76. Flèche Wallonne: Luxemburger kritisiert die Konkurrenz

Andy Schleck: "Niemand hat etwas unternommen"

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Andy Schleck (RadioShack-Nissan) beim 76. Flèche Wallonne | Foto: ROTH

19.04.2012  |  (rsn) – Einen schwarzen Tag erlebte RadioShack-Nissan beim 76. Flèche Wallonne. Kein Fahrer der mit Stars gespickten Truppe konnte sich in Huy ganz vorne platzieren. Fränk Schleck war auf Rang 20 der beste – eine herbe Enttäuschung für den Rennstall aus Luxemburg.

Dabei zählte RadioShack-Nissan zu den angriffslustigsten Teams im Feld, versuchte durch Andy Schleck (40 Kilometer vor dem Ziel) und Chris Horner (bei der zweiten Überquerung der Mur zehn Kilometer später) das Feld auseinander zu fahren. Doch keine andere Mannschaft beteiligte sich an den Aktionen, so dass Joaquim Rodriguez’ Katusha-Team relativ wenig Mühe hatte, das Feld zusammenzuhalten.

Das brachte den als besonnenen und ruhigen Zeitgenossen bekannten Andy Schleck auf die Palme. „Ehrlich gesagt verstehe ich die Taktik des Pelotons nicht. Niemand hat etwas unternommen. Dabei weiß jeder, dass Rodriguez in diesem Anstieg (in Huy) nicht zu schlagen ist, aber keiner attackierte“, schimpfte der Luxemburger, der sich zwischenzeitlich mit dem Kasachen Dmitriy Fofonov (Astana) und dem Russen Yuri Trofimov (Katusha) abgesetzt hatte.

Doch seine Begleiter weigerten sich, Führungsarbeit zu übernehmen, so dass der Tour-Sieger von 2010 schnell resignierte. „Wenn andere Teams glücklich damit waren, es so laufen zu lassen, schön, aber wir waren es nicht. Deshalb haben wir versucht, das Rennen offen zu gestalten, etwas zu tun. Und wir werden das wieder versuchen“, kündigte Schleck an.

„Wir wollten das Rennen schwer machen“, pflichtete der 40 Jahre alte Horner seinem Kapitän bei. „Bei der zweiten Überquerung der Mur haben wir gehofft, dass es klappen würde, also haben wir versucht, so aggressiv wie möglich zu fahren.“

Nicht nur, dass die Attacken scheiterten – das Team hatte auch noch im ungünstigsten Moment Pech, als nämlich knapp 15 Kilometer vor dem Ziel Fränk Schleck durch einen platten Hinterreifen gestoppt wurde. „Ich kam wieder zurück in die Gruppe, aber das hat viel Kraft gekostet“, gab der 32-Jährige zu. „In Huy habe ich den Anstieg von ziemlich weit hinten in Angriff genommen und versucht, mich vorzukämpfen, aber das war dann doch zu viel. Es war ein schnelles Rennen, aber trotzdem ist nichts passiert“, kritisierte auch der ältere der beiden Schleck-Brüder indirekt die Konkurrenz.

Relativ gelassen nahm den Verlauf des Rennens der Belgier Maxime Monfort. „Wir haben so viel versucht, um das Rennen schwer zu machen. Aber Katusha hat alles gemacht, damit eine große Gruppe am Fuß des Schlussanstiegs in Huy ankommt. Und dann war Rodriguez-Zeit”, fasste der 29-Jährige kurz und bündig das Rennen zusammen.

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