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15.07.2024 | (rsn) – Sechs Minuten verlor Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf der Königsetappe der Pyrenäen hinauf zum Plateau de Beille. Der zehnte Tagesrang reichte aber noch nicht ganz zum Einzug in die Top Ten der Gesamtwertung, was der Österreicher als großes Ziel bei seiner zweiten Tourteilnahme ausgerufen hatte. Er überholte zwar den US-Amerikaner Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike), fiel aber hinter den Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) zurück.
"Die Tendenz ist steigend bei mir und speziell auf den letzten drei Etappen kann noch viel und wird auch viel passieren", erklärte der 26-Jährige in einer Medienrunde am Ruhetag. Auch wenn er anfügte, dass er die letzten Tage selbst nicht so gut schlief. "Ich wurde oft wach in der Nacht, war schweißgebadet", erzählte Gall.
Der Osttiroler ging näher darauf ein: "Der Körper versucht die Belastung zu verarbeiten und da geht es jedem gleich bei der Tour. Eine gewisse Grundmüdigkeit ist schon vorhanden im Peloton und jeder kämpft damit." Die drückende Hitze der letzten Woche setzte den Fahrern zusätzlich zu, die schweren Etappen in den Pyrenäen taten ihr Übriges.
"Es waren zwei richtig schwere Etappen und ich bin froh, dass sie so gut rumgegangen sind", meinte Gall. 17:01 Minuten beträgt sein Rückstand in der Gesamtwertung auf Pogacar, dessen Verfolger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) aber auch die einzigen sind, die noch weniger als zehn Minuten Rückstand auf den Slowenen haben. Der auf Rang 14 liegende Simon Yates (Jayco – AlUla) hat fast doppelt so viel Zeit auf Pogacar verloren wie Gall.
"Dafür ist es relativ knapp vor mir", bemerkte der Österreicher, der noch einen Sprung in der Gesamtwertung machen will. Sechs Minuten fehlen ihm da auf den Portugiesen Joao Almeida (UAE Team Emirates), aktuell Gesamtvierter. Den Traum vom Etappensieg hat Gall noch nicht abgehakt, weiß aber, dass dieser an der Seite des Gelben Trikots nicht verwirklichbar ist.
"Aus der Favoritengruppe heraus ist es nicht realistisch, eine Etappe zu gewinnen. Vingegaard fährt schon in einer eigenen Liga, Pogacar steht da aktuell noch mal drüber", so Gall, der im Vorjahr die Königsetappe der Alpen aus einer Ausreißergruppe heraus für sich entscheiden konnte, aber auch am vorletzten Tag im Sprint am Le Markstein nur Pogacar unterlegen war.
"Er scheint heuer unantastbar zu sein, hat sich schon einen komfortablen Vorsprung erarbeitet und hinter ihm stehen starke Helfer. Ich bin mir aber sicher, dass Visma ihm das Maillot Jaune in der dritten Woche nicht kampflos lassen wird, vor allem auf der Bonette-Etappe ist noch was zu erwarten", blickte er voraus.
Die 19. Etappe wird laut Gall noch weitere Abstände in der Gesamtwertung hervorrufen, vor allem wenn man das Tempo der Favoriten hinauf zum Cime de la Bonette nicht mitgehen kann. "Wenn man auf über 2.000 Metern den Anschluss verliert, dann kassiert man dort schon richtig und verliert bis zum Ziel Minute um Minute", sagte der 26-Jährige.
Er geht entspannt in die dritte Woche. "Die Situation kenne ich aus dem letzten Jahr, daher habe ich mehr Selbstvertrauen im Vergleich und bin auch weniger gestresst als noch vor einem Jahr. Die guten Erinnerungen an den Etappensieg habe ich im Kopf, ich fühle mich gut und habe die volle Unterstützung meines Teams", resümierte er abschließend.
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