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17.01.2024 | (rsn) – Isaac del Toro (UAE Team Emirates) hat auf der 2. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) eindrucksvoll zur Schau gestellt, warum er als eines der größten Talente des Radsports gilt. Der 20-jährige Tour de l'Avenir-Dominator des vergangenen Jahres schlug schon an seinem zweiten Renntag im WorldTour-Peloton zu. Er erschütterte die Konkurrenz am Ende des hügeligen Teilstücks nach Lobethal mit einer explosiven Attacke an der 1.000-Meter-Marke und behauptete sich auf dem Schlusskilometer vor den Sprintern, um seinen ersten Profi-Sieg zu feiern.
Dabei machte die Art und Weise, wie er mit seinem Antritt an allen vorbeischoss und die entscheidende Lücke riss, sprachlos – auch ihn selbst: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll …. Nein, nein, das ist verrückt", sagte del Toro kurz nach der Zieldurchfahrt ins Mikrofon der TV-Produktion der Tour Down Under, während er noch nach Luft schnappte, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Das letzte Jahr war schon verrückt, aber das hier … Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist einfach zu viel."
Hinter del Toro spurtete Corbin Strong vor seinem Teamkollegen Stephen Williams (beide Israel – Premier Tech) sowie Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und Caleb Ewan (Jayco – AlUla) als Zweiter ins Ziel. Max Kanter (Astana Qazaqstan) wurde als bester Deutscher auf Rang neun gewertet.
Auftaktsieger Sam Welsford (Bora – hansgrohe) hatte genau wie Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) im Fox-Creek-Anstieg (1,6 km bei 7,7 %) rund neun Kilometer vor dem Ziel den Anschluss ans Hauptfeld verloren und musste sein ockerfarbenes Führungstrikot daher abgeben – und zwar an del Toro.
Der Mexikaner hatte sich schon während der Etappe am ersten Zwischensprint eine Bonussekunde gesichert und liegt nun zwei Sekunden vor dem Neuseeländer Strong sowie sieben vor Girmay und Williams. Finn Fisher-Black (UAE Team Emirates) und der Augsburger Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) folgen mit acht Sekunden Rückstand auf den Plätzen fünf und sechs der Gesamtwertung.
Die Bergwertung führt nun der Australier Luke Burns (Nationalteam) an, der zu den zwei Ausreißern des Tages gehört hatte. In der Punktewertung liegt Girmay an der Spitze und das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers gehört del Toro. Tragen wird es am Donnerstag aber der Neuseeländer Laurance Pithie (Groupama - FDJ) in Stellvertretung für den Mexikaner.
Del Toro kam nach den Podiumszeremonien auf der Bühne nochmal ans Mikrofon, fand dort mehr Worte und gewann die Herzen der Fans mit seinem Charme: "Ich bin wirklich müde, aber auch sehr glücklich und genieße gerade jede Sekunde. Der letzte Kilometer war so hart – aber ich habe einfach nur versucht, ins Ziel zu kommen", sagte er da und schilderte das Finale wie folgt:
"Der letzte Berg lief etwas verrückt für unser Team und dann habe ich über die Kuppe versucht, die Lücke zu Plapp und Narvaez zu zuspringen. Aber danach habe ich mich zurückgehalten und bin weiter hinten geblieben. Die letzte Chance war dann die kleine Rampe im Finale, und da habe ich versucht, den Job zu vollenden."
Auf seine Aussichten in der Gesamtwertung mit Blick auf die Bergankünfte am Willunga Hill und Mount Lofty am Wochenende wollte del Toro aber nicht eingehen. Erstmal will ich heute genießen. Die nächsten Tage beginnen jetzt mit einem schönen Abendessen heute", sagte er und erntete vom australischen Publikum Gelächter und Applaus.
With 1km to go Isaac del Toro makes a final attack, and takes out the Men’s efex Stage 2 for UAE Team Emirates ????@efex_IT | @Santosltd | #TourDownUnder
— Santos Tour Down Under ??????????? (@tourdownunder) January 17, 2024
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Das 141,6 Kilometer lange Teilstück begann in Norwood sofort mit einem knapp zehn Kilometer langen, nicht allzu steilen Anstieg zum ersten Bergpreis in Ashton – und schon dort setzten sich der Australier Luke Burns (Nationalteam) und der Niederländer Jardi Christiaan van der Lee (EF Education – EasyPost) aus dem Peloton ab. Letzterer gewann den Sprint des Duos um die Bergpunkte und holte sich nach rund 30 Kilometern auch den ersten Zwischensprint, wo sich im Hauptfeld del Toro den dritten Platz und die letzte Bonussekunde schnappte.
In der Zwischenzeit hatte das Duo an der Spitze einen Maximalvorsprung von rund sechs Minuten herausgefahren, doch Jayco – AlUla hielt früh dagegen und so begann der Abstand auch schnell wieder auf knapp drei Minuten zusammenzuschmelzen.
Das Streckenprofil der 2. Etappe bei der Tour Down Under. | Grafik: Tour Down Under
Bei der ersten von drei Passagen über den Fox-Creek-Anstieg, von dem es im Finale nur noch acht Kilometer zum Ziel in Lobethal sein sollten, spurtete dann Burns 77 Kilometer vor Schluss zu den Bergpunkten und wiederholte das auch 34 Kilometer später bei der zweiten Passage, um damit das Bergtrikot zu übernehmen. Dazwischen hatte van der Lee bei der ersten Zielpassage in Lobethal den zweiten Zwischensprint vor Burns passiert. Platz drei holte dort aus dem Hauptfeld heraus Ewan.
Schon 20 Kilometer vor Schluss wurden die beiden Ausreißer dann vom Hauptfeld geschluckt und kurz darauf musste Ewan für einen Radwechsel stoppen. Der Australier aber blieb ruhig und rollte anschließend schnell wieder durch den Fahrzeugkonvoi nach vorne. Bis dahin war das Tempo nicht allzu hoch, doch als es zehn Kilometer vor Schluss wieder zum Fox Creek ging, explodierte das Rennen kurzzeitig und Auftaktsieger Welsford verlor, obwohl ihn seine Teamkollegen am Fuß des Berges in die allererste Reihe gebracht hatten, schnell den Anschluss.
Luke Plapp (Jayco – AlUla) gab im Anstieg Vollgas und nur Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) konnte dem Australischen Meister über die Kuppe folgen. Schon dort, acht Kilometer vor dem Ziel, hatten die Beiden eine ordentliche Lücke. Dann aber arbeiteten sie nicht zusammen und wurden 5,5 Kilometer vor Schluss wieder gestellt – von einem noch immer rund 80 Mann umfassenden Feld.
Bastien Tronchon (Decathlon – AG2R) und Quinn Simmons (Lidl – Trek) nutzten 4,5 Kilometer vor Schluss einen kurzen Gegenanstieg zur Konterattacke und im Feld schaute man sich einen Moment fragend an. Trotzdem wurde auch dieses Duo eingangs des Schlusskilometers wieder gestellt und es sah nach einer Sprintankunft aus. Doch in diesem Moment schoss mit einer extrem explosiven Attacke del Toro an allen vorbei. Der Mexikaner fuhr einen bärenstarken Schlusskilometer und behauptete sich auf den letzten Metern vor der heransprintenden Konkurrenz, um seinen ersten WorldTour-Sieg zu feiern.
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