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22.07.2010 | (rsn, tt) – „Der zweite Ruhetag der Tour ist der einzige Tag im Jahr, an dem die Fahrer wirklich arbeiten müssen“, sagt Quick Step-Manager Patrick Lefevere mit einem Augenzwinkern: „Da geht's nämlich um ihre neuen Verträge.“ Wenn das wirklich stimmt (der Tiger konnte dazu keinen Kommentar der Fahrer bekommen – die waren am Mittwoch morgens um 9 Uhr alle noch im Bett…), dann hat Lefevere seinen neuen Stars Sylvain Chavanel und Jérome Pineau gestern einen echten Ruhetag verschafft: Er hat den beiden Franzosen nämlich zugesagt, ihre Verträge um zwei Jahre zu verlängern.
Aber richtig arbeiten, nämlich den Griffel in die Hand nehmen, und Verträge unterschreiben, dürfen Chavanel und Pineau nicht, wie der Tiger in mühevoller Kleinarbeit recherchiert hat: Die UCI hat den Stichtag für neue Verträge auf den 1. September gelegt. Damit sich die Fahrer vorher voll auf die diversen Rennen konzentrieren können. Was sie ja auch tun – bis zum zweiten Tour-Ruhetag. An dem sie dann richtig arbeiten. U.a. wegen ihrer neuen Verträge.
Mit wem Andy Schleck gestern gearbeitet hat, darüber gibt es diverse Gerüchte. Der Tiger hat gehört, es soll schon nächste Saison ein neues Luxemburger Team geben. Mit den Schlecks als Stars, vielleicht auch mit Cancellara. Contador soll dann "ersatzweise" zu Bjarne Riis kommen. Hat der Tiger auch gehört. Mehr dazu finden Sie, geschätzter Nutzer, auf den rsn-„Profi-News“-Seiten, die von unseren stets gut informierten Reportern und Redakteuren stündlich aktualisiert werden. Auch der Tiger hat von seinen rsn-Kollegen schon so manch guten Tipp bekommen.
Aber natürlich wird am Ruhetag nicht nur gearbeitet. Da wird vor allem geschlafen (die meisten Fahrer bis 10 Uhr), gemütlich gefrühstückt, ohne sich mindestens 3000 Kalorien reinhauen zu müssen, zum Friseur gegangen (raspelkurz ist ja heuer bei den Tour-Helden en vogue), oder heimlich zu Mäc D. (der Tiger weiß wer – hält aber selbstverständlich dicht. Schließlich geht er selber eigentlich nie hin…). Auch im Internet surfen und massenhaft Emails schreiben, Wunden lecken (echte wie seelische) oder das Lenkerband wechseln ist beliebt.
Natürlich wird auch fleißig trainiert – mal mehr, mal weniger. Von 90 Minuten bis 4 Stunden reicht die Spanne, wie der Tiger bei verschiedenen Teams in Erfahrung bringen konnte. Und vom „lockerem Rollen“ über „ernsthaftes Bergfahren“ bis zu Zeitfahr-Training hinter dem Auto. Denn vor einem haben alle Pedaleure Angst: vor dem Loch nach dem Ruhetag, vor allem nach dem zweiten. Da musste schon so manch hoffnungsvoller Fahrer auf einer schweren Etappe aufgeben, weil sein Körper am Ruhetag das Betriebssystem zu sehr runtergefahren hatte. Und die Beine dann nicht mehr richtig in Schwung kamen.
A propos Beine: Eine neue Mode unter den Profis lässt sich am Ruhetag besonders schön beobachten: Kompressionsstrümpfe, oder Stützstrümpfe, wie die Oma vom Tiger dazu sagen würde. Um die müden Stampfer auch ohne ständiges Wirbeln in Form zu halten, sprich, sie vor Wassereinbrüchen zu bewahren, tragen viele Fahrer die recht stramm sitzenden Socken, mal knöchel- mal waden-, mal knie-lang. Selbst im Rennen sind einige orthopädische Strümpfe zu beobachten – was manche Kommentatoren immer wieder zu Lobgesängen über die guten alten Zeiten verführt, in denen das Peloton noch einheitlich in weißen Söckchen unterwegs war.
Wie halten Sie's denn, geschätzter rennradfahrender Nutzer: Weiß oder bunt? Gar schwarz? Söckchen oder Kompressions-Strumpf? Falls letzteres – wie sind Ihre Erfahrungen? Zwickt's, rutscht's? Bringt's was? Schreiben Sie uns! Unter allen Einsendungen verlosen wie diesmal drei Paar von Tigers Oma mit eigener Pfote gestrickte Kompressions-Socken. Bitte geben Sie dazu Ihren Waden-Umfang an! Für die dicksten Wadeln gibt's dazu noch eine Flasche Tiger-Massage-Öl. Direkt aus dem Dschungel…
Das war's für heute. Vielen Dank, dass Sie bis hierher mitgeruht haben. Und klicken Sie auch morgen wieder rein, wenn Teo Tiger sich so seine Gedanken macht. Dann garantiert mit mehr Action. Versprochen.
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