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08.06.2014 | (rsn) - André Greipel (Lotto-Belisol) kann`s nicht nur im Sprint. Auf der Schlussetappe der Luxemburg-Rundfahrt setzte sich der Deutsche Meister nach einem erfolgreichen Ausreißversuch bei der Ankunft am Pabeierbierg als Solist durch und feierte seinen zehnten Saisonsieg.
„Das ist kein normaler Sieg für mich. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich als Solist ankomme. Am Ende hatte ich Krämpfe, was die Sache gerade bei der steil bergaufführenden Zielgeraden nicht einfacher gemacht hat. Der Sieg ist ein weiterer Schritt in Richtung Tour de France", freute sich Greipel.
14 Sekunden hinter dem 31-Jährigen, der bereits den Auftakt in Luxemburg gewonnen hatte, entschied der Däne Matti Breschel (Tinkoff Saxo) den Sprint der Verfolger für sich und sicherte sich durch Rang zwei den Gesamtsieg.
„Die Jungs haben hier alle Erwartungen übertroffen. Wir können richtig feiern, vor allem dass Matti wieder in Topform ist", erklärte Fabrizio Guidi, Sportlicher Leiter bei Saxo-Tinkoff.
Dritter in der Tageswertung wurde der Eritreer Daniel Teklehaimanot (MTN- Qhubeka), gefolgt vom Franzosen Rudy Molard (Cofidis) und dem erneut überzeugenden Deutschen U23-Meister Silvio Herklotz (Stötling), die allesamt zeitgleich waren.
Der 20 Jahre alte Herklotz beendete die Rundfahrt als bester Deutscher auf Rang sechs. Der 29-jährige Breschel, der nach seinem zweiten Etappensieg am Samstag auf der Königsetappe das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von Jempy Drucker (Wanty-Groupe Gobert) übernommen hatte, setzte sich letztlich souverän mit 19 Sekunden Vorsprung auf den Luxemburger durch. "Ich bin wirklich stolz, in meiner Heimat Rang zwei erreicht zu haben", twitterte Drucker, der sich durch einen zweiten Platz bei einem Zwischensprint noch hinter Breschel geschoben hatte.
Auf Rang drei landete dessen Landsmann und Teamkollegen Michael Morkov (+0:20), Molard (+0:21) wurde Vierter, gefolgt vom Russen Sergey Lagutin (RusVelo/+0:26) und dem jungen Stölting-Kapitän, der zwischenzeitlich auf Rang drei des Gesamtklassements belegt hatte. Mit Rang neun begnügen musste sich Fränk Schleck (Trek) sichern, Gesamtsieger der Ausgabe von 2009. Mit Joel Zangerle (Leopard Development) kam ein weiterer Luxemburger auf Rang zwölf.
Dagegen enttäuschte Andy Schleck (Trek, der mit 14:53 Minuten Rückstand nicht über Rang 50 hinaus kam. Dem 28-Jährigen bleibt jetzt nur noch die Tour de Suisse, um sich für das Tour de France-Aufgebot seines Teams zu empfehlen.
Breschel sicherte sich nicht nur die Gesamt-, sondern auch die Punktewertung - vor Greipel und Morkov - , das Bergtrikot holte der Belgier Tom dernies (Wallonnie-Bruxelles). Molard wurde als bester Jungprofi ausgezeichnet, Herklotz belegte in dieser Wertung den zweiten Platz. In der Mannschaftswertung musste sein Stölting-Team nur Tinkoff-Saxo den Vortritt lassen.
Auf der anspruchsvollen Schlussetappe, die über 168 Kilometer von Mersch nach Luxemburg-Stadt führte, formierte sich nach gut 30 Kilometern eine neunköpfige Spitzengruppe um Greipel, dessen neuseeländischen Teamkollegen Greg Henderson und Andy Schleck.
Die Ausreißer konnten mehr als fünf Minuten an Vorsprung herausfahren, doch als es auf die drei Zielrunden in Luxemburg-Stadt ging, war nicht nur der Abstand zum Feld deutlich geschmolzen, auch die Anzahl der Ausreißer hatte sich reduziert. So etwa musste Andy Schleck abreißen lassen. Am Ende war es Greipel, der die stärksten Beine hatte und 14 Sekunden an Vorsprung auf die 16 Fahrer starke Verfolgergruppe mit allen Favoriten ins Ziel retten konnte.
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