68. Tour de Romandie

Tony Martin versteuert sich, Froome wieder auf Kurs

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Chris Froome (Sky) gewann bereits 2013 die Tour de Romandie. | Foto: Cor Vos

04.05.2014  |  (rsn) – Chris Froome (Team Sky) hat zum Abschluss der 68. Tour de Romandie gleich zwei große Siege gefeiert. Zum einen ließ er am Sonntag im 18,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Neuchâtel Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) hinter sich. Zum anderen verdrängte er auch den mit einer Sekunde Vorsprung auf ihn ins Rennen gegangenen Simon Spilak (Katusha) noch von der Spitze der Gesamtwertung und sicherte sich bei der sechstägigen Rundfahrt durch die Westschweiz seinen zweiten Sieg in Serie.

Während der Brite am Ende deutliche 28 Sekunden vor dem Slowenen lag, entwickelte sich das Duell mit Martin zu einer ganz knappen Angelegenheit, die Froome am Ende mit einer Sekunde Vorsprung für sich entschied. Allerdings profitierte der Titelverteidiger dabei von einem Fehler des Deutschen.

„Ich habe mich in einer Rechtskurve auf der Abfahrt versteuert und musste aus dem Pedal, um nicht zu stürzen“, erklärte Martin, der nach eigener Aussage durch dieses Manöver die entscheidenden Sekunden verlor: „Der Fehler hat mich den Sieg gekostet, gegen solch starke Konkurrenz darf man sich keine Missgeschicke leisten“, meinte der 29-Jährige.

Keinen Grund zur Selbstkritik hatte dagegen Froome, für den der Zeitfahr- und Gesamtsieg in der Romandie auch eine Art Befreiungsschlag war, nachdem er in der noch jungen Saison in Folge zunächst wegen Rückenproblemen und später wegen einer leichten Bronchitis nicht so recht in die Gänge gekommen war.

„Es liegt eine schwere Zeit hinter mir. Das war ein guter Test. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis und darüber, wieder einmal im Gelben Trikot zu sein. Ich hoffe, dass es jetzt bis zur Tour so weiter geht für mich“, sagte der 28-Jährige, der für den insgesamt dritten Romandie-Sieg für das Sky-Team in Serie sorgte. 2012 war es Bradley Wiggins gewesen, der die Rundfahrt für sich entscheiden konnte - und im Juli dann auch die Tour de France gewann. Deshalb darf Froome seinen Erfolg auch als gutes Omen für die Frankreich-Rundfahrt im Sommer nehmen.

Spilak nahm seinen erneuten zweiten Gesamtrang sportlich, war doch zu erwarten gewesen, dass er im Kampf gegen die Uhr gegen Froome keine Chance haben würde. „Der Stärkste hat gewonnen. Ich habe heute mein Bestes gegeben, entsprechend bin ich auch mit meinem Ergebnis zufrieden“, erklärte der 27-Jährige nach Rang acht im Zeitfahren. „Es war eine tolle Woche für mich. Ich habe die Königsetappe gewonnen, war im Gelben Trikot unterwegs und habe dem Team viele WorldTour-Punkte beschert“, ergänzte Spilak, der sich bereits 2013 Froome hatte geschlagen geben müssen.

Zu den Gewinnern bei ihrem Heimspiel zählten auch die Schweizer. Durch Michael Albasini (Orica-GreenEdge) konnten sie gleich drei Etappensiege einfahren. Zudem verbesserte sich Mathias Frank (IAM) in der Gesamtwertung hinter Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida) noch auf den vierten Platz. „Auch wenn ich lieber auf dem Podium gestanden hätte, so kann ich doch zufrieden sein. Vor Rundfahrtbeginn hätte ich für dieses Resultat sofort unterschrieben“, kommentierte der 27-jährige Frank seine Vorstellung.

Sein Teamkollege Johann Tschopp als Gewinner der Bergwertung und Martin Kohler (BMC) als Sieger in der Punktewertung rundeten das starke Abschneiden der Eidgenossen ab. „Es ist zwar kein Etappensieg oder etwas ganz Wichtiges, aber etwas in seiner Heimat zu gewinnen ist sehr schön, Die ganze Woche über hatten wir wenig Glück, aber am Ende standen wir doch noch auf dem Podium“, bilanzierte Kohler zufrieden.

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