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07.04.2015 | (rsn) – Im 27. Renneinsatz der Saison ist bei Nacer Bouhanni der Knoten endlich geplatzt. Der Franzose, der bei seinem Wechsel von der FDJ-Equipe zum Zweitdivisionär Cofidis viele Vorschusslorbeeren mit auf den Weg bekommen hatte, war gewann wie 2014 den Auftakt der 63. Sarthe-Rundfahrt und sicherte sich und seinem Team den ersten Sieg in diesem Jahr.
Vor heimischem Publikum setzte sich der 24-jährige Bouhanni nach 189 Kilometern von Sablé-sur-Sarthe nach Varades im Massensprint vor dem Australier Nathan Haas (Cannondale – Garmin) und dem Niederländer Raymond Kreder (Roompot) durch und übernahm damit auch die Führung im Gesamtklassement der 63. Auflage des viertägigen Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire, wie das Rennen offiziell heißt.
Nachdem sich Bouhanni in den ersten Rennen immer wieder auch über die noch fehlende Abstimmung in seinem Sprintzug beklagt hatte, lief diesmal alles nach Wunsch. Auf dem letzten Kilometer wurden die Ausreißer des Tages eingefangen und im folgenden Sprint hatte der Französische Meister von 2012 erstmals in dieser Saison die Nase vorn. Doch zuvor hatte Bouhanni zittern müssen, ob die Jagd auf die Ausreißer doch noch von Erfolg gekrönt sein würde.
„Wir wussten nicht, ob wir die Lücke noch würden schließen können“, gab der Sieger gegenüber cyclingnews.com zu. „Deshalb haben wir Dominique Rollin bereits auf den letzten drei Kilometern eingesetzt, obwohl geplant war, dass er mir den Sprint anziehen sollte.“ Die Planänderung stellte sich als goldrichtig heraus, so dass Bouhanni konstatieren konnte: „Ich bin erleichtert, dass ich schließlich den Sieg holen konnte.“
Die Punktlandung erfolgte, obwohl das Feld zuvor Carlos Ramirez (Colombia), Romain Lemarchand (Cult Energy) und Jacques Janse Van Rensburg (MTN-Qhubeka) einen ausgesprochen komfortablen Vorsprung von mehr als elf Minuten zugestanden hatte. Das Trio war früh davongezogen und machte die Sonderwertungen unter sich aus. Der Südafrikaner Janse Van Rensburg holte sich die drei Bergpreise des Tages, der Franzose Lemarchand sicherte sich alle drei Zwischensprints, den letzten davon auf der vierten von sechs Zielrunden à 7,2 Kilometern, als die kleine Spitzengruppe noch immer mehr als drei Minuten vor dem Feld fuhr.
Doch gegen die vereinten Kräfte von Cofidis, Movistar, Roompot und Cannondale-Garmin war das Trio letztlich chancenlos. Als der Abstand drei Kilometer vor dem Ziel nur noch 25 Sekunden betrug, resignierte Ramirez, wogegen sich seine beiden Begleiter noch zwei weitere Kilometer wehrten, ehe die Sprintzüge dann auch an Janse Van Rensburg und Lemarchand vorbeijagten und ihren Kapitäne lancierten.
Das gelang Cofidis am besten, auch wenn sich Bouhanni eingangs des Schlusskilometers nur an zehnter Position befand. „Mein Teamkollege Christophe Laporte hat sich dann riesig reingehängt und dann haben wir durch Geoffrey Soupe 600 oder 700 Meter vor dem Ziel das Kommando übernommen. Ich habe dann meinen Sprint auf den letzten 200 Metern angezogen. Es sah offenbar einfach aus, aber wichtig ist, dass man gewinnt, sei es um fünf Zentimeter oder um zwei Radlängen“, so Bouhanni, der sich seinen bereits dritten Etappensieg bei einer Sarthe-Rundfahrt sichern konnte und nun bereits die weiteren Chancen für die Sprinter ins Auge nimmt – etwa auf der morgigen ersten Halbetappe, die in Angers endet, wo er vor zwei Jahren erfolgreich war. „Ich kenne das Finale der Etappe und es wird wichtig sein, meinen Teamkollegen so wie heute zu folgen“, kündigte er an.
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