Starke Ardennenwoche

Martens hat sich das Kapitäns-Patent verdient

Foto zu dem Text "Martens hat sich das Kapitäns-Patent verdient"
Paul Martens (Rabobank) Foto: ROTH

26.04.2010  |  (rsn) – Wie schon beim Amstel Gold Race war Paul Martens auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nicht nur bestplatzierter deutscher Fahrer, sondern auch die Nummer eins seines Rabobank-Teams. Nach einer erneut starken Vorstellung rollte der gebürtige Rostocker als Fünfzehnter in einer Verfolgergrupüpe gut eine Minute hinter dem Sieger Alexander Winokurow (Astana) über die Ziellinie.

Nach dem letzten der drei Ardennenklassiker zog Martens „auch ohne Top-Ten-Platzierung eine positive Bilanz“, wie er gegenüber Radsport News erklärte. „Ich denke, dass mir heute wieder nur ein bisschen gefehlt hat für ein ganz großes Ergebnis.“ Vielleicht fehlte auch die Kraft, denn erneut musste der in Belgien lebende Mecklenburger Helferdienste verrichten. „Ich wurde ja nicht als einer der Kapitäne ins Rennen geschickt und musste auf den ersten Kilometer mitspringen“, sagte der 26-Jährige, der sich trotzdem bis ins Finale hinein in der Favoritengruppe behauptete.

„Als die besten Fahrer an der Roche aux Faucons (bei km 238, d. Red.) ernst machten, habe ich mich in einer sehr exklusiven Gruppe wiedergefunden", erklärte der Klassikerspezialist. "Ich hoffte, dass wir mit gleichmäßiger Führungsarbeit bis zur Saint Nicolas (km 252, d. Red.) fahren würden, aber eine Attacke folgte auf die andere und für diese Art Spielchen fehlte mir in diesem Moment der Sauerstoff.“

Martens hat mit seiner beeindruckenden Ardennenwoche der Rabobank-Teamleitung einige Argumente dafür geliefert, es in schweren Klassikern künftig auch einmal mit ihm als Kapitän zu probieren. Elfter beim Amstel Gold Race, Platz 15 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich – in zweien der drei Ardennenrnnen konnte er sich vor seinen nominellen Kapitänen platzieren. „Ich kann jetzt noch nicht vorhersagen, wie und ob sich meine Rolle im Team in Zukunft verändern wird“, wollte Martens aber keine Prognose abgeben. „Natürlich wünsche ich mir das, denn mein Ziel ist es, irgendwann auf’s Podium zu fahren, und ohne Unterstützung wird das ein schwieriges Unterfangen.“ Die erhielt er aber zumindest teilweise. „Robert Gesink hat sich im Finale vom Amstel und auch heute für mich regelrecht zerrissen“, so Martens.

Nach dem vollen Frühjahrsprogramm wird er eine geplante Rennpause einlegen. Das bedeutet, dass er auch nicht am Samstag beim hessischen Frühjahrsklassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (ehemals Rund um den Henninger Turm) starten wird. „Ich bin froh, dass ich nun Urlaub habe, ein Start in Eschborn wäre einfach zu viel gewesen“, erklärte der Fünfte des Vorjahres.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.12.2013Winokurow: Keine Klage gegen Ex-Astana-Finanzdirektor?

(rsn) - Alexander Winokurow hat bestritten, in der Bestechungs-Affäre um seinen Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieg aus dem Jahr 2010 den ehemaligen Finanz-Direktor des Teams Astana, Aidar Makhmetov, ver

05.12.2013Winokurow geht in Bestechungs-Affäre in die Offensive

(rsn) - Alexander Winokurow hat laut sudinfo.be den ehemaligen Finanz-Direktor des Astana-Teams, Aidar Makhmetov, in seiner Heimatstadt Nizza verklagt. Der Olympiasieger von London 2012 ist davon ü

26.04.2010Chavanel fällt mit Schädelbasisbruch acht Wochen aus

(rsn) - Sylvain Chavanel hat sich bei seinem Zusammenstoß mit einem Begleitfahrzeug im Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich schwerer verletzt als zunächst angenommen. Wie sein Quick Step-Team am A

26.04.2010Chavanel muss die Nacht im Krankenhaus verbringen

(rsn) – Sylvain Chavanel (Quick Step) hat nach einem Sturz beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich die Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Der 30-jährige Franzose war nur 1,3 Kilom

26.04.2010Schleck-Brüder kehren mit leeren Händen heim

(rsn) – Mit leeren Händen kehrten Andy und Fränk Schleck und ihr Saxo Bank-Team von der Ardennenwoche zurück. Dem hoch gehandelten luxemburgischen Brüderpaar gelang trotz guter Form keine einzig

26.04.2010Evans lobt seine jungen Helfer

(rsn) – Zufrieden war Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing) mit seinem fünften Platz beim letzten Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Nach 258 schweren Kilometern musste sich der Fléche

26.04.2010Winokurow fährt gegen die Zweifel an

Lüttich (dpa/sid) - Alexander Winokurow (Astana) gewinnt, die Fans pfeifen, die Medien zweifeln, Fahrerkollegen nehmen es ergeben hin: Die Rückkehr des Kasachen auf die große Radsport-Bühne sorgt

25.04.2010Wegmanns Leistungskurve zeigt nach oben

(rsn) – Auch wenn es für Team Milram bei der 96. Auflage des Frühjahrsklassikers erwartungsgemäß nicht zu einer Spitzenplatzierung reichte, konnte der deutsche ProTour-Rennstall auf den 258 Kil

25.04.2010Mit Winokurow muss man wieder rechnen

Lüttich (dpa/sid/rsn) - Angriffslustig wie zu besten Zeiten hat sich Alexander Winokurow (Astana) eindrucksvoll auf der großen Radsport-Bühne zurückgemeldet und die 96. Auflage des Ardennenklassik

25.04.2010Winokurow gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Alexander Winokurow (Astana) hat die 96. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen und damit nach 2005 seinen zweiten Sieg bei der "Doyenne" eingefahren. Der 36-Jährige schüttelte

25.04.2010Andy Schleck: Keine Geheimnisse vor der "Doyenne"

(rsn) – Während Amstel Gold-Gewinner Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) beim letzten großen Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich defensiv fahren will und auf eine Sprintankunft spekul

24.04.2010"La Doyenne" offen wie lange nicht mehr

(rsn) – Am Wochenende neigt sich das Klassikerfrühjahr mit Lüttich-Bastogne-Lüttich dem Ende entgegen. Der Ausgang der 96. „Doyenne“ ist offen wie lange nicht mehr. Einen ausgesprochenen Topf

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine