--> -->
27.10.2006 | Thomas Kofler und sein Team Volksbank sind in den letzten Tagen durch eine angebliche Anfrage von Jan Ullrich über die Möglichkeit eines Wechsels ins Gespräch gekommen. Im Gespräch mit Radsport aktiv bezeichnet der Teammanager des österreichischen Zweitdivisionärs entsprechende Meldungen als „hochgepuscht“. Team Volksbank will so oder so hoch hinaus: Die ProTour ist das Ziel.
Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass Jan Ullrich im nächsten Jahr für Team Volksbank fährt?
Kofler: Die ganze Geschichte ist durch die Medien hochgepuscht worden. Ich habe mit Jan selber gar nicht gesprochen. Natürlich ist Jan Ullrich ist für jedes Team interessant. Eines liegt aber auf der Hand: Die Dopinggeschichte muss eindeutig geklärt und jeder Zweifel ausgeräumt sein, bevor man über weitere Schritte nachdenken kann. Das ist auch im Interesse unseres Hauptsponsors, der besonderen Wert auf Aufklärung und Prävention in Sachen Doping legt.
Wäre nach den Ereignissen der letzten Monate Jan Ullrich nicht eine Belastung für Ihr Team – ganz gleich, was am Ende eines möglichen Verfahrens herauskommen sollte?
Kofler: Es kommt ganz darauf an, wie die Sache endet. Aber auch für Jan Ullrich gilt die Unschuldsvermutung. Ich finde, in Deutschland wird derzeit ziemlich auf Jan eingehackt. Und der Radsport steht eh’ unter besonderer Beobachtung. Auf der „Fuentes-Liste“ etwa stehen ja auch Fußballer und Leichtathleten. Aber für die scheint sich die Presse nicht zu interessieren. Damit man mich nicht falsch versteht: Der Radsport ist selber schuld an der momentanen Situation. Wir betreiben kein erfolgreiches Lobbying, sondern schaden uns selber. So geht der Sport mehr und mehr kaputt. Mir fehlt ganz einfach, dass alle Beteiligten in Sachen Antidopingkampf an einem Strang ziehen.
Die Dopingskandale der letzten Monate belasten den Internationalen Radsport schwer. Wie ist es um die Akzeptanz des Profiradsports in Österreich bestellt?
Kofler: Nicht allzu gut. Ich weiß, dass es österreichische Teams nach all den Dopingmeldungen schwer haben, alte Sponsoren zu halten oder neue finden. Team Volksbank ist zum Glück nicht betroffen, unser Sponsor mach weiter. Aber insgesamt bedarf es noch sehr viel Aufklärungsarbeit, vom Österreichischen Verband und auch von der UCI. Wir dürfen jetzt nicht weitermachen wie bisher, uns verstecken und auf den nächsten Skandal warten. Wir dürfen nicht hinnehmen, wenn gewisse Sportler, Ärzte und Manager den Profiradsport in den Abgrund reißen. Es liegt an den Teams zu sagen: Es geht auch ohne Doping.
Team Volksbank stockt seinen Kader zur neuen Saison beträchtlich auf. Bisher haben Sie vier Fahrer (Trampusch, Weissinger, Stalder, Schärer) neu verpflichtet, mit weiteren sollen Sie in Verhandlungen stehen. Welche Ziele hat das Team in der neuen Saison?
Kofler: Auf unserer Wunschliste stehen die Teilnahme an der Deutschland Tour und der Tour de Suisse. Dort wollen wir uns gut präsentieren und auch auf Etappensieg fahren. In der abgelaufenen Saison hat das leider nicht geklappt. Wir sind zwar aktiv, aber letztlich glücklos gefahren. Mit dem neuen Kader soll das besser werden.
Will auch Team Volksbank in die ProTour?
Kofler: Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Ich glaube jedes ProContinental Team möchte in die ProTour. Aber wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt. Es ist schwer, in die geschlossene Gesellschaft ProTour zu kommen. Auf-und Abstieg wie im Fußball gibt es hier ja leider nicht. Wir sind abhängig von der UCI und natürlich vom Sponsor. Es gibt keinen Zeitplan, wir gehen die Dinge Schritt für Schritt an.
Neue Fahrer kosten Geld. Wie wird Ihr Etat im nächsten Jahr aussehen?
Kofler: Der Etat wird aufgestockt. Das ist klar, sonst hätten wir uns die Neuverpflichtungen nicht leisten können. Aber Zahlen will ich jetzt noch nicht nennen, die werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Sind die Personalplanungen für 2007 abgeschlossen? Sie sollen den polnischen Meister Mariusz Witecki in den letzten Tagen verpflichtet haben - bleibt Gerrit Glomser?
Kofler: Wir werden mit einem Kader von 14-15 Profis in die neue Saison gehen, uns aber noch von dem einen oder anderen Fahrer trennen. Mit Mariusz Witecki sind wir uns tatsächlich einig geworden. Dazu gibt es Überlegungen, uns noch mit dem einen oder anderen Fahrer zu verstärken. Aber wir sind auch so zufrieden mit unserem Kader. Wir haben so zehn bis 12 Fahrer, die richtig gut treten können. Und zu Glomser: Es sieht so aus, als ob er bei uns bleiben würde. Das wird sich über das Wochenende entscheiden.
Gerhard Trampusch, den Sie als Kapitän für Rundfahrten verpflichtet haben, gilt als ewiges Talent. Was versprechen Sie sich von ihm?
Kofler: Gerhard ist jetzt 28 und in dem Alter, in dem er etwas zeigen will und muss. Ich bin zuversichtlich, dass ihm das bei uns gelingen wird. Er wird nicht der alleinige Kapitän sein wie bei seinem alten Team Wiesenhof. Wir haben etwa mit Hungerbühler, Glomser und Stalder mehrere Optionen, so dass er sich den Luxus gönnen kann, auch mal eine Nebenrolle zu spielen.
Mit Thomas Kofler sprach Matthias Seng
(rsn) - Nachdem ARD und ZDF in diesem Jahr doch von der Tour de France berichtet hatten, war auch die für 2009 abgesagte Deutschland Tour wieder in den Mittelpunkt von Spekulationen gerückt. Im Inte
20.08.2009"Für ganz vorne fehlte noch ein bisschen was"(rsn) – Nach schwachem Saisonstart hat Gerald Ciolek (Milram) in den vergangenen Monaten beständig gute Leistungen gezeigt, auch wenn es bisher erst zu einem Sieg reichte. Im Interview mit Radsport
20.04.2009"Ich bin froh, dass im Radsport soviel kontrolliert wird"(sid) - Linus Gerdemann gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Tour de France. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht der Milram-Kapitän über seine F
19.03.2009"Wir sind als böse Ketzer dargestellt worden"(sid) - Der wochenlangen Schlammschlacht folgt der Showdown im Nobelhotel: BDR-Präsident Rudolf Scharping stellt sich am Samstag auf der Bundesversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer zur Wiederwah
17.03.2009Claußmeyer: "Wir leben von unserer Stärke als Team"(rsn) - Aus dem Continental-Team Sparkasse wurde zur neuen Saison das Team Nutrixxion Sparkasse. In Gespräch mit Radsport News erklärte Teamchef Mark Claußmeyer die Zusammensetzung des Teams, die S
04.03.2009„Letztendlich geht es immer um den Erfolg“(rsn) – Mit neuem Hauptsponsor und einigen namhaften Neuzugängen wie Sebastian Sielder und René Haselbacher ist das österreichische Team Vorarlberg-Corratec in die neue Saison gegangen. Im Interv
26.02.2009„Kein Sieg im letzten Jahr – das hat mich gewurmt“(rsn) – Paul Martens steht in seiner zweiten Saison beim niederländischen Rabobank-Team. Im letzten Jahr gelang dem 25-Jährigen trotz guter Leistungen kein Sieg. Das soll in dieser Saison anders w
24.02.2009„Ich habe mich als Co-Kapitän sehr wohl gefühlt“(rsn) – Als Vierter der Andalusien-Rundfahrt zeigte Martin Velits (Milram) schon früh in der Saison sein großes Potenzial. Im Interview mit Radsport News sprach der 24-jährige Slowake über seine
13.02.2009"Schlimmer kann es nicht mehr kommen"(rsn) - Der Australier William Walker, 2005 Vize-Weltmeister in der U23-Klasse, zählt zu den großen Talenten des Radsports. Das konnte der 23-Jährige in den letzten beiden Jahren im Rabobank-Trikot
11.02.2009"Ich will mich 2009 für höhere Weihen empfehlen"(rsn) - Christian Müller (26) galt in seiner U23-Zeit als eines der größten deutschen Zeitfahrtalente. Nach einer guten Neo-Profi-Saison 2005 bei CSC lief in den folgenden drei Jahren nur wenig zus
07.02.2009"Wir sind eines der jüngsten Continental-Teams"(rsn) - Das Bochumer Continental-Team Vlassenroot startet 2009 unter dem Namen Seven Stones. Im Gespräch mit Radsport News erklärt der Sportliche Leiter Lars Diemer, was hinter der Namensänderung s
05.02.2009"In Topform zu den Ardennenklassikern"(rsn) - Robert Gesink ist das größte niederländische (Kletter-)Talent seit vielen Jahren. 2008 machte der 22-jährige Rabobank- Profi in mehreren großen Rennen mit Spitzenplatzierungen bereits von
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr