--> -->
13.09.2015 | (rsn) - Die Vuelta begann für Astana mit einem Betrugsversuch und endete in einem Freudentaumel. Ausgelassen schlug Fabio Aru seinem Teamkollegen Luis Leon Sanchez kurz vor dem Überqueren der Ziellinie auf den Rücken. Andrey Zeitz und Diego Rosa, die viel später auf den Plätzen 43 und 44 ankamen, fassten sich vor Glück sogar an den Händen, bevor sie ihr so erfolgreiches Tagewerk beendeten. Nach dieser 20. Etappe war die Welt für sie endlich wieder so himmelblau wie ihre Teamtrikots.
„Der Dank für diesen Sieg geht an meine Mannschaft. Nicht nur an mich. Ohne sie hätte ich nicht gewinnen können", wehrte Aru bescheiden alle Glückwünsche ab. „Sie war die gesamte Vuelta über unglaublich - Mikel (Landa, d.Red.), Luis Leon Sanchez und Dario Cataldo. Sowie die Jungs, die nicht mehr hier sind." Damit meinte er Paolo Tiralongo (nach Sturz ausgeschieden) und Vincenzo Nibali, der nach der 3. Etappe disqualifiziert worden war, weil er sich vom Teamfahrzeug ziehen ließ. Aru: „Wir hatten unsere Proleme an Anfang der Rundfahrt. Doch wir haben gemeinsam hart gearbeitet."
Aru lobte extra auch seinen Helfer Alessandro Vanotti: „Er startete sogar mit einem gebrochenen Steißbein vom Sturz am Freitag. Er konnte kaum gehen. Aber er half mit, das Maximum zu geben. So wie wir es uns vorgenommen hatten."
So ging der Plan auf, den Mann in Rot am dritten Berg zu attackieren (radsport-news.com berichtete). Doch Dumoulin kam zurück. Aru: „Wir haben danach das Tempo nur leicht erhöht, um eine weitere Attacke zwei Kilometer vorm Gipfel einzuleiten. Wir hatten gesehen, dass er müde war."
Der zweiten Tempoverschärfung konnte der Kapitän des mit deutscher Linzez fahrenden Giant-Teams nichts mehr entgegensetzen und fiel zurück. Doch Dumoulin gab immer noch nicht auf und verkleinerte seine Rückstand in der Abfahrt wieder. Aber Aru blieb cool: „Als es nur noch 25 Sekunden waren, wollte ich mehr Tempo. Dann kamen Andrey und Luis Leon aus der Ausreißergruppe zurück. Sie fügten sich perfekt ein und vergrößerten den Abstand wieder."
Von der taktischen Meisterleistung der Astana-Truppe profitierte auch Joaquim Rodriguez (Katusha), der eine Sekunde vor Aru das Ziel erreichte und in der Gesamtwertung auf Platz zwei vorrückte. „Ich habe natürlich Mitleid mit Dumoulin. Ich weiß, wie es ist, kurz vor dem Ende in Führung zu liegen und dann das Trikot zu verlieren. Es tut mir wirklich richtig, richtig Leid für ihn." Seine Platzierung kam noch mal in Gefahr, als Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) loslegte. Rodriguez: „Als sein Vorsprung anwuchs, wurde mir Bange, aber zum Glück hat es am Schluss gereicht."
Auch Majka war am Ende dieser turbulenten Etappe zufrieden: „Natürlich bin ich glücklich. Ich hatte noch genügend Kraft, um mitzugehen. Heute ist für uns alles perfekt aufgegangen", sagte der Pole und sein Sportlicher Leiter Tristan Hoffmann ergänzte: „Wir haben natürlich von der Arbeit von Astana profitiert. Wir haben hier alle unsere Erwartungen übertroffen und sind überglücklich."
Sogar Nairo Quintana (Movistar), der schließlich noch Gesamtvierter wurde, konnte der, für ihn wegen einer Magen-Darm-Infektion so enttäuschend verlaufenen Rundfahrt, etwas Versöhnliches abgewinnen. „Ich bin froh, dass ich diese Vuelta mit einer guten Leistung und mit Würde beendet habe", erklärte der kleine Kolumbianer. „Wegen der Erkrankungen konnte ich nicht mehr leisten. Aber für die Zukunft ist wichtig, dass ich die Vuelta nicht nur beendet, sondern gut beendet habe und Akzente setzen konnte. Ich habe natürlich gehofft, dass die anderen nachlassen und ich mehr Zeit auf Purito (Rodriguez) rausholen könnte und dass Majka nicht so stark ist. Aber mehr war nicht drin."
Beim nächsten Zusammentreffen soll der neue Vuelta-Sieger nicht so leicht davonkommen. Quintana: „Aru ist ein sehr starker Fahrer. Wir werden uns noch viele Jahre duellieren."
Auch wenn Dumoulin am letzten Tag nicht mehr mithalten konnte, so zählt der Niederländer doch zu den großen Entdeckungen dieser Vuelta, ebenso wie Aru und der Südafrikaner Luis Meintjes (MTN Qhubeka), der seinen zehnten Platz in der Gesamtwertung verteidigte.
Alle versprechen in der Zukunft noch viele weitere spannende Rennen!
(rsn) – Kris Boeckmans (Lotto Soudal) hat sich bei seinem schweren Sturz auf der 8. Etappe der Vuelta a Espana offenbar viel schwerer verletzt als bisher nach außen drang. „Ich wäre sechsmal fas
20.09.2015Dumoulin veröffentlicht seine Vuelta-Leistungsdaten(rsn) – Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) war die Entdeckung der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. Bis zum vorletzten Tag führte der Niederländer die Gesamtwertung der Vuelta an, eher er noch auf den se
14.09.2015Hansen: Rekordjagd, „bis ich vom Rad falle"(rsn) – Zu einem zweiten Etappensieg nach 2014 hat es für Adam Hansen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana nicht gereicht. Doch die 70. Auflage der letzten großen Rundfahrt des Ja
14.09.2015Rodriguez mit 36 bei der Vuelta so gut wie nie(rsn) – Bei der Vuelta-Siegerehrung am Sonntagabend in Madrid stand natürlich Gesamtsieger Fabio Aru (Astana) im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch Joaquim Rodriguez hatte allen Grund zum Strahl
13.09.2015Degenkolb sorgt bei der Vuelta für Versöhnung und Krönung(rsn) - Fast vier Monate ist es her, dass John Degenkolb in Nürnberg die abschließende 5. Etappe der Bayern-Rundfahrt gewann und dort seinen bisher letzten Saisonsieg einfuhr. Bei der Tour und der V
13.09.2015Degenkolb schlägt in Madrid zu, Aru Gesamtsieger(rsn) – John Degenkolb (Giant - Alpecin) hat am letzten Tag der 70. Vuelta a España doch noch zugeschlagen. Der 26 Jahre alte Frankfurter hatte am Ende der abschließenden 21. Etappe über 98,8 Ki
13.09.2015Majka stellt Jaskulas Grand Tours-Rekord ein(rsn) - Rafal Majka muss auf der heutigen Etappe der Spanien-Rundfahrt nur ins Ziel kommen, dann hat er den dritten Platz in der Gesamtwertung sicher. Der 25-jährige Kletterspezialist würde damit de
13.09.2015Dumoulin: „Die Vuelta war für mich einen Tag zu lang"(rsn) – Am Freitag noch wähnte man Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) auf dem besten Weg zum Vuelta-Gesamtsieg, nachdem er der Konkurrenz im Finale der 19. Etappe einige Sekunden abgenommen hatte. Doch a
12.09.2015Astana fährt Dumoulin in die Krise und Aru zum Vuelta-Sieg(rsn) - Auf den allerletzten Drücker haben Fabio Aru und das Team Astana das Ruder herum und die Vuelta doch noch an sich gerissen. Mit einer beeindruckenden Teamleistung fuhren die Hellblauen auf de
12.09.2015Aru vor Vuelta-Sieg, Dumoulin bricht völlig ein(rsn) - Fabio Aru (Astana) steht vor dem Gewinn der 70. Vuelta a Espana. Der Italiener hat am vorletzten Tag der Rundfahrt das Rote Trikot von Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) übernommen und den NiederlÃ
12.09.2015Dumoulin: Erleben wir heute die Geburt eines großen Fahrers?(rsn) - Von San Lorenzo de El Escorial nach Cercedilla (175,8 km). Für Spitzenreiter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und seine Herausforderer ist es die ultimative Etappe der 70. Vuelta a Espana. Erlebe
12.09.2015Liste der ausgestiegenen Fahrer / 19. Etappe(rsn) - Zum Start der 70. Vuelta a Espana in Marbella waren am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 13. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkrankung
(rsn) – Mit seine 27 Jahren hat sich Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) zum absoluten Allrounder entwickelt und zu einem Fixstarter bei fast allen großen Rennen des Jahres. Der Augsburger i
22.12.2024Teutenberg und Brauße holen sich Omnium-Titel(rsn) – In Frankfurt an der Oder wurden an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf auf der Bahn ausgefahren. Die Goldmedaillen sicherten sich Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pr
22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
22.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a