--> -->
22.07.2015 | Es ist schlimm, eigentlich ganz schlimm: Fast die gesamte Radsportwelt misstraut dem Mann im GelbenTrikot. Chris Froome fährt in Frankreich durch ein Fegefeuer des Misstrauens. Entfacht und geschürt, ich muss das so krass sagen, von den Medien.
Das ist zum Teil sogar verständlich. Denn die Journalisten, zu denen ich trotz Ruhestand nach wie vor gehöre, sind ohnmächtig und verbittert; darüber, dass sie das Rätsel, das Geheimnis um die Überlegenheit des Tour-Dominators nicht lösen können. Sie können sich nach den vielen Enttäuschungen der letzten Jahre nicht mehr vorstellen, dass Froomes Leistungen Menschen möglich sind.
Unterstützt wurden die kursierenden Zweifel von einem französischen Sportphysiologen. Dieser hatte für Froome beim Schlussanstieg der 10. Etappe einen Wert von 7,04 Watt Leistung pro Kilogramm Körpergewicht von vermuteten (!) 71 Kilogramm errechnet. Am Schreibtisch.
Seit dem zweiten Ruhetag, am Dienstag, wissen wir nun - von Froomes Trainer Kerrison vekündet - dass er nur 67,5 kg wiegt und 5,78 Watt getreten hat. Soviel zur Sportwissenschaft.
Ich frage mich auch: Haben die Medien je so geballt und hartnäckig wie heute die Überlegenheit eines Merckx, Hinault, Indurain oder Lemond infrage gestellt? Leider können wir uns seit Armstrong wirklich sauberen Radsport kaum noch vorstellen. Chris Froome, ein Ausnahme-Athlet, gar ein Wunderkind ? Nicht möglich!
Der Brite ist von Misstrauern umzingelt, mit offen geäußerten Zweifeln konfrontiert wie kaum ein Athlet einer anderen Sportart in den letzten Jahren. Hat ein Fernsehkommentator oder schreibender Journalist aber jemals Wunderschwimmer Phelps seine Zweifel ins Gesicht gesagt; den jahrelangen König der Skilangläufer Northug angezweifelt; oder die Zeiten-Zauberer der Tartanbahn Farah und Bolt?
Längst sind die gut verdienenden Berufssportler „gläserne Athleten“ geworden, mit knebelnden Aufenthalts-Zeitplänen; mit stündlicher Bereitschaft, sich kontrollieren zu lassen - die Radsportler nun sogar nachts. Seit neuestem glaubt man ihnen nicht mal mehr, dass sie das Rennrad nur mit der eigenen Beineskraft beschleunigen... Mein Gott, wird dieser Sport tatsächlich als kriminell-verdächtig eingestuft?
Der Fernsehzuschauer, der Zeitungsleser, der Genießer einmaliger Wettkampfbilder - siehe die Hunderttausende täglich am Strassenrand - werden immer wieder medial mit Zweifeln konfrontiert. Sogar ein dreimaliger Tour-Sieger, Greg Lemond, nährt sie als Eurosport-Experte, weil er „nicht sicher ist, ob Froome wirklich der talentierteste Athlet ist, den es je im Radsport gegeben hat.“
Meine lieben Kollegen, auch die von der ARD, muß Euch ein alter Tour-Begleiter von 77 Jahren tatsächlich den Tipp geben: Bittet doch den Chef der Tour de France, Christian Prudhomme, ans Mikrofon. Fragt ihn, ob er mit einem (höchstwahrscheinlichen) Toursieger des so vielfach geäußerten Misstrauens zufrieden sein kann. Und, ob er es teilt. Bittet auch den UCI-Präsidenten dazu, einen Schön-Redner, der selbst bei der größten Schweinerei (Astana-Doping) immer wieder einknickt. Anstatt endlich einmal ein Zeichen zu setzen.
Doch das ist wohl nur ein verbaler „Rad-Schlag“ von mir: denn wenn es in der Tour noch spannend, ja sogar dramatisch ist und Nachrichtenbedarf vorhanden, haben wir erfahren, dreht die ARD den (gallischen) „Hahn“ ab. Zugunsten von „Brisant“. Ein Rückfall in die Fernseh-Steinzeit.
Offen, und tatsächlich brisant, bleibt trotz allem die Frage: Ist Chris Froome nun tatsächlich ein wirklich Großer oder ist er, samt Umfeld, ein eiskalter Betrüger? So wie die Medien es vermuten. Ich denke positiv. Für Froome. Für den Radsport!
Wer aber gibt uns die Antwort?
(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei
03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische
16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel
30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge
28.07.2015Voß war zu früh in Topform(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh
27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F
27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen habenParis (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.
27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team
27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten SiegParis (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem
27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome
27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte
27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte
(rsn) – Am Montag wären sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) beim Superprestige-Rennen in Mol das erste Mal in dieser Cyclocross-Saison gege
22.12.2024Zuerst kalte Hände, dann doch Siegpremiere für Alvarado(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –
22.12.2024Viel Spaß und eine Riesenerfahrung bei der Tour(rsn) – Mit seinen 27 Jahren hat sich Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) zum absoluten Allrounder und einem Fixstarter bei fast allen großen Rennen des Jahres entwickelt. Der Augsburger ist
22.12.2024Teutenberg und Brauße holen sich Omnium-Titel(rsn) – In Frankfurt an der Oder wurden an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf auf der Bahn ausgefahren. Die Goldmedaillen sicherten sich Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pr
22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
22.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der