DM: Westmattelmann peilt die Top Fünf an

Arndt und Teutenberg wollen im Zeitfahren wieder aus Podium

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Das Podium des Zeitfahrens der Deutschen Meisterschaften von Baunatal, v.l.: Nikias Arndt (Giant-Shimano), Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), Lars Teutenberg (FC Lexxi Speedbike) | Foto: Cor Vos

24.06.2015  |  (rsn) - Es besteht kein Zweifel daran, dass auch in diesem Jahr Tony Martin (Etixx Quick Step) bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren das Maß aller Dinge sein wird. „Tony wird in einer eigenen Liga fahren"; meinte etwa der Vorjahresvierte Daniel Westmattelmann (Kuota-Lotto) gegenüber radsport-news.com

Doch hinter dem Titelverteidiger und Top-Favoriten wird es übermorgen in Einhausen spannend werden. Auf dem 15 Kilometer langen Kurs, der drei Mal bewältigt werden muss, wollen genau diejenigen Fahrer, die im vergangenen Jahr die Plätze zwei bis vier belegten, auch diesmal einen Angriff auf die Spitzenränge starten, nämlich Nikias Arndt (Giant-Alpecin), Lars Teutenberg (Lexxi Speedike) und eben Westmattelmann, der sich in Baunatal mit dem undankbaren vierten Platz begnügen musste

Dagegen sicherte sich Arndt etwas überraschend die Silbermedaille und traut sich eine Wiederholung seines Coups durchaus zu. „Wenn ich mich gut erholt habe und die Form stimmt, dann sollte ich sehr gute Chancen zu haben, wieder aufs Podium zu fahren", sagte der Vizemeister zu radsport-news.com und spielte dabei auf seine kräfteraubenden Starts beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse an.

Während es für den 23-jährigen Arndt darum geht, möglichst ausgeruht das Rennen anzugehen, um „die Zeitfahrleistung aus dem Vorjahr zu bestätigen und den WM-Startplatz zu verteidigen", zeigte der 44 Jahre alte Teutenberg nach spätem Saisoneinstieg bei den letzten Amateur-Rennen ansteigende Form. Deshalb gab sich er ausgespochen auch selbstbewusst: „Ich will wieder eine Medaille holen", kündigte Teutenberg an. Für den mi Abstand ältesten Starter in Einhausen spricht der nahezu komplett flache Kurs. „Der Strecke ähnelt der von 2012, das liegt mir", sagte der Kölner, der vor drei Jahren in Zwenkau ebenfalls Bronze geholt hatte.

Auf Medaillenkurs wähnt sich dagegen Westmattelmann nicht unbedingt. „Nach dem Überraschungscoup aus dem letzten Jahr würde ich das Ergebnis gerne mit einem Top 5-Platz bestätigen", erklärte der Ahlener, der im Kampf um die Medaillen auch noch Patrick Gretsch (Ag2r), Jasha Sütterlin (Movistar) und Stefan Schumacher (CCC Sprandi) auf der Rechnung hat.

Die Strecke schätzt der 27-Jährige ähnlich wie Teutenberg ein. „Bis auf eine Brücke und eine etwas engere Ortsdurchfahrt sind keine Schwierigkeiten zu erwarten", meinte Westmattelmann, der das als Vorteil für sich ausgemacht hat „Das wird mir im Vergleich zur topographisch anspruchsvolleren Strecke von Baunatal aus dem letzten Jahr eher entgegen kommen."

Um sich optimal auf die Meisterschafen vorzubereiten, ließ Westmattelmann, zuletzt Zweiter beim schweren Rundstreckenrennen in Bolanden, übrigens nichts unversucht. „Mit Sven Faber vom TWZK (Trainingswissenschaftliches Zentrum Koblenz, d. Red.) habe ich seit der DM 2014 konstant an der Optimierung des Materials und der Sitzposition gearbeitet, so dass ich jetzt eine Position gefunden habe, mit der ich besser die Kraft übertragen kann und die zudem auch aerodynamischer ist", erklärte er.

Am Freitagnachmittag wird Westmattelmann beweisen können, ob sich die Tüftelei gelohnt hat.

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