--> -->
23.05.2012 | (rsn) - Auf der schweren 17. Giro-Etappe durch die Dolomiten hat Joaquin Rodriguez (Katusha) sein Rosa Trikot souverän verteidigt und mit dem Etappensieg in Cortina d`Ampezzo noch einen obendrauf gesetzt. Der Spanier setzte sich im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich am letzten Berg des Tages, dem Passo Giau (2236 m), formiert hatte, vor dem Italiener Ivan Basso (Liquigas) und dem Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) durch.
"Heute ist für mich ein ganz besonderer Tag", sagte der 33 Jahre alte Rodriguez nach dem Rennen. "Vor einem Jahr starb mein Freund Xavi Tondo. Ich kannte ihn schon seit Kindheitstagen. Deshalb wollte ich heute unbedingt dieses Rennen gewinnen und ich habe es schließlich geschafft. Natürlich ist dieser Sieg ihm gewidmet."
Titelverteidiger Michele Scarponi (Lampre-ISD), der im Finale von Krämpfen geplagt zwischenzeitlich den Anschluss verloren hatte, belegte zeitgleich hinter dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky) Rang fünf. Sechster wurde der Italiener Domenico Pozzovivo (Colnago CSF/+0:02).
Einer der Verlierer des Tages war der Franzose John Gadret (Ag2r). Der Vorjahresdritte büßte auf der 187 Kilometer langen Fahrt über vier schwere Anstiege mehr als 1:20 Minuten auf die Konkurrenz ein. Noch schlimmer erwischte es den bis dato Gesamtvierten, den Tschechen Roman Kreuziger (Astana), der über elf Minuten kassierte.
In der Gesamtwertung liegt Rodriguez 30 Sekunden vor Hesjedal. Basso hat als Dritter 1:22 Minuten Rückstand, Titelverteidiger Scarponi nimmt mit 1:36 Minuten Rückstand derzeit Rang vier ein.
Bestimmt wurde die Dolomitenetappe über vier Pässe in der letzten und entscheidenden Woche von fünf Ausreißern, die 14 Kilometer nach dem Start zusammenfanden und sich einen Maximalvorsprung von sechs Minuten erarbeiteten.
Die Italiener Matteo Rabottini (Farnese Vini) und Matteo Montaguti (Ag2r), der Weißrusse Branislau Samoilau (Movistar), der Belgier Kevin Seeldraeyers (Astana), und der Kolumbianer Jose Serpa (Androni) machten auch die erste Bergwertung unter sich aus. Die Punkte sicherte sich der 24-jährige Rabottini. Mit 2:30 Minuten Vorsprung gingen die fünf Ausreißer dann in den Passo Duran (1601 m), einen Anstieg der 1. Kategorie von 13 Kilometer Länge.
62 Kilometer vor dem Ziel versuchte einer der Favoriten, Mikel Nieve (Euskaltel), dem Feld davon zu fahren und holte die übrig gebliebenen Ausreisser Serpa, Montaguti, Samoilau und Rabottini ein. Währenddessen fuhr Seeldraeyers, der angegriffen hatte, einsam dem Feld vorweg. Das verbliebene Feld war indessen bis auf eine Minute an die Ausreisser heran gefahren.
41 Kilometer vor dem Ziel in Cortina gab es dann die erste kleine Sensation. Roman Kreuziger(Astana) konnte das Tempo der Hauptgruppe, in dem Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) seine Jungs schon den ganzen Tag fahren ließ, nicht mehr mitgehen. "Ich hatte noch nie einen Tag wie diesen, nicht in sieben Jahren in den ich die grossen Rundfahrten fahre", sagte Roman Kreuziger. "Ich hatte Krämpfe fast über die ganze Etappe. Wir werden sehen, ob ich mich erhole. Ich möchte nicht ohne ein Ausrufezeichen den Giro beenden und wir legen jetzt den Fokus auf die Alpe de Pampeago und das Stilfser-Joch.“
26 Kilometer hatte dann auch der Teamkollege von Roman Kreuziger, Paolo Tiralongo genug und ließ reißen.
Dann wartete mit dem Giau-Pass der letzte Anstieg mit langen 12 Kilometern Länge. Eine Gruppe von acht Mann mit Hesjedal, Uran, Henao, Basso, Scarponi, Rodriguez, Pozzovivo und Brambilla schloss sich zusammen. Allerdings konnten nach zwei Kilometern Henao und Brambilla das Tempo der Gruppe um Basso und Scarponi nicht mehr halten. Eine erste Attacke von Hesjedal wurde sofort neutralisiert. Nicht mit den Besten mithalten konnten am Giau auch Damiano Cunego (Lampre-ISD) und der französische Vorjahresdritte John Gadret (Ag2r).
Bei Kilometer 166 schloss der zwischenzeitlich zurückgefallene Nieve zur Spitzengruppe auf. So entstand vier Kilometer vor dem Gipfel des Giau eine neue Gruppe mit Basso, Rodriguez, Scarponi, Hesjedal, Pozzovivo, Uran und Nieve. Den stärksten Eindruck hinterließen bis dahin der Kanadier Hesjedal und Basso. "Wenn Hesjedal auch bei den nächsten Bergetappen vorne bleiben kann, wird er den Giro gewinnen", sagte Rodriguez. "Ich hoffe er bekommt Probleme und ich werde alles dafür tun. Aber Ryder ist sehr stark. Wir werden sehen was passiert". Die 15 Punkte der Bergwertung holte sich Pozzovivo vor Hesjedal und Basso. Dem Liquigas-Cannondale-Kapitän dürfte das aber ziemlich egal gewesen sein.
Mit einem Abstand von über einer Minute folgten John Gadret und der wieder zurückgefallene Nieve über die Bergkuppe. Die nachfolgende Gruppe um Cunego und den Schweizer Johann Tschopp (BMC) hatten an der Stelle bereits 1:46 Minuten eingebüßt. So ging es dann in die letzte Abfahrt in das noble Cortina d'Ampezzo. Auf einem Flachstück versuchte ein starker und entschlossener Hesjedal erneut sein Glück und konnte sich zusammen mit Rodriguez ein kleines Stückchen absetzen. Titelverteidiger Scarponi bekam dann noch richtige Probleme. Von Krämpfen geplagt wurde jede kleine Welle zum Berg zur Qual.
Nachdem auf der langen Abfahrt neun Kilometer vor dem Ziel Basso und Pozzovivo zu Rodriguez und Hesjedal aufschließen konnten, ging es auf die letzten Kilometer. Dann kamen auch Uran und Scarponi zurück in die Spitze und das trotz der muskulären Probleme. 1,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte ein gut aufgelegter Basso, wurde aber auch wieder eingeholt.
Gemeinsam ging es dann unter dem Teufelslappen durch auf den letzten Kilometer über Pflastersteine. Sechs Mann belauerten sich und gingen mit Basso an der Spitze in die letzte Kurve. Rodriguez hatte noch die meiste Kraft und jagte als Erster über die Ziellinie, geolgt von Basso und Hesjedal.
1:22 bekamen Cunego und Nieve eingeschenkt. Auch John Gadret, der Elfter wurde, kam mit 1:22 Minuten Rückstand ins Ziel. Den bittersten Tag erlebte Kreuziger, der sich aus dem Kampf um das Maglia Rosa mit einem Abstand von 11:26 Minuten auf Platz 30 der heutigen Etappe endgültig verabschieden musste. Auch aus dem Rennen um die Gesamtwertung ist der Franzose Sandy Casar (FDJ-BigMat), der sich einen Rückstand von 10:12 Minuten einhandelte.
(rsn) - Vincenzo Nibali (Astana) hat auf der 10. Etappe des Giro d`Italia sein Rosa Trikot souverän verteidigt. Der Italiener belegte auf 167 Kilometer langen ersten Alpenetappe der Rundfahrt von Cor
06.06.2012Savio: "Rujano hat kein Pfeiffersches Drüsenfieber"(rsn) – Androni-Teammanager Gianni Savio hatte sich beim diesjährigen Giro d`Italia viel von José Rujano erhofft. Doch der ehemalige Gesamtdritte der Italien-Rundfahrt enttäuschte auf ganzer Lini
28.05.2012Kein Italiener auf dem Podium in Mailand(rsn) - Der 95. Giro d ´Italia ist für alle italienischen Fans mit einem traurigem Ergebnis zu Ende gegangen. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda), Joaquim Rodriguez (Katusha) und Thomas de Gendt (Vaca
28.05.2012Hesjedal: "Ich habe Geschichte geschrieben"Leipzig/Mailand (dapd). Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) küsste immer wieder das Ahornblatt auf der kanadischen Flagge und ließ sich vor der prächtigen Kulisse des Mailänder Doms als Sieger des G
28.05.2012NetApp überzeugt beim Giro-Debüt(rsn) - Mit zwei Podiumsplatzierungen und insgesamt acht Top-Ten-Ergebnissen hat das deutsche NetApp-Team beim Giro-Debüt überrascht „Die Mannschaft hat die Erwartungen des Managements bei weitem
27.05.2012Hesjedal taucht Kanada in RosaMailand (dpa/rsn) - Ryder Hesjedal Garmin-Barracuda) hat sich in der 106-jährigen Geschichte des Giro d`Italia als erster Kanadier den Gesamtsieg gesichert.Der einstige Schüler von Lance Armstrong u
27.05.2012 Ryder Hesjedal gewinnt 95. Giro d´Italia(rsn) - Der 31-jährige Ryder Hesjedal vom Garmin-Barracuda-Team hat den 95. Giro d´Italia gewonnen. Der Kanadier erobert auf der Schlussetappe, dem auf 28,2 Kilometer verkürzten Zeitfahren in Maila
26.05.2012Rodriguez knöpft Hesjedal nur 14 Sekunden ab(rsn) - Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) träumt schon von Rosa. Der Kanadier hat sich auch auf der 20. Etappe nicht von den Bergspezialisten abhängen lassen. Auf der letzten Bergetappe von Caldes/V
26.05.2012De Gendt zerlegt alle Giro-Favoriten(rsn) - Der Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) hat auch auf der 20. Etappe seinen Anspruch auf den Gesamtsieg des 95. Giro d´Italia untermauert. Auf der letzten Bergetappe von Caldes/Val di
26.05.2012Ullrich: Vorletzte Giro-Etappe ein "Wahnsinnsgerät"Köln (SID) - Der frühere Radprofi Jan Ullrich hat die vorletzte Etappe des 95. Giro d`Italia als "Wahnsinnsgerät" kritisiert. Steile Anstiege gehörten zwar zum Giro, allerdi
26.05.2012Giro: Heute Entscheidung am Mortirolo(rsn) - Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) hat gestern auf der 195 Kilometer langen Etappe mit Ziel auf der Alpe di Pampeago seine Ansprüche auf den ersten kanadischen Gesamtsieg beim Giro d´Italia m
25.05.2012Hesjedal: Großer Schritt zum Giro-Sieg(rsn) - Ryder Hesjedal (Garmin-Baracuda) hat einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg beim Giro d`Italia gemacht und ist dem ersten kanadischen Erfolg in einer der großen Rundfahrten ein gutes St
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P