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13.07.2015 | Wo gibt es die schönsten MTB-Touren? Wo locken verschlungene Anstiege, knifflige Abfahrten und phantastische Ausblicke? Volker Seidel ist für mtb-aktiv.de unterwegs, um die besten Strecken in den Bergen zu suchen. Unser Autor, begeisterter Mountainbiker und Touren-Spezialist, beschreibt die Strecken detailliert, schlägt Alternativ-Routen vor und gibt Tips, wo es sich besonders lohnt, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, oder worauf man/ frau sonst noch achten sollte...
Hochsommer-Tour Montafon - Rätikon - Schweizer Tor
Das Montafon ist ein Paradies für Moutainbiker. Die hier vorgestellte Strecke zählt schon zum sogenannten Mountainbike-Climbing (MBC), da die Tour nur mit viel Schiebe- und Trage-Passagen zu bewältigen ist.
Beschreibung:
Eine Tour für Mutige. Nicht nur, da sie - vor allem wegen der Nachmittagssonne auf der Schweizer Seite - echt schweißtreibend ist, sondern wegen des "Kletter-Schmankerls2 am Schweizer Tor. Dieser durch die flankierenden Felsstöcke beeindruckende Übergang verlangt Mut und Können: Mit einer Hand an der Sicherung (Drahtseil, Leiter), und das Fahrrad "abwurfbereit" in der anderen - das hat was...
Aber der Reihe nach. Die Routenwahl über die Gondel war zum einen recht schön, denn der Weg bis zum Wald-Abstieg zur Rellstalhütte bietet herrliche Blicke. Das Biken kommt aber auch hier leider etwas zu kurz, man muß doch oft absteigen. Ganz übel ist der Waldabstieg zur Rellstal-Hütte. Leider. Viele Wurzeln, der Weg kaum gepflegt. Hatte ich mir anders vorgestellt.
Besser ist es wohl tatsächlich,
von Vandans den Fahrweg direkt durchs Rellstal zu nehmen. Von der Rellstal-Hütte den südlichsten Fahrweg Richtung Untere Zalunda-Alpe wählen, ab dort muß man dann leider einen groben Schotterweg hinauf zur Oberen Zalunda-Alpe schieben. Ab dieser folgt man dann einem wunderschönen, nicht zu steilen Wiesenweg, hier wechselt Schieben und Tragen am langen Arm ab, bis man am Schweizer Tor nach 4 Stunden ankommt.
Der Blick durchs Felsentor in die Schweiz ist atemberaubend, genauso wie der nun folgende Abstieg im Klettersteig. Hat man diesen geschafft, macht man am besten eine ordentliche Verschnaufpause und beruhigt sich wieder. Puls runter, Adrenalin auch. Der kommende Schotterweg Richtung Drusentor erfordert nämlich wieder viel Stehvermögen, die Sonne brennt, man verflucht den Schotter der Kalkalpen und wünscht sich unbedingt 29-Zoll-Laufräder: Mit denen soll so was ja viel leichter gehen. Na ja, mal sehen, hab mir jetzt eins gekauft, und werde berichten.
Landschaftlich ist der Rätikon-Höhenweg
(ein Teil der Via Alpina) ein echter Knüller. Wahrscheinlich ist er deshalb unglaublich stark von Wanderen frequentiert. Biker sieht man hier eher am Wochenende. Einige MTB-Wettkämpfe finden hier statt, wobei eine Überschreitung des Klettersteigs nicht auf dem Plan steht. Man kommt von der Schweizer Seite über die Carschinahütte recht kommod hier hinauf in diese Regionen.
Gegen 15 Uhr erreiche ich den Abzweig zum Drusentor. Endlich. Heiß. Trinken und Müsliriegel. Vorsicht: Hier in den Kalkalpen ist Wasser rar. Man sollte unterwegs jede Gelegenheit nutzen, um seine Trinkvorräte aufzufüllen!!! Der Aufstieg durch Fels und Geröll geht gut, oben, im Drusentor ist man echt beeindruckt: diese Blicke: in die Schweiz nach hinten, links und rechts gewaltige Kletterstöcke und geradeaus, Richtung Lindauer Hütte steil bergab, zunächst kletternd durch schmale Felstore.
Leider, leider muß man den ganzen Weg hinunter laufen.
Das hat aber den Vorteil (man soll ja immer auch das Positive sehen!), dass man die Blicke genießen kann. Am Ende des Steilstückes ist es besser links am Hang entlang zu fahren, man kommt da schnell auf einen Wirtschaftsweg über die Obere Spora-Alpe. Dieser Fahrweg führt dann aber ein paar Meter leicht unterhalb der Lindauer Hütte entlang. Wer dort pausieren möchte, sollte den Abzweig nicht verpassen. Der direkte Weg hinunter zur Lindauer ist mir zu hatschig, besonders wegen der Wurzeln.
Wer’s bis hierher geschafft hat, ist glücklich. Und nun kommt auch noch eine 1100 hm und 17 km lange Abfahrt auf gut befestigter Straße (Vorsicht: Gegenverkehr!). Unterwegs unbedingt immer mal wieder anhalten und zurückschauen: Berühmte Kletterberge vom Feinsten, auch für Biker.
Die Route:
Start in Vandans 660 hm (9 Uhr), mit der Gondel
hoch nach Maschnitz 1500 hm, Auffahrt (Start 9:30 Uhr) über Schotterweg
Richtung Berhof Golm, aber Abzweig nach 2,5 km in einer 180° Linkskurve
zur Äußeren Golmalpe 1780 hm, dann horizontaler Wanderweg Richtung
Gasthof Rellstal über die Platzisalpe 1780 hm, Abstieg zur Rellstalhütte
(11:30 Uhr, Pause), Auffahrt über Schotterweg zur Unteren Zalundaalpe
1705 hm, Schiebestrecke grober Schotterweg bis zur Oberen Zalundaalpe
1824 hm,
Aufstieg (Schieben+Tragen) über Wiesenweg zum Schweizer Tor
(12:45 Uhr, Pause), Klettersteig hinunter auf Schweizer Seite zum
Wanderweg 2030 hm, ab dort auf und ab, insgesamt sanfter Anstieg bis
Abzweig Drusentor 2220 hm (15 Uhr), steiler Felsaufstieg zum Drusentor
2340 (15:30 Uhr), Abstieg zur Lindauer Hütte 1740 hm (16:30 Uhr, Pause),
Abfahrt nach Vandans (18 Uhr) über den Wanderweg links am Staubecken
vorbei, entlang der Sommerrodelbahn
Dauer: 9 bis 18 Uhr = ca. 9 Stunden
Länge: ca. 55 km
Profil:
Auf: ca. 1500 hm ab Maschnitz (Gondel), davon reine Auffahrten 495 hm, Schieben/ Tragen 645 hm, steiles Tragen 120 hm
Ab: ca. 2200 hm, davon Klettersteig 100 hm, Abstieg über Wurzelweg zur
Rellstal-Hütte 300 hm, steiler Schotterweg Drusentor Lindauer Hütte 600
hm, Abfahrt Lindauer Hütte Vandans 1100 hm,
Horizontal: viel
horizontal verlaufende Strecke mit Aufs und Abs (Äußere Golm-Alpe bis
Abstieg zur Rellstal-Hütte = 5 km, Schweizer Tor Klettersteig bis Abzweig
Aufstieg Drusentor = 10 km)
Schwierigkeitsgrad:
Fahrtechnisch
nicht schwer, Klettersteig-Abstieg anspruchsvoll!, sehr anstrengend, da
unangenehme Abstiege zur Rellstal-Hütte (wilder Wurzelweg durch Wald)
und vom Drusentor zur Lindauer Hütte (steiler Schotterweg) zu bewältigen
sind.
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