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16.11.2007 | (Ra) - Wer war der stärkste und konstanteste Radprofi im Jahr 2007? Radsport aktiv hat alle wichtigen UCI-Rennen ausgewertet. Berücksichtigt wurden ProTour, HorsCategorie und die Kategorien 1.1 beziehungsweise 2.1. Für jedes Eintagesrennen, für jede Etappe und die Gesamtwertung einer Rundfahrt haben wir nach eigenem Punkteschema (siehe Link unten) Zähler vergeben. Radsport aktiv präsentiert die Top 100 des Jahres 2007:
Platz 71: Mark Cavendish (T-Mobile), 278 Punkte
Elf Siege in der ersten Profisaison: Das hätten Mark Cavendish wohl nur die wenigsten zugetraut. Der 21-jährige Brite mischte in der abgelaufenen Saison die Sprinterszene mächtig auf und feierte einige beachtliche Triumphe.
Schon Anfang Februar machte der Neoprofi auf sich aufmerksam. Auf der ersten Etappe der französischen Fernfahrt Etoile de Besseges musste sich Cavendish im Massensprint nur dem Italiener Angelo Furlan (Credit Agricole) geschlagen geben.
Im Anschluss lief es für das T-Mobile-Talent jedoch nicht nach Wunsch. „Vielleicht war ich etwas zu ehrgeizig, habe zu viel trainiert, und dann bin ich zu allem Überfluss auch noch krank geworden“, so Cavendish. Mitte April hatte der der Sprinter von der Isle of Man seine Schwächephase dann überwunden. Beim Scheldeprijs (Kat 1.HC) feierte Cavendish seinen ersten Saisonsieg und ließ dabei Weltklassesprinter wie Robbie McEwen oder Gert Steegmans hinter sich.
Danach gab es für Cavendish kein Halten mehr. Zwei Etappensiegen bei den Vier Tagen von Dünkirchen folgten dann Mitte Mai auch die ersten beiden ProTour-Siege. Bei der Katalonien-Rundfahrt sicherte sich der T-Mobile-Sprinter die zweite und die sechste Etappe und etablierte sich damit endgültig in der Weltelite.
Spätestens mit seinem Etappensieg Mitte Juni bei der Ster Elektrotoer löste Cavendish schließlich sein Tour de France Ticket. Bei der Frankreich-Rundfahrt zahlte der Debütant aber Lehrgeld. Bis zu seinem Ausstieg auf der ersten Bergetappe musste sich der ehrgeizige Youngster mit zwei Top-Ten-Platzierungen begnügen.
Mehr Erfolg hatte Cavendish bei der Dänemark-Rundfahrt Anfang. Auf der Schlussetappe war er wieder einmal nicht zu schlagen und sicherte sich seinen siebten Saisonerfolg. Den achten Streich ließ er dann wenige Tage später bei der ProTour-Fernfahrt Eneco-Tour folgen, wo er auf der dritten Etappe der Schnellste war.
Hochmotiviert trat Cavendish anschließend zur Tour of Britain an, seiner Heimat-Rundfahrt. Dort konnte er sich sowohl den Auftaktprolog als auch die erste Etappe im Massensprint sichern. Seinen letzten großen Auftritt hatte Cavendish Anfang Oktober beim Circuit Franco Belge. Dort sprang für den schnellen Briten neben Rang zwei in der Gesamtwertung auch der elfte Saisonsieg heraus. So viele Erfolge gelangen nicht einmal Cavendishs großem Vorbild Robbie McEwen in dessen erster Profisaison.
Prognose: Keine Frage - Mark Cavendish verfügt über über viel Potenzial, wie seine erste Profisaison bewiesen hat. Nun folgt aber das „verflixte zweite Jahr“, in dem der Brite seine sensationellen Erfolge bestätigen muss. Vor allem gegen die versammelte Sprinterelite muss sich Cavendish erst noch beweisen. Seine bisherigen Siege feierte der T-Mobile-Profi vornehmlich gegen Sprinter aus der zweiten Reihe. Entwickelt sich Cavendish jedoch in dem Tempo weiter, so wird er bald schon auch die Petacchi, Boonen, Freire und McEwen ärgern.
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