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23.03.2024 | (rsn) – Kurz nach Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und noch vor dem ersten größeren Fahrerfeld erreichte am Freitagnachmittag im Regen von Harelbeke der Kasache Gleb Brussenskiy (Astana Qazaqstan) das Ziel. Der 23-jährige Asien-Meister war der 20. Fahrer, der die Ziellinie am Forestiers-Stadion überquerte und beim ersten Blick aufs Ergebnis konnte man wirklich beeindruckt sein. Dann aber musste man sich fragen: Wo kam der plötzlich her? Denn weder in der Ausreißergruppe des Tages hatte ein Astana-Fahrer gesessen, noch war einer von den Hellblauen bei den Tempoverschärfungen der Top-Favoriten sensationell mitgefahren.
Die Auflösung aber kam nur kurze Zeit später: Brussenskiy war gar nicht das gesamte Rennen gefahren. Wie so viele, die irgendwann an den flämischen Hellingen genug haben, ist auch er zwischendurch abgebogen und mit dem Rad in Richtung Harelbeke zurückgefahren. Das ist beim E3 Classic Standard, sehr viele 'Aussteiger' machen das so. Die meisten von ihnen kennen sich in der Region aber gut aus und wissen, wie sie in Harelbeke direkt den Busparkplatz ansteuern, ohne die letzte 2-Kilometer-Schleife durchs Wohngebiet zu drehen.
Brussenskiy dagegen wusste das offensichtlich nicht. Er fuhr in lockerem Tempo auf der Strecke zu Ende, um sich nicht zu verfahren. Drei Kilometer vor Schluss war er dabei sogar im TV-Bild zu sehen, als Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Jasper Stuyven (Lidl – Trek) im Kampf um Rang zwei an ihm vorbeirauschten, während er auf dem Radweg neben der Straße fuhr.
17 weitere Fahrer kamen noch am Kasachen vorbei, zuletzt kurz vor Schluss Girmay, bevor Brussenskiy mit seinem Transponder auf dem Zielstrich ankam und die Zeitnahme auslöste, so dass ihn die Computer zunächst als 20. des E3 Saxo Classic führten. Die Jury aber hatte das im Blick und korrigierte das Ergebnis anschließend, so dass der 23-Jährige nun ein 'DNF' statt einer 20 in seinem Ergebnis stehen hat.
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