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20.03.2011 | (rsn) - Nicht viele hatten Matthew Harley Goss auf der Favoritenliste stehen. Dabei könnte man witzeln, dass er schon aufgrund seines zweiten Namens einen großen Motor besitzt. Ganz im Ernst verriet HTC-Teamchef Rolf Aldag Radsport News vor dem Start des Frühjahrsklassikers: „Wir haben zwei Joker, die stechen können. Bei einer Massenankunft setzen wir auf Cavendish. Bei einer Fluchtgruppe steht Gossi bereit. Er kommt sicher mit den besten 15 über den Poggio.“
Der ehemalige Telekom-Profi behielt Recht! Als erster Australier gewann Goss die Primavera. Sein vierter Sieg in diesem Jahr – sein größter überhaupt! „Es ist absolut unglaublich. Ich bin besser, als ich träumen konnte, in die Saison gestartet“, freute sich der 24-Jährige.
„Ich wusste, Gilbert ist gefährlich und er würde am Poggio attackieren. Deshalb fuhr ich vorne in der Spitzengruppe genau in dem Moment, als wir den Gipfel erreichten. So war ich dabei und konnte meine Chance nutzen“, erklärte Goss den für ihn wohl entscheidenden Moment des Rennens.
Der HTC-Profi hatte unter der Anleitung seines Mentors Erik Zabel nichts dem Zufall überlassen. Goss: „Es war ein Vorteil, dass ich die Strecke gut kannte. Ich wohnte in der Nähe und trainierte in den letzten Tagen mehrmals am Poggio.“ So wusste er auch, dass die Abfahrt nicht so schwierig ist. Goss: „Gut, dass sie nicht nass war. Auf den letzten 500 Metern gab ich alles und hoffte auf den Sieg.“
„Er machte einen großen Job“, lobt Cavendish, der nach eigenen Angaben während des Rennens unter Magenproblemen litt, seinen Teamkollegen. Cav: „Ich hatte gesagt, er wird bereit sein und er war‘s.“
Cavendish verlor dagegen schon am Le Manie alle Chancen auf den Sieg. Leicht abgehängt begann der Brite den 94 km vor dem Ziel gelegenen Anstieg. „Ich fuhr mit Hushovd voll Gas hinauf. Oben lag ich etwas zurück. In der Abfahrt kam es zum Sturz, in den ich aber nicht verwickelt war. Er teilte das Peleton. Da Gossie vorne war, konnten wir nicht mehr heranfahren“, schilderte der Mailand-San-Remo-Sieger von 2009, warum er nicht mehr in die Entscheidung eingreifen konnte.
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