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17.05.2012 | (rsn) – Bak packt`s! Der Däne Lars Bak (Lotto-Belisol) hat sich auf der 12. Giro-Etappe mit einer späten Attacke aus eine neunköpfigen Spitzengruppe heraus als Solist durchgesetzt und den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Bitter enttäuscht war dagegen Sandy Casar (FDJ-BigMat).
Der Franzose verpasste über 155 Kilometer von Seravezza nach Sestri Levante mit elf Sekunden Rückstand als Tageszweiter nicht nur den Etappensieg, sondern auch um 26 Sekunden das Rosa Trikot, das weiterhin auf den Schultern von Joaquim Rodriguez (Katusha) sitzt. Der Spanier erreichte 3:34 Minuten hinter dem Tagessieger mit dem Hauptfeld das Ziel und hat weiterhin 17 Sekunden Vorsprung auf den Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda). Casar schob sich bei 26 Sekunden Rückstand auf Rang drei vor.
„Natürlich ist das mein bisher größter Sieg”, sagte der 32 Jahre alte Bak. „Ich fühle mich sehr gut. Marc Wauters hat mich sehr gut vom Begleitfahrzeug aus geführt. Ich wusste, dass es schwer im Sprint werden würde und da ich kein Sprinter bin, habe ich meine Chance mit einer Attacke gesucht.”
„Ich bin sehr enttäuscht”, erklärte der 33 Jahre alte Casar, der in seiner Karriere bereits drei Etappen der Tour de France gewinnen konnte, aber noch nie eine bei der Italien-Rundfahrt. „Ich hatte mir diese Etappe schon seit dem Giro-Start in Dänemark für mich markiert. Das war eine Gelegenheit, die vielleicht nie mehr wieder kommt.“
Dagegen strahlte Michal Golas (Omega Pharma-QuickStep), der am Ende der Etappe das Bergtrikot übergestreift bekam. „Ich bin sehr glücklich über dieses Trikot”, freute sich Golas über das Maglia Azzurra, das er als erster Pole in der Giro-Geschichte trägt. „Es war ein sehr emotionaler Moment, es auf dem Podium zu tragen. Es ist eine große Ehre und ich bin stolz auf meine Nation.“
In der Tageswertung kam der Costa Ricaner Andrej Amador (Movistar) im Sprint der Verfolger zeitgleich mit Casar auf Rang drei vor dem Belgier Jan Bakelants (RadioShack-Nissan) und dem Italiener Ivan Santaromita (BMC).
Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, als die Ausreißer jeweils früh vom Feld wegkamen, dauerte es diesmal bis zum Rennkilometer 55, ehe sich die Gruppe des Tages formierte. Vor der ersten von vier Bergwertungen des Tages machten sich der Bak, Casar, Amador, Bakelants, Santaromita, der Spanier Amets Txurruka (Euskaltel) und der Pole Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step) aus dem Staub und bekamen kurz darauf noch Verstärkung durch den Kolumbianer Jackson Rodriguez (Androni-Giocattoli) und den Niederländer Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM).
Gemeinsam konnte die neun Fahrer starke Spitzengruppe ihren Vorsprung bis zur zweiten Bergwertung des Tages beim Kilometer 98 auf über vier Minuten ausbauen, womit Sandy Casar als bestplatzierter Fahrer der Gruppe im virtuellen Rosa Trikot fuhr. Doch damit nicht genug: Der Abstand zwischen Spitze und Feld wuchs weiter an – auf über sieben Minuten beim Kilometer 120.
Angesichts nur noch knapp zu absolvierenden 40 Kilometern schien dies genug, um vor dem Peloton ins Ziel zu kommen. Das dachte sich auch Golas, der kurz vor der dritten Bergwertung aus der Spitze heraus attackierte und sich einen kleinen Vorsprung von etwa 20 Sekunden auf seine Begleiter herausfahren konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag das Feld noch gut fünf Minuten zurück.
In der Verfolgergruppe kam auf der Abfahrt vom größten Hindernis des Tages, dem Kategorie-2-Anstieg Valico La Mola, Bakelents zu Fall und verlor kurzzeitig den Anschluss. 15 Kilometer vor dem Ziel war er aber wieder bei Casar und Co., die nach wie vor auf der Verfolgung von Golas waren. Im letzten Anstieg des Tages gut 10 Kilometer vor dem Ziel wurde der Spitzenreier, der das Bergtrikot zu diesem Zeitpunkt schon sicher hatte, von seinen Begleitern aber wieder gestellt. In Folge die ständigen Attacken bis zur Bergwertung, die Amador gewann, fielen Golas und auch Keizer aus der Spitze zurück.
Auf den letzten, flachen Kilometern folgten weitere Attacken, doch letztlich saß nur die von Bak knapp zwei Kilometer vor dem Ziel. Der Teamkollege von André Greipel profitierte von der Uneinigkeit seiner ehemaligen Begleiter und fuhr mit elf Sekunden Vorsprung über den Zielstrich. Das Peloton, das vom Spanier Juan Antonio Flecha (Sky) ins Ziel geführt wurde, hatte 3:34 Minuten Rückstand.
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