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10.12.2014 | (rsn) – Das Team Astana wird offenbar auch im kommenden Jahr der WorldTour angehören. Wie die kasachische Equipe von Alexander Winokurow am Abend auf ihrer Website bekannt gab, hat sie die nötige Lizenz erhalten. Eine offizielle Bestätigung des Weltverbandes UCI gab es zunächst aber nicht.
Als erstes hatten es wohl die Mannschafts-Mitglieder selbst erfahren, denn die ersten „verdächtigen" Meldungen trudelten via Twitter aus Calpe ein, wo sich das Astana derzeit im Trainingslager befindet. Nicolas Geay von France Televisions berichtete um etwa 21:30 Uhr aus dem Hotel der Kasachen, Fahrer und Betreuer würden sich bereits gegenseitig gratulieren.
Wenige Minuten später kam die Bestätigung über den offiziellen Twitter-Kanal der Mannschaft sowie schließlich auch deren Website: „Das Astana Pro Team ist glücklich und stolz mitteilen zu können, dass es eine WorldTour-Lizenz für die Saison 2015 erhalten hat und in der kommenden Saison in der höchsten Klasse des Sports fahren wird. Danke an Fahrer, Betreuer, Familie, Sponsoren, Freunde und Fans für die Unterstützung.“
Nach insgesamt fünf Dopingfällen in den zwei Astana-Teams aus WorldTour und Kontinental-Tour musste die Equipe um Tour-Sieger Vincenzo Nibali in den vergangenen Tagen um ihren Erstliga-Verbleib zittern. Während 16 von 18 WorldTour-Lizenzen bereits am Freitag vergeben worden waren, wollte die Lizenz-Kommission der UCI die Sachlage um Astana bis zum heutigen Mittwoch noch einmal genauer prüfen.
Weil die Gazzetto dello Sport in den vergangenen Tagen mehrfach darüber berichtet hatte, Astanas Team-Manager Winokurow stehe nicht nur in Verbindung zum lebenslang gesperrten Sportmediziner Michele Ferrari, sondern habe auch mindestens zehn seiner Fahrer an den „Doktor EPO“ vermittelt, schien eine weitere Verzögerung ins Haus zu stehen – zumal auch UCI-Präsident Brian Cookson die Beschuldigungen gegenüber der französischen Nachrichtenagentur als „neu und schwerwiegend“ einstufte. Entsprechend überraschend kam am Abend die Bestätigung aus Calpe in der Radsport-Welt an.
Da der Weltverband noch keine Erklärung herausgegeben hat, ist noch nicht bekannt, ob auch Europcar als 18. Mannschaft die WorldTour-Lizenz bekommen wird. Die Franzosen wurden vergangenen Freitag wie Astana auf die Wartebank geschoben – allerdings ging es beim Team von Jean-René Bernaudeau um die Schließung einer Lücke im Budget. Ebenfalls weiter auf ihre Lizenz warten das dänische Team Cult Energy und die italienische Neri-Sottoli-Mannschaft, die sich jeweils für die ProContinental-Klasse beworben hatten.
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