--> -->
01.05.2024 | (rsn) – Im Sprint einer rund 35-köpfigen Spitzengruppe hat Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) das 61. Frankfurt-Eschborn (1.UWT) für sich entschieden und damit sein großartiges Frühjahr gekrönt. Zweiter hinter dem Belgier wurde nach 203,8 Kilometern von Eschborn nach Frankfurt der Spanier Alex Aranburu (Movistar) vor dem kanadischen Neoprofi Riley Sheehan (Israel – Premier Tech). Lukas Nerurkar (EF Education – EasyPost) belegte vor der Alten Oper den vierten Rang vor Roger Adria, der als bester Fahrer von Bora – hansgrohe auf Platz fünf ins Ziel kam.
An 14 Renntagen kam van Gils neunmal unter die besten fünf, hinzu kommt ein siebter Platz bei Mailand-Sanremo (1.UWT). Der 24-Jährige ist zweifellos eine der großen Entdeckungen der Saison. “Das war sowieso schon ein unglaubliches Frühjahr und heute war mein vorerst letztes Rennen. Hier jetzt zu gewinnen ist ein absoluter Traum“, kommentierte Van Gils seinen zweiten Saisonsieg im Ziel-Interview.
Auf den Taunusschleifen hatte Lotto – Dstiny das Tempo hochgehalten, dafür war der Kapitän in der letzten Rennstunde komplett auf sich allein gestellt. Doch das änderte nichts am erhofften Ergebnis. “Ich habe mich nicht supergut gefühlt. Aber das Team hat das Rennen schwer gemacht, um die Sprinter abzuhängen. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Den letzten Anstieg - den ‘Maschamalla‘ oder so - habe ich überlebt. Danach blieb ich nur im Windschatten, habe mich erholt und voll auf den Sprint gesetzt“, blickte der Sieger auf das Rennen und die entscheidende Passage am Mammolshainer Berg zurück.
In Frankfurt gewann Van Gils zudem sein erstes Rennen auf WorldTour-Niveau. Eigentlich ist er als Hügelfahrer bekannt, doch dass er auch schnelle Beine hat, bewies er zuletzt am Sonntag bei der Famenne Ardenne Classic (1.1), wo er Dritter hinter seinem Teamkollegen Arnaud de Lie und Axel Zingle (Cofidis) geworden war. Die damalige Gruppe war ähnlich groß wie jene in Frankfurt. Zu seinem Spurt in der Mainmetropole konnte der Lotto-Kapitän allerdings erst spät antreten. “Kurz vor dem Ziel tat sich eine Lücke auf. Da bin ich reingefahren und ich hatte genug Geschwindigkeit und habe gewonnen“, so Van Gils.
Lokalmatador John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL) war einer der drei Ausreißer des Tages. Er sicherte sich die ersten drei Bergpreise des Rennens und somit auch die dazugehörige Sonderwertung. “Bergkönig – das ist die absolute Krönung des Tages. Ich habe das mit Abstand Beste rausgeholt, was zu holen war. Krass. Es waren sehr harte 200 Kilometer, die mir noch lange in den Knochen stecken werden“, sagte der Sieger von 2011, der nach dem Sturz vor Paris-Roubaix vor dreieinhalb Wochen ein kleines Comeback gab. “Mein Knie ist ausgeheilt, aber die Form, um vorne mitzufahren, war definitiv nicht da und da habe ich gesagt: 'Ich setze alles auf eine Karte'“, so der 35-Jährige.
Bester Deutscher wurde der Wiesbadener Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) auf Platz 17. Auch Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty), Emanuel Buchmann und Maximilian Schachmann (beide Bora – hansgrohe) schafften den Sprung in die entscheidende Gruppe. Die beiden Bora-Profis mussten im Finale für Adria und Marco Haller arbeiten. Der Spanier sprintete gut mit, dem Österreicher hingegen fehlten die Kräfte, er kam auf Position 21 ins Ziel.
Re-Live vom letzten Kilometer: So entschied @maximvangils den #Radklassiker 2024 vor @aranburualex und @Riley_Sheehan_ für sich!????@lotto_dstny @Movistar_Team @IsraelPremTech pic.twitter.com/VIte7Toh1x
— Eschborn-Frankfurt (@DerRadklassiker) May 1, 2024
Bei strahlendem Frühlingswetter lösten sich unmittelbar nach dem Start Lokalmatador Degenkolb, Jacopo Mosca (Lidl – Trek) und Warre Vangheluwe (Soudal - Quick-Step) aus dem Feld. Das Trio erarbeitete sich schnell einen Maximalvorsprung von 7:30 Minuten, bevor seine Verfolger im ersten Aufstieg zum Feldberg bereits wieder Zeit gutmachten. So gewann Degenkolb nach 45 Kilometern die Bergwertung mit noch rund 4:45 Minuten Vorsprung.
Mit 120 zu fahrenden Kilometern hatte Mosca einen Materialschaden. Beim Radwechsel verlor der Italiener mehr als eine Minute. Diesen Rückstand konnte er anschließend nicht mehr zufahren. Degenkolb hatte dann sichtbare Probleme mit dem Tempo seines letzten Begleiters, der auch bei der zweiten Bergwertung als Erster über die Kuppe fuhr. Gleiches gelang ihm 95 Kilometer vor dem Ziel bei der zweiten Passage am Mammolshainer.
Im direkt folgenden Anstieg zum Feldberg fuhr Vangheluwe zu schnell für Degenkolb, der 90 Kilometer vor dem Ziel in das nur noch 30 Sekunden später folgende Feld zurückfiel. Zwei Kilometer später erwischten die Verfolger dann auch den letzten Ausreißer, ehe Buchmann kurz vor der Kappe vergeblich attackierte. Vor allem UAE Team Emirates bestimmte dann das Tempo und reduzierte das Peloton auf rund 60 Fahrer.
Das Streckenprofil des 61. Eschborn - Frankfurt | Foto: Veranstalter
In der Abfahrt vom Feldberg ging es turbulent zu. Zunächst fuhr Adria davon, als ihn Darren Rafferty (EF Education – Easy) eingeholt hatte, sprang der Ire gleich als Solist weg, doch 69 Kilometer vor dem Ziel war auch für den Neoprofi Schluss. Sein Teamkollege Ben Healy und erneut Buchmann versuchten es zwei Kilometer später. Dieses Duo hielt 15 Kilometer durch, bevor es von rund 40 Fahrern wieder eingeholt wurde.
Am letzten Anstieg des Tages griff Jan Christen (UAE Team Emirates) an. Obwohl sich hinter dem erst 19-jährigen Schweizer schließlich rund 30 Fahrer zusammenfanden, setzte er sich auf fast 30 Sekunden ab. Die Verfolger ließen aber nichts anbrennen und reduzierten den Rückstand planmäßig. 2,5 Kilometer vor dem Ziel war der Youngster eingeholt, wobei sich Bora – hansgrohe sehr aktiv in der Verfolgung zeigte.
Im Finale probierten Uno-X, EF Education und Bora – hansgrohe Ordnung in das kleine Feld zu bekommen, doch so richtig gelang das niemandem. In einem wilden Sprint kam erst Aranburu auf, letztendlich wurde der Movistar-Profi aber von Van Gils klar überspurtet.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de
(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr
(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k
(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be
(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international
(rsn) – Ohne Sprinter Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) wird die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt gestartet. Wie die Organisatoren des hessischen Frühjahrsklassikers meldeten, muss
(rsn) – Nach der Streckenverschärfung aus dem Vorjahr haben die kletterstarken Fahrer wieder deutlich bessere Chancen bei Eschborn – Frankfurt (1.UWT). Das wird auch bei der am 1. Mai stattfinden
(rsn) – Über Jahrzehnte hin als Rund um den Henninger Turm ausgetragen, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfurt City L
(rsn) – Im letzten Jahr war dem knapp zwei Meter großen und knapp 90 Kilogramm schweren Max Walscheid - damals noch im Dress von Cofidis - bei Eschborn – Frankfurt mit dem Sieg in der Bergwertun
(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie (2.UWT) hat Juri Hollman (Alpecin – Deceuninck) sein erstes Bergtrikot als Berufsradfahrer gewonnen. Den Grundstein dazu hatte der K
(rsn) – Der 1. Mai: Während der Großteil der deutschen und österreichischen Bevölkerung den ´Tag der Arbeit´ feiert und wahlweise zu politischen Kundgebungen oder Frühlings-Wanderungen aufbri
(rsn) – Nach dem Sturz auf sein linkes Knie bei der Streckenerkundung von Paris-Roubaix konnte John Degenkolb (dsm-firmenich – PstNL) zwar sein Lieblingsrennen bestreiten und belegte am 7. April i
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Mathieu van der Poel zieht seinen eigentlich bei Tirreno-Adriatico geplanten Saisonstart um ein paar Tage vor und geht morgen bei Le Samyn (1.1) an den Start. "Wenn es anfängt zu jucken, m
(rsn) – Der Abbruch der Schlussetappe bei der Tour du Rwanda auf dem für die momentan wackelnden Weltmeisterschaften Ende September geplanten Rundkurs in Kigali hat am Sonntag für große Diskussio
(rsn) – Auf dem Weg zurück ins Renngeschehen steht für Remco Evenepoel der nächste Schritt ins Renngeschehen bevor. Nach seinem Unfall Anfang Dezember, bei dem er mit einem Postauto kollidierte u
(rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Final
(rsn) - Ungefähr 20 Fahrer lagen am Boden, als es 53 Kilometer vor dem Ziel der Faun Drome zu einem Massensturz. In den Rennunfall, der sich in der Anfahrt zum ersten großen Anstieg des Tages, dem C
(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint
(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a
(rsn) – Das Openingsweekend hat Christophe Laporte bereits verpasst. Mit Blick auf die Ergebnisse seines Teams Visma – Lease a Bike ein herber Schlag, denn das einzig zählbare Resultat für die n
(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic
(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers
(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt