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19.01.2009 | (rsn) – Mit der am Dienstag beginnenden Tour Down Under (20. - 25. Januar) wird die Straßensaison 2009 eröffnet. Aber nicht deshalb und auch nicht wegen des ProTour-Status’ des Rennens blickt die Radsportwelt gebannt nach Australien. Lance Armstrong bewegt die Gemüter und sorgt dafür, dass die bisher kaum beachtete Rundfahrt durch den Süden Australiens in diesem Jahr am ganz großen Rad dreht. Nach dreieinhalbjähriger Rennpause feiert der siebenfache Toursieger bei dem sechstägigen Rennen sein Comeback. Für seine Teilnahme soll Armstrong angeblich eine Million Euro kassieren, wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt.
Die 10. Auflage der von der Tourismusbehörde des australischen Bundesstaates South Australia ausgerichteten Mehretappenfahrt wird dank dem Start des mittlerweile 37 Jahre alten Texaners wohl alle (Zuschauer)-Rekorde down under brechen. Schon beim Kriterium am Sonntag in Adelaide wollten knapp 140.000 Menschen den siebenmaligen Tour de France-Sieger sehen. Über den Auftaktsieger Robbie McEwen (Katjuscha) sprach kaum jemand, aber Armstrongs Ergebnis - er wurde 64. - schaffte es bis in die Überschriften der Zeitungen. Auch auf den folgenden sechs Etappen wird der US-Amerikaner wohl die Schlagzeilen bestimmen.
Am Start stehen die 18 ProTour-Teams und eine australische Auswahl um den Sprinter Baden Cooke. Insgesamt 133 Fahrer nehmen an dem Rennen teil. Bei der Tour Down Under beginnt auch das Straßen-Radsportjahr für das Team Milram, den einzigen deutschen ProTour-Rennstall. Mit dem zweiten Platz im Kriterium durch Neuzugang Wim Stroetinga feierte Milram bereits einen gelungenen Einstand.
Die Strecke: Die Tour Down Under ist traditionell eine Angelegenheit für Sprinter und Allrounder. Echte Berge stellen sich den Fahrern nicht in den Weg und über die Hügel kommen auch kletterstärkere Sprinter gut rüber. Im vergangenen Jahr bewies das André Greipel eindrucksvoll, als er dem Rennen mit vier Etappensiegen seinen Stempel aufdrückte. Schon auf der 2. Etappe von Hahndorf nach Sirling könnte eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung fallen, wenn es nach gut 30 Kilometern die Fox Creed Road rund 2,5km lang hinauf geht. Die folgenden beiden Etappen sind zwar ebenfalls wellig, aber eindeutig auf die Sprinter zugeschnitten. Auf dem entscheidenen vorletzten Teilstück muss der rund 4km lange und rund7,5 Prozent steile Anstieg zum Willunga Hill diesmal gleich zweimal bewältigt werden, was die Angelegenheit für einen Sprinter wie André Greipel schwerer, aber nicht unmöglich machen dürfte. Das abschließende Rundstreckenrennen durch Adelaide dürfte dann für den Spitzenreiter nicht mehr als ein Schaulaufen sein.
Die Favoriten: André Greipel, Michael Rogers, Adam Hansen (alle Columbia), Stuart O’Grady, Matthews Goss (beide Saxo Bank), Baden Cooke (UniSA-Australia), Luis Leon Sanchez, José Joaquin Rojas (beide Caisse d’Epargne), Allan Davis (Quick Step), Chris Sutton (Garmin), Martin Elmiger (Ag2r)
Die Teams: Team Columbia-High Road, AG2R La Mondiale, Astana , Silence – Lotto, Team Katjuscha, Team Saxo Bank, Bbox Bouygues Telecom, Cofidis, Française des Jeux, Caisse d'Epargne, Quick Step, Euskaltel, Team Milram, Lampre, Rabobank, Liquigas, Garmin-Slipstream, Fuji-Servetto, UniSA-Australia
Die Etappen:
Kriterium, Sonntag, 18. Januar: Cancer Council Classic, 51km
1. Etappe, Dienstag, 20. Januar: Norwood - Mawson Lakes, 140km
2. Etappe, Mittwoch, 21. Januar, Hahndorf – Stirling, 145km
3. Etappe, Donnerstag, 22. Januar, Unley - Victor Harbor, 136km
4. Etappe, Freitag, 23. Januar, Burnside Village – Angaston, 143km
5. Etappe, Samstag, 24. Januar, Snapper Point – Willunga, 148km
6. Etappe, Sonntag, 25. Januar, Adelaide City Council Circuit, 90km
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