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08.01.2015 | (rsn) – Nach zwei Jahren Tirreno-Adriatico wird Tony Martin in diesem Jahr zu Paris-Nizza zurückkehren und will dort ähnlich gut wie 2011 abschneiden, als er die Fernfahrt für sich entscheiden konnte. „Nicht unbedingt der Gesamtsieg, aber ein guter Platz im Gesamtklassement“, sei sein Ziel für das Rennen zur Sonne, sagte Martin radsport-news.com am Rande der Teampräsentation seines Rennstalls Etixx-Quick-Step im spanischen Calpe.
„Ich will das nicht genau eingrenzen, denn dadurch wird man ja angreifbar. Aber ich will vorne mitfahren.“ Der 29-Jährige hat nach seinem starken Auftritt bei der Tour de Suisse im vergangenen Juni, als er sogar bei der Bergankunft in Verbier das Gelbe Trikot behauptete und erst auf der Schlussetappe in Saas-Fee gegen Rui Costa den Kürzeren zog, Blut geleckt.
Allerdings weiß Martin auch: „Meine Chancen sind immer von der Strecke abhängig. Ein Kurs mit steilen Anstiegen und ohne jeden Zeitfahrkilometer ist einfach nichts für mich. Aber wenn es ein Zeitfahren gibt, sollte ich immer in der Lage sein, aufs Klassement zu schauen.“
Zumindest auf 6,7 Kilometern wird Martin bei Paris-Nizza in diesem Jahr auf jeden Fall gegen die Uhr kämpfen dürfen, denn das ist die Distanz des Prologs am 8. März in Maurepas. Da der vollständige Parcours der 73. Auflage der Fernfahrt gen Süden noch nicht bekanntgegeben wurde, ist alles andere Spekulation.
Zur Sicherheit wird Etixx-Quick-Step jedenfalls mit einer Doppelspitze anreisen, denn auch Weltmeister Michal Kwiatkowski wechselt 2015 von der Fernfahrt Tirreno-Adriatico zu Paris-Nizza. „Wenn der eine sich opfert und dadurch der andere gewinnt, wäre das für uns sicher eine akzeptable Lösung“, meint Martin. „Es ist immer schön, wenn man mit zwei Kapitänen am Start ist, weil sich der Druck dann verteilt.“
Seine Saison beginnen wird der dreimalige Zeitfahrweltmeister erneut bei der Dubai Tour, nach der es zur Algarve-Rundfahrt und schließlich zu Paris-Nizza geht. Ebenfalls wie 2014 will Martin anschließend außerdem bei der Baskenland-Rundfahrt und der Tour de Romandie starten. „Ich möchte auch die anderen Rundfahrten im Frühjahr auf hohem Niveau fahren, aber allein schon vom Namen her ist Paris-Nizza dabei der Höhepunkt“, erklärt er.
Nach den einwöchigen Rundfahrten im März und April richtet sich sein Blick auf den zweiten und möglicherweise wichtigsten Saisonhöhepunkt: das Auftaktzeitfahren der Tour de France in Utrecht, wo er sich den Traum vom Gelben Trikot erfüllen will, bevor es Ende September im US-amerikanischen Richmond darum geht, den Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren zurückzuerobern.
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