölf Kilometer vor dem Ziel des 199,8 Kilometer langen Rennens zum VAM-Berg die Gold-Medaille gesicher
24.09.2023Van der Poel und Vas als Vorbilder, Ergebnisse wie einst Evenepoel(rsn) – Eine Spezialistin für Europameisterschaften scheint Federica Venturelli zu sein. Die 18-Jährige aus Cremona in der Lombardei eroberte im Straßenrennen ihre dritte Medaille in Drenthe. Nac
24.09.2023Moors ringt Venturelli am VAM-Berg im Duell um Gold nieder(rsn) – Fleur Moors ist Straßen-Europameisterin bei den Juniorinnen. Die 17-jährige Belgierin hat am VAM-Berg nach 69 Kilometern in einem echten Zweikampf um Gold die italienische Zeitfahr-Europam
23.09.2023Schweizer Verband will Geschehnisse um Küng-Sturz analysieren(rsn) – Nach dem schweren Sturz von Stefan Küng im EM-Einzelzeitfahren am Mittwoch, bei dem er sich eine Gehirnerschütterung, einen Jochbeinbruch sowie mehrere Handfrakturen zuzog, hat der Schweiz
23.09.2023Schweinberger: “Ich war lange noch nicht am Limit“(rsn) – Es war nicht der Tag der Österreicherinnen, dieser Straßenrenn-Samstag bei den Europameisterschaften von Drenthe. Nach der Anfahrt zum Rundkurs um den VAM-Berg wurde zuerst Carina Schrempf
23.09.2023“So gewinnt halt die Niederländerin mit dem meisten Glück“(rsn) – Wieder einmal ruhten in einem großen Rennen des deutschen Nationalteams alle Hoffnungen auf den Schultern von Liane Lippert (Movistar) und die Friedrichshafenerin zählte wieder zu den Akt
23.09.2023Bredewold rauscht mit 10-km-Solo zum EM-Titel(rsn) – Mischa Bredewold (Niederlande) hat sich am VAM-Berg in der niederländischen Region Drenthe zur Straßen-Europameisterin gekürt. Die 23-Jährige setzte zehn Kilometer vor dem Ziel des 129,6
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an