RSNplusTour of the Alps soll den Feinschliff bringen

Stork: Aus der Höhe über die Alpen zum Giro d´Italia

Von Peter Maurer aus Salurn und Felix Mattis

Foto zu dem Text "Stork: Aus der Höhe über die Alpen zum Giro d´Italia"
Florian Stork (Tudor Pro Cycling) bei Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

16.04.2024  |  (rsn) – Auf der 1. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) lief es noch nicht ganz rund bei Florian Stork (Tudor). Der 26-Jährige verpasste bei der zweiten und letzten Überfahrt von Penone das erste Feld der besten Kletterer und kam schließlich mit 1:38 Minuten Rückstand in einer kleinen, sechsköpfigen Gruppe als 43. im Tagesziel in Kurtinig an der Weinstraße an. Doch Stork ließ sich davon nicht beunruhigen, denn er weiß den Grund:

"Ich komme gerade frisch aus dem Höhentrainingslager und einem längeren Trainingsblock", erklärte er radsport-news.com vor dem Start der 2. Etappe in Salurn. "Wenn man aus der Höhe kommt, weiß man nicht genau, wie man auf so Sachen wie eine so hohe Intensität reagiert, wie zum Beispiel gestern bei den beiden Bergen, die wir gegen Ende gefahren sind. Der erste Berg war gar kein Problem, aber beim zweiten konnte ich nicht wirklich tief gehen."

Wie für viele andere ist auch für Stork die Tour of the Alps aber eben auch nicht das große Saisonziel, sondern in erster Linie eine Treppenstufe im Formaufbau zum Giro d'Italia. Dort wird der 26-Jährige in diesem Jahr zum zweiten Mal teilnehmen und will erstmals in seinem Leben auch mehr als acht Tage am Stück Rennen fahren. Denn bei seinem Grand-Tour-Debüt in Italien im Vorjahr war auf der 8. Etappe krankheitsbedingt Schluss. ___STEADY_PAYWALL___

2023 startete Stork (2. von rechts) bereits beim Giro und arbeitete für den in der Auftaktwoche in Rosa fahrenden Andreas Leknessund bei DSM. Dann aber stieg er krank aus. | Foto: Cor Vos

Insgesamt sieht sich der Tudor-Profi auf einem guten Weg, auch wenn richtig gute Ergebnisse nur ganz am Anfang der Saison gelangen. Beim Etoile de Bessèges (2.1) in Frankreich fuhr er auf der 4. Etappe auf den elften Rang, wurde Gesamt-29., und beim Figueira Champions Classic (1.Pro) in Portugal belegte er den 17. Platz.

"Der Saisonstart selbst war eigentlich sehr gut in Frankreich und Portugal. Aber mit der UAE Tour ging es nicht weiter, wie erhofft – ich bin wieder zweimal gestürzt und mit den Folgen davon hatte ich auch bei Tirreno noch zu kämpfen. Dementsprechend war es gut, dann noch eine längere Trainingsphase zu haben, um mich jetzt auf den Giro vorzubereiten. Das war aber auch von vorne herein so geplant", fasste er seine bisherige Saison zusammen.

"Vielleicht auch mal in eine Gruppe gehen…"

Ein Sturz bei der UAE Tour war es auch, der Storks gesamte Karriereplanung vor drei Jahren ins Stocken geraten ließ. Nachdem er damals sensationell Siebter am Jebel Hafeet sowie 14. am Jebel Jais geworden war und auf dem zwölften Gesamtrang der WorldTour-Rundfahrt lag, brach er sich auf der 6. Etappe die Kniescheibe. Ein halbes Jahr später kehrte er zwar ins Renngeschehen zurück, doch die Folgen seiner Verletzung machten noch lange Probleme. Immer wieder gab es Rückschläge, auch noch 2022. 2023 aber ging es wieder bergauf und mit seinem Wechsel von DSM zu Tudor hofft er nun auf den nächsten Schritt voran. Diesmal jedenfalls verletzte er sich trotz erneuter UAE-Stürze nicht schwerer.

Mit bandagiertem linkem Knie: Florian Stork bei der UAE Tour 2024. | Foto: Cor Vos

"Das letzte Jahr war schon wieder ziemlich konstant und ich konnte wieder mehr Einfluss aufs Rennen nehmen und auch attackieren. Das macht natürlich deutlich mehr Spaß, als sich ständig zurück zu kämpfen. Dementsprechend besteht jetzt auch Vorfreude auf den Giro, mit einer guten Vorbereitung", blickte Stork auf die kommenden Wochen und seinen ersten Saison-Höhepunkt voraus.

Bei der Tour of the Alps will er in den kommenden Tagen aber auch nicht nur mitrollen. "Ich habe mir vorgenommen, hier ein grundsolides Rennen zu fahren und zu schauen, wie es sich entwickelt – wenn ich noch etwas mehr Zeit verliere, vielleicht auch mal in eine Gruppe zu gehen", kündigte der 26-Jährige an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024Lopez wehrt alle Angriffe ab und gewinnt Tour of the Alps

(rsn) – Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) ist am Schlusstag der 47. Tour of the Alps (2.Pro) nicht mehr in Schwierigkeiten gekommen. Im Gegenteil: Der Spanier brachte seinerseits auf dem schweren fü

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

17.04.2024Lopez trotzt bei seinem ersten Profisieg Regen und Kälte

(rsn) – Mit seinem ersten Profisieg hat Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) das Grüne Trikot der Tour of the Alps (2.Pro) übernommen. Der 26-jährige Spanier setzte sich auf der 3. Etappe über 124,8

17.04.2024Steinhauser holt sich in guter Form den Giro-Feinschliff

(rsn) – Eine Corona-Erkrankung beendete Georg Steinhausers erste Profisaison 2023 vorzeitig. Der Deutsche kämpfte daraus resultierend sogar mit Herzproblemen und verpasste dadurch auch die Vuelta,

16.04.2024Auf den heimischen Straßen setzte Gamper alles auf eine Karte

(rsn) – Eigentlich war Patrick Gamper (Bora – hansgrohe) von seinem Team gar nicht vorgesehen für die 47. Tour of the Alps. Doch die Möglichkeit sich wieder einmal dem heimischen Publikum zu pr

16.04.2024Pöstlberger: “Als wäre man nur später in die Saison gestartet“

(rsn) – Schon gegen Ende der Saison 2023 war Lukas Pöstlberger klar, dass das kommende Jahr ein schwieriges für ihn werden würde. Der frühere Giro-Etappensieger war bei der Vergabe der neuen Ver

16.04.2024Gnadenwald-Attacke beschert De Marchi Solo-Sieg in Stans

(rsn) – Alessandro De Marchi (Jayco – AlUla) hat als Solist die 2. Etappe der Tour of the Alps gewonnen. Der 37-jährige Italiener setzte sich auf der längsten Etappe der Woche nach 190,7 Kilomet

16.04.2024Pickering kommt bei Horror-Crash mit Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Wer in der finalen Abfahrt der 1. Etappe bei der Tour of the Alps (2.Pro) hinunter nach Kurtinig genau hinschaute, der sah 15 Kilometer vor dem Ziel an etwa 20. Stelle des Feldes einen Fahre

15.04.2024Foss auf dem Weg zurück zum alten Glanz

(rsn) – Seitdem die Tour of the Alps 2017 den Giro del Trentino ablöste, ist das Team Ineos Grenadiers die bestimmende Mannschaft des Rennens. Drei der letzten sechs Ausgaben konnte das britische W

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine